TCM-Mediziner Sven Schröder

Ernährungstipps für die kalte Jahreszeit

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018

Wer sich im Winter richtig ernährt, leidet seltener unter Erkältungen. Davon sind zumindest Anhänger der Traditionellen chinesischen Medizin überzeugt. TCM-Mediziner Dr. Sven Schröder von der Hamburger Uniklinik Eppendorf, wie die zubereiteten Lebensmittel vor Erkältungen schützen können.

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1. Dünsten Sie Ihr Gemüse

Rohe Lebensmittel wirken nach fernöstlicher Ansicht kühlend. Gerade im Winter kann der Körper so zusätzlich geschwächt werden. Doch Sie brauchen nicht auf Ihr Gemüse zu verzichten, sollten es aber vor dem Essen zumindest kurz andünsten. Der Körper kann die erwärmten Lebensmittel besser verarbeiten, der Vitaminanteil verringert sich kaum.

2.Verzichten Sie auf Eiswürfel

Kalte Lebensmittel sind im Winter generell keine gute Wahl. Der Körper muss zusätzlich Energie aufwenden, um die kalte Nahrung im Magen wieder aufzuwärmen. Und diese Energie fehlt dann bei der Bekämpfung von Krankheitserregern. Verzichten Sie daher im Winter auf Eiswürfel und stark gekühlte Getränke.

3. Essen Sie saisonal

Setzen Sie auf gegartes Wintergemüse, denn gerade diese Lebensmittel halten den Körper warm. Grünkohl, Kürbis, Porree oder Rote Rüben zum Beispiel besänftigen nach der Lehre der TCM den Magen. Ein „warmer“ Bauch macht weniger anfällig für Erkältungserkrankungen.

4. Diese Gewürze sind gesund

Daneben sollten Sie Ihr Küchenregal mit den richtigen Gewürzen auffüllen. Intensive Gewürze wirken entschleimend und vertreiben so Kälte und unerwünschte Krankheitserreger. Würzen Sie Ihre Gerichte mit Ingwer, Nelke, Anis, Fenchel, Muskat, Kümmel, Knoblauch, Oregano oder Zimt.

5. Bei ersten Symptomen: Ingwer

Wenn es im Hals kratzt oder die Nase verstopft ist, sollten Sie eine Tasse Ingwertee trinken. Die Stoffe aus der scharfen Wurzel fördern die Durchblutung. So werden die ersten Symptome einer Erkältung effektiv bekämpft. Am besten verwenden Sie frischen Ingwer: Gießen Sie dazu 200 ml heißes Wasser auf zwei bis drei dünne Scheiben. Danach lassen Sie die Tasse etwa 15 Minuten ziehen. Bei Fieber Vorsicht: Die erwärmende Wirkung kann dann den Kreislauf belasten.

6. Trinken Sie Suppen

Fühlen Sie sich erschöpft, ist eine Suppe der ideale Energiespender. Kochen Sie sich eine nahrhafte Hühnersuppe oder eine Rinderbrühe. Wichtig ist, dass Sie auch die Knochen mitkochen. Sie sollten möglichst lange köcheln, danach können die Brühen mit Gemüse verfeinert werden. Ingwer sollte auf jeden Fall dabei sein.

7. Essen Sie warm

Warme Mahlzeiten – das geht selbst beim Frühstück. Vielleicht sind warmer Haferbrei oder Porridge nicht jedermanns Sache. Müsli-Fans können ihre Flocken aber kurz mit Wasser aufkochen. Den Geschmack können Sie mit einem Schuss Sahne aufpeppen.

8. Möglichst wenig Milch

Sie fragen sich jetzt sicher: Soll ich beim Frühstücksmüsli etwa auf meine Milch verzichten? Besser wäre es! Denn leider haben Milchprodukte im Winter einen unangenehmen Effekt: Sie wirken nach der Lehre der TCM verschleimend, was die Atemwege zusätzlich belastet. Wer mit Erkältungen zu kämpfen hat, sollte diese Produkte besser meiden. Das betrifft vor allem Kuhmilch; Ziegen- und Schafsmilchprodukte sind besser verträglich.

9. Lieber weniger süße Getränke

Es gibt auch Getränke, die den Körper verschleimen. Dazu gehören stark zuckerhaltige Softdrinks, O-Saft oder Bier. Darüber hinaus werden sie meist auch gekühlt serviert. Wenn es Sie erwischt hat, sollten Sie daher lieber warme Tees trinken. Diese helfen auch, die Bronchien wieder frei zu bekommen.

10. Bei chronischen Erkältungen

Bei chronischen Erkältungen hilft richtige Ernährung meist nicht mehr ausreichend. In diesem Fall können chinesische Heilkräuter aber die Häufigkeit und Intensität der Erkältungen reduzieren. Allerdings sollten Sie sich hierfür von einem TCM-Arzt untersuchen lassen, der die Kräuter dann individuell für Sie zusammenstellt.

(wil)

 
Ich halte diesen Beitrag völlig unpassend für das angeklickte Haupttehma VEGETARISMUS. Da wird nicht gekocht ! Auc h kein Fleisch gegessen.
 
Das mit den Knochen mitkochen stammt aus Zeiten (vermutlich Mittelalter?)als die Tiere noch relativ gutes Futter und auch eine entsprechende Haltung hatten. Sogar einige Metzger raten davon ab, die Knochen mitzukochen oder überhaupt mit einzubeziehen, wie Mark usw. Denn alles was das Tier erlebt (Schmerz, Stress...) geht auf die Knochen. Der Volksmund hat auch hier wieder mal Recht: Es geht einem bis auf's Mark - oder an die Knochen. Und von den ganzen Medikamenten und Wachstumsmitteln wird hier auch wieder mal nicht's erwähnt (oder wurde einfach nicht daran gedacht). Bitte einfach mal mehr das Ganze einbeziehen und nicht an alten "Vorstellungen" kleben bleiben. Wäre schön!
 
Ich finde es total super, dass sie die TCM-Philosophie thematisieren. Perfekt wäre es jetzt, wenn es hier auch mehr Rezepte gäbe, die diese Lehre unterstützen.
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