Blumenkohl

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 13. Dez. 2021

Sogar Leute, die Kohl sonst kaum mögen, können beim Blumenkohl selten widerstehen. Gut so, denn wie seine Verwandten steckt der vornehm weiße Kopf voller guter Nährstoffe, ist ausgesprochen vielseitig einsetzbar und dazu noch besonders leicht bekömmlich.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Blumenkohl
  2. Das sollten Sie über Blumenkohl wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Blumenkohl-Rezepte
  4. Wie gesund ist eigentlich Blumenkohl?
  5. Gesundheitsvorteile von Blumenkohl
  6. Einkaufs- und Küchentipps für Blumenkohl
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  7. Zubereitungstipps für Blumenkohl

Infografik zu Blumenkohl

Blumenkohl Warenkunde

Copyright: dimakp – stock.adobe.com

Blumenkohl...

  • ...ist bunt besonders gesund:
    Wer roten oder violetten Blumenkohl sieht, sollte unbedingt zugreifen. Denn er enthält ganz besonders viel Vitamin A (gut für Sehvermögen und für die Haut) sowie Flavonoide. Diese pflanzlichen Farbstoffe schützen die Körperzellen vor schädlichen freien Radikalen.
  • ...schützt das Herz:
    Kalium in Blumenkohl hilft dabei, das Herz im Takt zu halten - und zwar im wahrsten Sinn des Wortes: Verliert der Körper, zum Beispiel bei Durchfall sehr viel Kalium, kann es zu Herzrhythmus-Störungen kommen.
  • ...versorgt mit Vitamin C:
    In 100 Gramm Blumenkohl steckt mit durchschnittlich 70 Milligramm Vitamin C deutlich mehr als in derselben Menge Apfelsinen (50 Milligramm)! Noch mehr von diesem Fitmacher-Vitamin enthalten die (allerdings seltenen) Neuzüchtungen wie gelber und violetter Blumenkohl: Sie bringen es auf 80-90 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm.
  • ...hilft beim Entschlacken:
    Für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt im Körper sorgt Blumenkohl mit seinem hohen Gehalt an Kalium. Der Mineralstoff unterstützt außerdem den Abbau von Kohlenhydraten und spielt eine wichtige Rolle bei der Herstellung von Eiweißen im Körper.
  • ...beruhigt den Bauch:
    Blumenkohl gehört aus gutem Grund zu den klassischen Gemüsesorte, die Magenkranke häufig essen sollen: anders als die meisten übrigen Kohlsorten ist er gut bekömmlich und leicht verdaulich.
  • ...kann bei einer Krebstherapie unterstützen:
    Blumenkohl hat einen hohen Gehalt an Sulforaphan, einem nachweislich gegen Krebs wirksamen sekundären Pflanzenstoff. Er beugt aber nicht nur einer Erkrankung vor: Studien zeigen sogar, dass dieser natürliche Wirkstoff im Blumenkohl Chemotherapien noch wirksamer machen kann!
  • ...hat eine gute CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Blumenkohl gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
  • ...muss frisch sein:
    Dem Geschmack und natürlich auch den Vitaminen zuliebe sollte man bei Blumenkohl auf absolute Frische achten. Das heißt: Fleckige und verfärbte Köpfe mit welken Blättern lieber liegen lassen! Und auch bei buntem Blumenkohl auf knackiges Grün sowie auf feste Röschen achten.

 

Das sollten Sie über Blumenkohl wissen

Schon vor rund 250 Jahren genoss der Blumenkohl dank seiner vornehmen Blässe und seiner damaligen Seltenheit einen hervorragenden Ruf. Seine Beliebtheit am Hof von Ludwig XIV. war so groß, dass ein nach des Königs Mätresse Madame Dubarry benanntes Gericht bis heute zu den Klassikern der Haute Cuisine gehört. Den überbackenen Blumenkohl Dubarry gibt es in zahlreichen Versionen und auch die Crème Dubarry – ein feines Süppchen aus Blumenkohl – steht oft auf feinen Speiseplänen. Und wie Frankreich-Urlauber wissen: Immer, wenn ein Gericht den Namen Dubarry trägt, ist das feine weiße Gemüse im Spiel.

Ganz in weiß – so schätzen auch die Deutschen den Edelkohl am meisten. Um diese Vorliebe zu erfüllen, scheuen die Gemüsebauern keine Mühen. Damit sie sich nicht durch das Sonnenlicht verfärben, knicken die Bauern ein bis zwei der inneren Hüllblätter über die lichtempfindlichen Köpfe oder binden die Blätter zusammen. Mittlerweile setzen sich allerdings pflegeleichtere Züchtungen durch, bei denen sich die Herzblätter von allein nach innen drehen und quasi als Sonnenschirm fungieren, womit sich aufwendige Handarbeit erübrigt.

In anderen Ländern hingegen ist es übrigens durchaus erwünscht, dass der Blumenkohl Farbe bekennt. Gelb-grüne bis sattgrüne Köpfe kommen im Sommer aus Italien, Belgien und Frankreich. In Süditalien schätzt man Blumenkohl nicht nur der Optik wegen auch in violett: Je intensiver die Farbe, desto ausgeprägter auch das Aroma. Ebenfalls aus Italien kommt übrigens auch eine spezielle Spielart der grünen Blumenkohlsorten, der dekorative Romanesco.

Herkunft

Wie alle Kohlarten stammt Blumenkohl von einer Wildform ab, deren ursprüngliche Heimat im Mittelmeerraum und im westlichen Europa liegt. Heute baut man Blumenkohl vor allem in Italien, Belgien und den Niederlanden an. Aber auch in Indien weiß man das Gemüse zu schätzen, denn dort liegt das größte Anbaugebiet für Blumenkohl in ganz Asien.

Saison

Blumenkohl frisch vom Feld aus deutschen Landen bekommt man bei uns von Mai bis November. Aber auch andere Länder bauen das Gemüse an, sodass Blumenkohl inzwischen das ganze Jahr über erhältlich ist.

Geschmack

Das dezente Aroma von frischem Blumenkohl mögen sogar Leute, die sonst bei Kohl eher abwinken.

Unsere liebsten Blumenkohl-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Blumenkohl-Rezepten

Wie gesund ist eigentlich Blumenkohl?

Für gesundheitsbewusste Genießer ist Blumenkohl ein gefundenes Fressen, denn er bringt gleich mehrere Pluspunkte. Zwar sind andere Verwandte aus der Kohlfamilie reicher an Vitamin C, aber mit etwa 50 Milligramm im gekochten beziehungsweise 65 Milligramm im rohen Zustand pro 100 Gramm kann sich auch Blumenkohl durchaus sehen lassen.

Dafür hat Blumenkohl den meisten seiner Vettern etwas voraus, das ihn besonders bei Menschen mit empfindlichem Magen und Darm beliebt macht: Er besitzt eine feinere Zellstruktur als sie und gilt darum zu Recht als besonders leicht bekömmlich. Schon Babys vertragen gegarten und pürierten Blumenkohl problemlos.

Nährwerte von Blumenkohl pro 100g  
Kalorien 28
Eiweiß 2,5 g
Fett 0,3 g
Kohlenhydrate 2,3 g
Ballaststoffe 2,9 g

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Einkaufs- und Küchentipps für Blumenkohl

Einkauf

Dicht anliegende, saftige Blätter, pralle Röschen und ein möglichst kurz unter den Hüllblättern abgeschnittener Strunk plus ein frischer, angenehmer und dezenter Duft sind die besten Garanten für ungetrübten Genuss bei Blumenkohl. Welke, gelbe Blätter und ein muffiger Kohlgeruch hingegen deuten auf Überlagerung und einen Mangel an Frische hin.

Lagerung

Im Ganzen bleibt Blumenkohl im Gemüsefach des Kühlschranks vier bis fünf Tage frisch und knackig. Auch Einfrieren ist möglich. Dafür zerteilt man die Köpfe aber vorher besser in Röschen und blanchiert sie kurz in Salzwasser.

Bei vielen hat Blumenkohl einen im wahrsten Sinn des Wortes anrüchigen Ruf. Tatsächlich kann das Gemüse „müffeln“, doch ist das immer ein Hinweis auf Überlagerung und mangelnde Frische. Den verpönten Kohlgeruch, der bei Blumenkohl sowieso nicht sonderlich ausgeprägt ist, können Sie ganz einfach vermeiden: Geben Sie zum Kochwasser etwas Zitronensaft – es erhält außerdem die weiße Farbe besonders gut. Manche schwören auch auf ein mit gegartes Lorbeerblatt oder einen Schuss Milch im Kochwasser.

Vorbereitung

Die Vorbereitung von frischem Blumenkohl ist kinderleicht: Entfernen Sie zunächst die äußeren Blätter und kappen Sie anschließend den Blattansatz und das Strunkende. Jetzt können Sie den Kopf kurz unter fließendem Wasser abspülen und abtropfen lassen. Wer den Blumenkohl in Röschen zerteilen möchte, schneidet sie einfach mit einem kleinen Messer rundherum vom Strunk ab. Wie man das am besten macht, zeigt Cornelia Poletto in unserem Kochschulvideo. Übrigens: Den Strunk können Sie später mitkochen, er gibt dem Gemüse einen intensiveren Geschmack.

Zubereitungstipps für Blumenkohl

Langes Kochen tut weder dem Geschmack noch dem Nährstoffgehalt und der Konsistenz des feinen Kohls gut. Machen Sie es darum lieber kurz: Ein ganzer Kopf Blumenkohl braucht je nach Größe nur 12-20 Minuten Garzeit. Blumenkohl-Röschen haben nach 3-5 Minuten noch Biss und sind nach 5-8 Minuten weich.

Ansonsten ist Blumenkohl ein echter Allrounder: Ob gekocht, gedünstet, gedämpft, gebraten, überbacken oder frittiert, Blumenkohl kann einiges mehr als nur Fleisch-, Fisch- und Geflügelgerichte zu begleiten. Sie können mit Blumenkohl klassische Gerichte der guten alten Hausmannskost wie zum Beispiel einen leichten Eintopf, ein feines Leipziger Allerlei oder eine raffinierte Cremesuppe zubereiten, ihn aber auch für exotische Köstlichkeiten wie ein vegetarisches Gemüse-Curry oder Kartoffel-Curry einsetzen. Sogar mit mediterranen Leckereien wie beispielsweise einem pikanten Risotto oder einem feinen Meeresfrüchte-Salat verträgt sich Blumenkohl bestens. Ganz simpel, aber super lecker: Blumenkohl auf polnische Art.

Sie möchten Blumenkohl mal wie am Hof Ludwig des XIV. probieren? Voilà, so einfach gehts:

Für den Blumenkohl Dubarry putzen Sie einen makellosen Blumenkohl-Kopf, teilen ihn in gleichmäßige Röschen und waschen sie. Die Röschen kochen Sie in sprudelndem und reichlich gesalzenem Wasser bissfest, gießen und schrecken sie ab und lassen sie dann abtropfen. Inzwischen reiben Sie je 100 Gramm Emmentaler und Parmesan. Beides wird mit drei Eiern und 100 Millilitern Schlagsahne verquirlt und mit Salz, Pfeffer, frisch geriebenem Muskat und etwas Zitronensaft gewürzt. Die gut abgetropften Kohlröschen verteilen Sie in einer Gratinform, übergießen sie mit der Eiersahne und überbacken das Ganze, bis es goldbraun wird.

Für die Creme Dubarry bereiten Sie den Blumenkohl genauso vor. Außerdem schälen, waschen und würfeln Sie 250 Gramm Kartoffeln und dünsten alles in 2 Esslöffeln Butter sanft an. Danach gießen Sie alles mit 1 Liter Gemüse- oder Hühnerbrühe auf und würzen es mit Zitronensaft, Muskat, Salz und weißem Pfeffer. Jetzt kochen Sie alles weich, pürieren es mit dem Stabmixer fein und streichen es durch ein Sieb. Nun rühren Sie 4 Esslöffel Schlagsahne unter, schmecken es noch mal ab und servieren die mit Petersilie garnierte Blumenkohl-Creme.

 
Blumenkohl ist aber auch blähend und sicher nicht geeignet für Divertikulitis Patienten oder irre ich mich.
 
Immer wieder lese ich gerne was vom Gemüse und Obst, da ich ja selber einen kleinen Garten habe. Finde alles super. Noch eine kleine Anmerkung zum Blumenkohl. Meine Mutter hat mir früher als Kind immer das " Blumenkohlwasser" zum trinken gegeben. Sie sagte es spühlt die Nieren durch. Das war immer eine richtige Kur. Und hilft, mache ich Heute noch.
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