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Für was ist Senföl gut?

Von Wenke Gürtler
Aktualisiert am 26. Apr. 2023
© Unsplash/ Louis Hansel
© Unsplash/ Louis Hansel

In Brokkoli, Meerrettich, Radieschen oder Senf stecken ätherische Senföle, die als äußerst gesund gelten. Zudem lässt sich aus den Senfsamen ein hellgelbes Öl pressen, das nicht nur gesund ist, sondern auch schön macht. Mehr zum Thema Senföle lesen Sie hier!

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Inhaltsverzeichnis

  1. Was sind Senföle?
    1. Fettes Pflanzenöl
    2. Ätherische Öle
  2. Welches Gemüse hat viele Senföle?
  3. Für was ist Senföl gut?
    1. Senföl in der Küche
    2. Kosmetische Verwendung
    3. Hausmittel bei unkomplizierten Infekten
    4. Senkt das Krebsrisiko
  4. Wissen zum Mitnehmen

Dank einer gesunden Ernährung fühlen wir uns fitter, vitaler und rundum wohler. Leicht gesagt? In diesem Fall auch getan: Das interaktive ErnährungsCoaching der Techniker Krankenkasse ist auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt und Sie lernen, Ihren Speiseplan ausgewogen und nährstoffreich zu gestalten.

Besonders nährstoffreich ist zum Beispiel Gemüse, denn es versorgt unseren Körper mit Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen – darunter Senföle. Sie sorgen dafür, dass Meerrettich, Radieschen oder Senf scharf schmecken. Gleichzeitig sind sie sehr gesund. Im Übrigen wird aus den Senfsamen ein hellgelbes Öl gewonnen, das sich vielseitig einsetzen lässt. Erfahren Sie im Live Smarter-Blog mehr über Senföle.

Was sind Senföle?

Allgemein werden mit Senfölen zwei Dinge gemeint: Zum einen ein fetthaltiges Pflanzenöl, das aus Senfsamen gewonnen wird. Zum anderen werden damit die Spaltprodukte der sogenannten Senfölglykoside bezeichnet.

Fettes Pflanzenöl

Ackersenf hat als Nutzpflanze eine lange Tradition und wurde schon von den Griechen und Römern kultiviert. Das einjährige Gewächs blüht in einem kräftigen Gelb und aus der reifen Saat lässt sich ein hellgelbes Speiseöl mit leichter Schärfe pressen – eine kulinarische Rarität, die in der indischen Küche sehr beliebt ist. Es hält höheren Temperaturen stand und in Nordindien wird es hauptsächlich zum Frittieren verwendet. In Bangladesch ist es traditionsgemäß das bevorzugte Öl zum Kochen.

Wie auch Raps gehört die Senfpflanze zur Familie der Kreuzblütengewächse und Senföl ist in seiner Fettsäurezusammensetzung vergleichbar mit Rapsöl: Es ist reich an ungesättigten Fettsäuren und weist ein ausgewogenes Verhältnis an Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren auf. Kein Wunder, dass Senföl gesund ist.

Entscheidend für die Eignung als Speiseöl ist jedoch der Gehalt an Erucasäure. Diese einfach ungesättigte Fettsäure ist problematisch, da sie in hoher Menge zu einer Verfettung des Herzens führen kann. Allerdings hängt der Gehalt von der verwendeten Saat ab: Dank Züchtungen verfügen Hersteller über erucasäurearme Samen, sodass man das Senföl unbedenklich genießen kann.  

Ätherische Öle

Wesentlich bekannter als das hellgelbe Speiseöl dürfte Senf sein, den wir als ockergelbe Creme aus dem Glas, der Tube oder dem Plastikbecher kennen. Als Basis dafür werden ganze oder gemahlene Körner mit Essig und Salz verarbeitet. Die pikante Schärfe verdankt die Würzpaste den Senfölglykosiden, die ätherische Ölen freisetzen.

Senfölglycoside, auch Glucosinolate genannt, gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Diese speichern Pflanzen getrennt von einem speziellen Enzym, der sogenannten Myrosinase. Werden die Zellen der Pflanzen verletzt, etwa durch eine Raupe, wird das Enzym freigesetzt und spaltet die Senfölglykoside in Glukose und Senföle. Senföle sind also Spaltprodukte der Glucosinolate.

Die freigesetzten Senföle schmecken oder riechen scharf. Auf diese Weise wehrt sich die Pflanze gegen Fressfeinde, aber auch gegen Pilze, Bakterien und Viren. Nicht nur der Ackersenf macht sich diesen Schutzmechanismus zunutze, sondern ebenso andere Gewächse. Außerdem sind Glucosinolate für uns Menschen sehr nützlich: Sie stimulieren das Immunsystem, wirken keimabtötend, antioxidativ und können das Risiko für Krebs senken (1).

Merke!
Bei Senföl handelt es sich um die Abbauprodukte der Senfölglykoside aus Pflanzen sowie das Speiseöl, das aus Senfsamen gewonnen wird.

Welches Gemüse hat viele Senföle?

Wie bereits erwähnt, sind Senföle Abbauprodukte der Glucosinolate. Davon gibt es etwa 120 verschiedene chemische Strukturen. Sie stecken hauptsächlich in Kreuzblütengewächsen, wozu nicht nur die Senfpflanze zählt, sondern auch Kresse, Meerrettich, Radieschen, Rettich, Rucola, Wasabi und Kohl.

Ein wichtiger Vertreter der Glucosinolate ist Sinigrin, das in Schwarzem Senf (Brassica nigra), Meerrettich sowie Wasabi auftaucht. Werden die Samen oder Wurzeln zerrieben, entsteht Allylsenföl. Das Senföl entfaltet einen stechenden Geruch und einen scharfen Geschmack. 

Ein weiteres Beispiel ist Glucoraphanin. Das Senfölglykosid findet man unter anderem in Kresse, Radieschen, Rettich, Rucola und Kohlgemüse wie Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi und Weißkohl. Sein Abbauprodukt ist das Senföl Sulforaphan, das für den scharfen und teilweise bitteren Geschmack dieser Nahrungsmittel verantwortlich ist.

Im Übrigen werden die Abbauprodukte der Glucosinolate nicht nur beim Zerkleinern oder Kauen freigesetzt, sondern auch beim Kochen – das erklärt, warum Kohl beim Kochen so streng riecht. Dabei gilt: Je länger Brokkoli, Rosenkohl und Konsorten garen, desto intensiver der Geruch. Daher sollte man das Gemüse nicht verkochen, sondern nur kurz garen. Zusätzlich kann ein Lorbeerblatt, ein paar Tropfen Zitronensaft oder Essig im Kochwasser helfen, den Kohlgeruch zu vermindern.

Merke!
Senf, Kresse, Meerrettich, Radieschen, Rettich, Rucola, Wasabi und Kohlgemüse sind reich an Glucosinolaten. Die daraus freigesetzten Senföle prägen den Geschmack dieser Nahrungsmittel.

Für was ist Senföl gut?

Die Senföl-Wirkung ist vielseitig. Hier sind ein paar Beispiele:

Senföl in der Küche

In der indischen Küche ist Senföl sehr beliebt, denn es verleiht zum Beispiel Currys und Fischgerichten ein würzig-pikantes Aroma. Zudem ist es bis 240 Grad Celsius erhitzbar und eignet sich damit gut zum Braten und Frittieren. Ebenfalls passt das Speiseöl gut zu traditionell deutschen Fleisch- und Fischgerichten sowie herzhaften Salaten, etwa Kartoffelsalat.

Kosmetische Verwendung

Wer Senföl in der Küche verwenden möchte, sollte beim Kauf darauf achten, dass es auch als Speiseöl vorgesehen ist. Denn Produkte mit einem hohen Gehalt an Erucasäure sind nicht für den Verzehr geeignet, sondern lediglich für die äußere Anwendung, etwa zur Massage, als Haarkur oder Badeöl. Es gilt als sehr pflegend und ihm wird eine stark durchblutungsfördernde Wirkung zugeschrieben.

Hausmittel bei unkomplizierten Infekten

Äußerlich angewendet tun die ätherischen Öle ebenfalls gut. Bei Erkältungen ist vor allem ein Fußbad mit Senfmehl zu empfehlen: Lösen Sie dazu zwei Esslöffel Senfmehl mit 5–6 Liter warmem Wasser in einer großen Schüssel auf und baden Sie für etwa 10 Minuten Ihre Füße darin. Die enthaltenen Senföle regen die Durchblutung an und unterstützen damit das Immunsystem bei seiner Arbeit.

Auch interessant: Darum ist Senf gesund

Innerlich angewendet, können Senföle, etwa aus Kapuzinerkresse und Meerrettich, Viren sowie Bakterien bei Harn- und Atemwegsinfektionen bekämpfen. Sie werden vom Darm ins Blut aufgenommen und gelangen zu den Ausscheidungsorganen, der Harnblase und der Lunge. Dort reichern sie sich an und entfalten ihre keimabtötende Wirkung. Bei der Behandlung von unkomplizierten Blasenentzündungen hat es die Pflanzenkombi sogar in die ärztlichen Leitlinien geschafft (2).

Eine Blasenentzündung taucht oft über Nacht auf, gern im Urlaub, wenn Hausärztin oder Hausarzt weit entfernt ist. Wer allerdings die App TK-Doc auf seinem Smartphone installiert hat, kann mit dem TK-ÄrzteZentrum jederzeit persönlich in Kontakt treten und erhält qualifizierte Ratschläge und Gesundheitstipps. Insbesondere bei einer Harnwegsinfektion bedarf es schnell passender Infos und Ratschläge, die Sie gut und unkompliziert über App oder ÄrzteZentrum anfragen können.

Senkt das Krebsrisiko

Senföle wirken antioxidativ, das heißt, sie können zellschädigende freie Radikale neutralisieren und so oxidativen Stress reduzieren. Dieser fördert Entzündungen im Körper und kann Krankheiten wie Arteriosklerose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs­erkrankungen mitverursachen.

Lesen Sie mehr zum Thema: Antioxidantien

Zudem legen Studien nahe, dass die Powerstoffe nicht nur eine wichtige Rolle für die Krebsprävention spielen, sondern auch das Wachstum von Krebszellen aufhalten können. Gut erforscht ist das an Sulforaphan (3)(4). Das Senföl steckt zum Beispiel in Kresse, Radieschen, Rettich, Rucola und Kohlgemüse wie Brokkoli und günstige Effekte wurden unter anderem bei Brust- und Prostatakrebs beschrieben (5)(6).

Dabei gilt: Egal ob Sie Krebs vorbeugen oder die Therapie unterstützen wollen, am besten ist es, wenn Sie sich ausgewogen ernähren. Das wirkt besser als die Einnahme einzelner Nahrungsergänzungsmittel. Damit die wertvollen Inhaltsstoffe nicht verloren gehen, verzehren Sie das Gemüse roh oder bissfest gegart; besonders schonend sind Dünsten und Dämpfen.

Ihnen fällt es schwer, gesund zu essen? Das TK-ErnährungsCoaching hilft Ihnen dabei, Ihre Ernährung umzustellen – und langfristig dabeizubleiben. Das Programm ist auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt, Sie können leckere Rezepte auswählen und eigene Rezepte in den Ernährungsplan aufnehmen. Neuerdings können Sie das Angebot auch in der App TK-Coach nutzen. 

Merke!
In der Küche findet das fette Senföl Verwendung, es eignet sich aber auch zur Massage, als Haarkur oder als Badeöl. Die ätherischen Senföle stimulieren das Immunsystem, wirken keimabtötend, antioxidativ und können das Risiko für Krebs senken.

Wissen zum Mitnehmen

Reichlich frische und natürliche Lebensmittel bilden die Basis einer ausgewogenen Ernährung. Das TK-Ernährungscoaching hilft Ihnen dabei, Ihren Speiseplan gesünder zu gestalten. Dabei darf Gemüse nicht fehlen, zum Beispiel aus der Familie der Kreuzblütengewächse. Sie sind bekannt für ihre ätherischen Senföle, die ausgesprochen gesund sind.

In welchem Gemüse ist Senföl? Kresse, Meerrettich, Radieschen, Rettich, Rucola, Wasabi und Kohlgemüse wie Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi und Weißkohl sind reich an Senfölglykosiden. Die daraus freigesetzten Senföle verleihen dem Gemüse seinen scharfen und teilweise bitteren Geschmack. Auch bei unkomplizierten Harn- und Atemwegsinfektionen und bei der Krebsprophylaxe können Senföle Wirkung zeigen.

Ebenfalls zu den Kreuzblütengewächsen zählt Ackersenf. Aus seinen Samen lässt sich ein hellgelbes Speiseöl mit leichter Schärfe gewinnen. Dieses ist reich an ungesättigten Fettsäuren und hält Temperaturen bis zu 240 Grad Celsius stand. Wer Senföl in der Küche verwenden möchte, sollte aber beim Kauf darauf achten, dass es auch als Speiseöl vorgesehen ist. Andernfalls eignet es sich nur für kosmetische Zwecke, etwa zur Massage, als Haarkur oder Badeöl.


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