Vitamine

Vitamin-K-Mangel: Vorsicht ist geboten bei Antibiotikabehandlungen

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Vitamin-K-Mangel | © Andrey Starostin - Fotolia.com
Vitamin-K-Mangel | © Andrey Starostin - Fotolia.com

Vitamin K steckt in vielen Lebensmitteln, Mangelzustände sind selten. Da bei Vitamin-K-Mangel die Blutgerinnung gestört ist, können Blutungen auftreten.

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Vitamin-K-Mangel steckt in vielen Lebensmitteln

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) erachtet eine geschätzte tägliche Vitamin-K-Zufuhr von 70 bis 80 Mikrogramm (µg) für Männer als ausreichend, für Frauen von 60 bis 65 µg.  Vitamin K kommt in sehr vielen Lebensmitteln vor, pflanzlichen wie tierischen. So sind beispielsweise in 100 Gramm (g) Blumenkohl und 100 g Brathähnchen jeweils 300 µg Vitamin K enthalten. Auch manche Bakterien im menschlichen Darm stellen Vitamin K her. Es ist allerdings umstritten, ob dieses bakterielle Vitamin K in nennenswertem Umfang an der Vitamin-K-Versorgung beteiligt ist. Dagegen spricht beispielsweise, dass das Vitamin K in einem Darmabschnitt gebildet wird, in dem das Vitamin nur eingeschränkt vom Körper aufgenommen werden kann. Bei künstlicher (parenteraler) Ernährung unter Umgehung des Verdauungstraktes kommt es denn folgerichtig auch zu einem Vitamin-K-Mangel, sofern kein Vitamin K mit verabreicht wird. Dies wäre nicht der Fall, wenn das bakterielle Vitamin K einen wesentlichen Anteil an der Versorgung hätte. 

Wenn das Blut nicht gerinnt

Vitamin K benötigt der Körper zwingend für ein intaktes Blutgerinnungssystem. Bei Vitamin-K-Mangel ist entsprechend die Blutgerinnung gehemmt, so dass es länger dauert, bis Blutungen gestillt sind und es sogar zu Nasenbluten, Blutungen im Magen-Darm-Trakt und Hirnblutungen kommen kann. Ein Vitamin-K-Mangel lässt sich deshalb am einfachsten über Tests zur Blutgerinnungsfähigkeit nachweisen, etwa den sogenannten Quick- oder den PTT-Test (partielle Thromboplastinzeit). 

Ursachen eines Vitamin-K-Mangels

Wie bereits erwähnt, kann es bei einer künstlichen Ernährung zu einem ausgeprägten Vitamin-K-Mangel kommen. Die Tatsache, dass auch eine Behandlung mit Antibiotika zum Vitamin-K-Mangel führen kann, deutet darauf hin, dass die Vitamin-K-Produktion des Darmbakterien zumindest einen gewissen Anteil an der Versorgung hat - wenn das Antibiotikum die Bakterien im Darm tötet, kann dort auch kein Vitamin K gebildet werden. Auch eine schwere Darmentzündung kann zum Vitamin-K-Mangel führen.

Vorbeugen ist einfach

Mit einer normalen und abwechslungsreichen Ernährung kann es kaum zu einem Vitamin-K-Mangel kommen. Besonders viel Vitamin K ist enthalten in Sauerkraut, Rosenkohl, Spinat, Hühnerfleisch, Weizenkleie, Haferflocken und Butter. Vitamin K ist übrigens sehr stabil gegenüber Licht, Sauerstoff und Hitze. Auch bei längerem Kochen werden maximal 5 % des enthaltenen Vitamin K zerstört.
Vitamin-K-Mangel kann bei künstlicher Ernährung, während einer Antibiotikabehandlung und schweren Darmentzündungen auftreten. Ein Mangel macht sich mit Störungen der Blutgerinnung bemerkbar. Eine gesunde Ernährungsweise ist die beste Vorbeugng gegen Vitamin-K-Mangel.

 

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