Möhren
Schon Babys lieben Möhren, weil sie so mild und angenehm süß schmecken. Was das Wurzelgemüse sonst noch alles zu bieten hat, verraten wir Ihnen hier.
Inhaltsverzeichnis
- Infografik zu Möhren
-
Das sollten Sie über Möhren wissen
- Herkunft
- Saison
- Geschmack
- Unsere liebsten Möhren-Rezepte
- Wie gesund sind eigentlich Möhren?
- Gesundheitsvorteile von Möhren
-
Einkaufs- und Küchentipps für Möhren
- Einkauf
- Lagerung
- Vorbereitung
- Zubereitungstipps für Möhren
-
FAQs - die häufigsten Fragen
- Was sind Vichy-Karotten?
Infografik zu Möhren
Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik.
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Möhren...
- ...stärken die Sehkraft:Möhren enthalten mehr Beta-Carotin als alle anderen Gemüsearten. Der Körper wandelt diesen bioaktiven Pflanzenstoff in Vitamin A um, das für die Sehkraft der Augen wichtig ist.
- ...enthalten Pektin:Ein Teil der Ballaststoffe in Möhren besteht aus Pektin. Dieser lösliche Ballaststoff tut der Verdauung besonders gut und sorgt außerdem für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl.
- ...machen schöne Haut:Der Gehalt an Beta-Carotin in Möhren ist so hoch, dass man damit sogar Sonnenbrand vorbeugen und Hautrötungen lindern kann. Der natürliche Farbstoff hilft außerdem dabei, der Haut eine frische, gesunde Farbe zu geben und sie bei Sonne leichter bräunen zu lassen.
- ...haben eine gute CO2 Bilanz:Mit einem Emissionswert von 30 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Möhren gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
- ...schonen den Magen:Gerade wer einen empfindlichen Magen hat, sollte ruhig öfter Möhren essen: sie sind besonders leicht verdaulich und darum schon seit Jahrhunderten fester Bestandteil von Mahlzeiten für Kranke.
- ...brauchen Fett:Damit der Körper das reichlich enthaltene, fettlösliche Beta-Carotin optimal nutzen kann, müssen Möhren immer mit etwas Fett zubereitet werden. Allerdings genügen schon ein paar Tropfen Pflanzenöl, ein kleiner Klecks Butter beziehungsweise Margarine oder auch einige wenige Nüsse.
- ...sind gegart gesünder:Klar ist Rohkost aus Möhren gesund. Noch viel gesünder aber ist das Gemüse, wenn man es wenigstens kurz andünstet. Um die Vitamine für den Körper verfügbarer zu machen, können nämlich die Zellwände durch Hitze aufgebrochen werden. Außerdem ist die orange Rübe noch bekömmlicher, nachdem sie erwärmt wurde.
- ...können Pestizide enthalten:Bei Tests fanden Verbraucherinstitute immer wieder Rückstände von Pflanzenschutzmitteln (Pestiziden) in Möhren aus herkömmlichem Anbau. Die Mengen waren zwar gering und darum unbedenklich. Wer aber trotzdem auf Nummer Sicher gehen will, der sollte Möhren aus Bio-Anbau wählen und sie vor dem Verzehr gründlich waschen.
Das sollten Sie über Möhren wissen
Schon die Vielzahl der verschiedenen Namen für Möhren zeigt, dass es sich um ein ausgesprochen beliebtes und allgemein bekanntes Gemüse handelt: Je nach Region nennt man es auch Gelbe Rübe, Karotte, Wurzel, Mohrrübe, Gelbe Wurzel, Gelbrübe, Woddel, Rübe, Rübli oder Feldrübli. Verwunderlich ist diese Beliebtheit kaum, denn Möhren schmecken gut, sind sehr kalorienarm, kosten wenig und haben hohen gesundheitlichen Wert.
Zu schätzen wusste man die vielen Vorteile der Möhre offenbar schon weit zurückliegend: Die ältesten Möhrensamen fanden Forscher bisher in Schweizer Pfahlbauen aus der Zeit um 2000 v. Chr., und bereits im Altertum hatte das Gemüse einen guten Ruf sowohl als Gemüse- als auch als Arzneipflanze. Während Möhren in alten Zeiten wild wuchsen, hat man sie längst "gezähmt" und baut sie in Kulturen an. Ganz verleugnen kann die Möhre ihren Stammbaum aber nicht: Unsere heutigen Sorten sind im Lauf der Jahrtausende und Jahrhunderte durch die Kreuzung der verschiedenen Wildformen entstanden.
Die Vielfalt ist riesig: Immer häufiger sieht man das Gemüse nicht nur in der typischen Farbe Orange, sondern auch in den traditionellen Farben wie Hellgelb, Gelb, Dunkelorange, Hellrot, Rot und sogar Dunkelviolett bis Schwarz. Schwarz sind auch Möhren, die im Moor wachsen - allerdings liegt das nicht an Zuchtmethoden, sondern an der tiefschwarzen Moorerde. Jedenfalls gelten diese Möhren als besonders aromatisch.
Möhre und Karotte sind übrigens botanisch das Gleiche, trotzdem bezeichnet man in der Lebensmittelindustrie und im Großhandel nur die kurzen, eher stumpfen Exemplare als Karotte.
Herkunft
Botaniker vermuten die ursprüngliche Heimat in Südeuropa und Asien.
Saison
Möhren sind das ganze Jahr über aus einheimischem Anbau erhältlich; zwischen Oktober und Dezember ist das Angebot besonders groß. Im Frühjahr und Sommer sind die sogenannten Bundmöhren erhältlich. Ab dem Sommer bis in den Winter hinein gibt es dann die Waschmöhren, die nach der Ernte in Waschanlagen vorgewaschen werden und dann verpackt im Handel liegen. Waschmöhren enthalten mehr Ballaststoffe und weniger Zucker als die etwas süßeren Bundmöhren.
Geschmack
Dass schon Babys Möhren lieben, liegt vermutlich daran, dass sie wunderbar mild schmecken und dabei eine leichte Süße haben.
Unsere liebsten Möhren-Rezepte
Hier gelangen Sie zu allen Möhren-Rezepten.
Wie gesund sind eigentlich Möhren?
Wer gern und häufig Möhren knabbert, kann sich freuen: Sie sind kalorienarm, frei von Cholesterin und reich an Nährstoffen und Ballaststoffen. Dabei ist die Zusammensetzung dieser Ballaststoffe besonders günstig, denn ein Teil davon besteht aus Pektin. Dieser lösliche Ballaststoff reguliert die Darmfunktionen, "füttert" die nützlichen Bakterien der Darmflora und ist auch für Empfindliche leicht verdaulich.
Berühmt sind Möhren auch für ihren hohen Gehalt an Beta-Carotin (Provitamin A). Tatsächlich haben Möhren von diesem für unsere Abwehrkräfte wichtigen gelben Farbstoff große Mengen zu bieten. Allerdings kann der Körper ihn nur zum Teil verwerten. Bei rohen Möhren ist die Aufnahme sehr gering; gekocht und mit etwas Fett angerichtet kommt der Körper leichter an die Vorstufe von Vitamin A.
Trotzdem sind Möhren definitiv ein echtes Anti-Aging-Gemüse, das die Haut glatt und jung erhalten kann, wie unter anderem eine Studie der Berliner Charité ergab (1). Dieser Vorteil erhöht sich noch, wenn man Möhren mit hochwertigem Pflanzenöl wie zum Beispiel Raps-, Weizenkeim-, oder Maiskeimöl kombiniert: Sie enthalten besonders viel Vitamin E, welches die Zellen vor freien Radikalen schützt und daher ebenfalls die Hautalterung verzögert.
Trinkt man zu viel Saft aus Möhren, lagert sich der gelbe Farbstoff in Haut und Fettgewebe ab. Wir kennen den Effekt von Babys, die viel Möhrenbrei und -saft bekommen. Die gelbliche Hautverfärbung ist aber vollkommen unschädlich und kann sogar ausgesprochen nützlich sein: Wer seine Haut auf einen Urlaub in der Sonne vorbereiten möchte, beugt durch die Ablagerung von Beta-Carotin und Farbstoffen der Gefahr eines Sonnenbrands vor. Der natürliche Farbstoff hilft außerdem dabei, der Haut eine frischere Farbe zu geben und sie bei Sonne leichter bräunen zu lassen.
Nährwerte von Möhren pro 100 Gram | |
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Kalorien | 39 |
Eiweiß | 0,8 g |
Fett | 0,2 g |
Kohlenhydrate | 6,8 g |
Ballaststoffe | 3 g |
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Einkaufs- und Küchentipps für Möhren
Einkauf
Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sind bei Möhren allgemein kaum ein Problem. Trotzdem kommt es bei etwa fünf Prozent der Proben vor, dass man doch welche findet. Die Mengen sind nicht bedrohlich, aber bei einem so wichtigen Lebensmittel für Kinder unerwünscht. Wer solche Rückstände ganz vermeiden möchte, kauft daher am besten ausschließlich Bio-Möhren.
Ansonsten gibt es nicht viel zu beachten: Natürlich sollen Möhren prall und saftig und knackig sein; falls sie mit Grün im Bund angeboten werden, muss auch das Grün schön frisch wirken.
Lagerung
Ein weiterer von vielen Vorzügen der Möhre ist, dass sie sich im kühlen Keller oder im Gemüsefach des Kühlschranks lange hält. Bei Bundmöhren allerdings wichtig: Schneiden Sie das Grün ab, falls Sie das Gemüse länger aufheben wollen, es sorgt sonst für schnelleres Welkwerden. So lassen sie sich etwa zwei Wochen lagern.
Vorbereitung
Ob man Möhren schälen soll oder nicht, darüber wird diskutiert. Letzten Endes ist das Geschmackssache: der eine mag sie eben mit, der andere lieber ohne Schale. Fest steht auf jeden Fall: Vor dem Zubereiten brauchen Möhren einen "Waschgang" unter fließendem Wasser, anschließend entfernt man die Spitze und den Ansatz des Grüns. Wer seine Möhren gern mit Schale isst und sich Zeit beim Schälen sparen möchte, muss natürlich besonders gründlich waschen!
Zum Schälen kann man einen ganz normalen Sparschäler nehmen. Damit geht es am schnellsten und einfachsten. Sie können es aber auch auf "Vintage"-Art machen und die Möhrenschale mit einem kleinen Küchenmesser abschaben. In der Regel schneidet man zum Schluss die Möhren in Scheiben. Je nach Rezept kann man sie aber auch raspeln, reiben, würfeln oder in Stifte schneiden.
Zubereitungstipps für Möhren
Längst nicht jedes Gemüse ist so ein Allroundtalent wie die Möhre. Mit Möhren können Sie so ziemlich alles anstellen, was Ihnen kulinarisch in den Sinn kommt: Von Rohkost über Suppe und Eintopf, von klassisch deutscher bis hin zur asiatisch inspirierten Küche, von Dünsten über Kochen bis hin zum Backen von Muffins oder Kuchen machen Möhren beinahe alles mit.
Mit anderem Gemüse vertragen sich Möhren bis auf wenige Ausnahmen bestens. Immer eine gute Kombi sind zum Beispiel Möhren mit Erbsen, grünen Bohnen, Kartoffeln, Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi und und und...
FAQs - die häufigsten Fragen
Was sind Vichy-Karotten?
Vichy-Karotten sind dünn geschnittene Möhrenscheiben. Sie werden in einem Sud aus Butter, Zucker und Mineralwasser gekocht. Das Wasser heißt in Frankreich auch Vichy, deshalb der Name des Rezepts.