Wissenschaftlich geprüft

Schnittkäse

Von Kira Tessel
Aktualisiert am 22. Sep. 2020
© Pexels | Polina Tankilevitch
© Pexels | Polina Tankilevitch

Schnittkäse ist einfach Käse in Scheiben? Nicht so ganz. Neben Hart- und Weichkäsesorten ist er eine eigene Käsegruppe. In unserer Warenkunde erfahren Sie, was einen Schnittkäse ausmacht, welche Sorten es gibt und wie er verwendet werden kann.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Unsere liebsten Schnittkäse-Rezepte
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
    4. Sorten
  2. Wie gesund ist eigentlich Schnittkäse? 
  3. Einkaufs- und Küchentipps für Schnittkäse
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  4. Zubereitungstipps für Schnittkäse
  5. FAQs – die häufigsten Fragen
    1. Wie bewahrt man Schnittkäse auf?
    2. Warum ist Schnittkäse laktosefrei?

Das sollten Sie über Schnittkäse wissen

Bei Schnittkäse handelt es sich nicht einfach um Käse in Scheiben. Auch ganze Käselaibe werden manchmal als Schnittkäse bezeichnet. Dabei kommt es vielmehr auf die Käsesorte an. In der Regel sind mit Schnittkäse die Sorten gemeint, die sich aufgrund ihrer festen, geschmeidigen Konsistenz gut zum Schneiden eignen.

Zu den gängigen Schnittkäsesorten zählen beispielsweise Gouda oder der Appenzeller. Im Gegensatz dazu gehört der Parmesan oder Emmentaler zu den Hartkäsesorten. Die meisten Schnittkäsesorten werden mittlerweile nicht mehr mit tierischem Lab hergestellt und sind somit vegetarisch. Wenn Sie sichergehen möchten, welches Lab verwendet wurde, können Sie an der Käsetheke nachfragen oder möglicherweise einen Hinweis auf der Rückseite der Verpackung finden.

Herkunft

Die hierzulande erhältlichen Sorten Schnittkäse werden in unterschiedlichen Ländern hergestellt. Dazu zählen neben Deutschland zum Beispiel die Niederlande, Frankreich, Spanien, Italien oder Dänemark. In der Regel beträgt die Reifezeit von Schnittkäse mindestens fünf Wochen.

Saison

Schnittkäse ist ganzjährig erhältlich.

Geschmack

Je nach Sorte, Fettgehalt und Reifegrad kann Schnittkäse im Geschmack von mild bis kräftig stark variieren. Die meisten Schnittkäse-Sorten schmecken leicht salzig, würzig-pikant und sind oftmals etwas milder als die viele Hart- und Weichkäsesorten.

Sorten

  • Schnittkäse: Er wird auch als "fester Schnittkäse" bezeichnet. Seine Konsistenz ist im Vergleich zu der halbfesten Variante aufgrund des geringeren Wasseranteils etwas härter. Laut der deutschen Käseverordnung beträgt der Wassergehalt der fettfreien Käsemasse bei Schnittkäse mehr als 54-63 Prozent. In diese Kategorie zählen Käsesorten wie Gouda, Edamer, Raclette, Maasdamer, Leerdammer, Tilsiter, Appenzeller oder Cheddar (1)
  • Halbfester Schnittkäse: Der halbfeste Schnittkäse ist fest genug zum Schneiden, kann aber bei weichen Sorten beinahe gestrichen werden. Er ist aufgrund seines höheren Wasseranteils weicher in der Konsistenz, der Fettgehalt kann je nach Sorte variieren. Laut der deutschen Käseverordnung beträgt der Wassergehalt der fettfreien Käsemasse bei halbfestem Schnittkäse mehr als 61-69 Prozent. Der Butterkäse, Havarti, Bel Paese und Reblochon zählen zu den halbfesten Schnittkäse Sorten (1).

Hier gelangen Sie zu allen Schnittkäse-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Schnittkäse? 

Mit etwa 25 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm kann Schnittkäse zur täglichen Eiweißzufuhr beitragen. Eiweiß ist ebenso wie Fett ein essentieller Nährstoff und trägt zum Aufbau und Erhalt der Muskelmasse bei. Darüber hinaus enthält Schnittkäse verschiedene Mikronährstoffe, vor allem Calcium und Phosphor. Diese Nährstoffe können auch der Zahngesundheit zu gute kommen. Für Lacto-Vegetarier und Gichtkranke kann Schnittkäse eine besonders wertvolle Eiweiß- und Calciumquelle sein. Die meisten Sorten enthalten zudem nur noch Spuren von Laktose, weshalb ihn auch Menschen mit Laktoseintoleranz oft gut vertragen (2), (3).

Da Fett ein besonderer Geschmacksträger ist, schmecken die fettreichen Käsespezialitäten besonders gut. Wer bei Käse Kalorien sparen möchte, kann auf fettreduzierte Variante, zum Beispiel mit 30% Fett i.Tr. setzen. Wer nicht auf den vollmundigen Geschmack des Käses verzichten möchte, nimmt lieber die normale Variante. 

Größere Mengen krankmachender Keime wie Salmonellen oder Campylobacter werden immer wieder in Rohmilchkäse gefunden. Weil die Milch bei der Herstellung nicht erhitzt wird, bleiben die vorhandenen Krankheitserreger putzmunter und vermehren sich bei der Reifung in Legionen. Schnittkäse wird jedoch in der Regel aus pasteurisierter Milch hergestellt und ist damit auch für Schwangere und Kinder geeignet.

Hier finden Sie die Nährwerte von handelsüblichem Schnittkäse mit mind. 45% Fett i. Tr. (4)

Nährwerte von Schnittkäse mind. 45% Fett i.Tr. Pro 100 Gramm
Kalorien 334
Kohlenhydrate 0 g
Ballaststoffe 0 g
Eiweiß 25,3 g
Fett 27,0 g

Einkaufs- und Küchentipps für Schnittkäse

Einkauf

Da Schnittkäse zu den beliebtesten Käsesorten zählt, ist er quasi in jedem Lebensmittelgeschäft erhältlich. Sie können die unterschiedlichen Sorten am Stück oder geschnitten kaufen – entweder von der Käsetheke oder aus dem Kühlregal. Viele Sorten gibt es mittlerweile sowohl im Supermarkt als auch im Discounter in Bioqualität oder als regionale Angebote zu finden. 

Lagerung

Die verschiedenen Käsesorten müssen meist unterschiedlich gelagert werden. Außerdem können Sie sich in ihrer Haltbarkeit unterscheiden. Generell hält sich Käse am Stück länger als in Scheiben oder gerieben. Schnittkäse sollte so oder so stets im Kühlschrank aufbewahrt werden. Ideal eignet sich ein Käsepapier oder ein wiederverwendbares Bienenwachstuch, damit der Käse atmen kann. 

In Folie verpackten Schnittkäse sollten Sie gründlich auf Schimmel prüfen und bei sichtbaren Spuren alle Scheiben der Packung wegwerfen. Einige Schnittkäsesorten wie Gouda können sogar eingefroren werden. Dabei verliert er zwar Geschmack und seine Konsistenz verändert sich beim Auftauen, jedoch lässt er sich noch gut zum Überbacken verwenden.

Vorbereitung

Schnittkäse benötigt keine große Vorbereitung. Generell muss bei Schnittkäse mit Kunststoffüberzug der Hinweis "Kunststoffüberzug nicht zum Verzehr geeignet" kenntlich gemacht werden. Beim Gouda am Stück müssen Sie daher beispielsweise die Rinde entfernen. Wenn der Schnittkäse auf einer Käseplatte serviert wird, lohnt es sich zudem, das Käsestück bis zu einer halben Stunde vor dem Verzehr aus dem Kühlschrank zu nehmen. So kann er sein vollmundiges Aroma entfalten und hat eine zarte Konsistenz (1).

Zubereitungstipps für Schnittkäse

Schnittkäse ist ein wahrer Allrounder in der Küche. Er kann je nach Bedarf oder Rezept geraspelt, gewürfelt, gerieben oder in Scheiben geschnitten werden. Schnittkäse gehört für viele regelmäßig auf den Frühstückstisch oder wird traditionell als Aufschnitt zum Abendbrot serviert. Gouda, Edamer, Appenzeller und Co. machen sich auch pur wunderbar zusammen mit Weintrauben und Nüssen auf einer Käseplatte. Mit Schnittkäse lässt sich auch ein leckeres belegtes Sandwich oder ein gefülltes Weißbrot für die nächste Party zubereiten. 

FAQs – die häufigsten Fragen

Wie bewahrt man Schnittkäse auf?

Schnittkäse sollte am besten im Kühlschrank in Käsepapier umwickelt oder in einer speziellen Käsedose aufbewahrt werden.

Warum ist Schnittkäse laktosefrei?

Die meisten Sorten Schnittkäse enthalten durch ihren Herstellungsprozess nur noch Spuren von Laktose und werden daher von Menschen mit Laktoseintoleranz meist gut vertragen. Umso "älter" der Käse beziehungsweise umso länger er gereift ist, desto weniger Laktose enthält er. Wenn der Laktosegehalt unter 0,1 Prozent liegt, ist auf der Käseverpackung meist der Hinweis “laktosefrei” oder “von Natur aus laktosefrei” vermerkt (5)

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