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Mit neuer App sparen und Lebensmittel retten

Von Jessica Bolewski
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Too Good to Go App

Bei der App "Too Good to Go" bieten Restaurants, Supermärkte und Bäckereien Leckeres an, das viel zu Schade ist zum Wegwerfen. Auch in meiner Nähe machen schon viele Läden mit – ein tolles Konzept, das auch bei der "Höhle der Löwen" überzeugen konnte!

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In der Bäckerei, im Supermarkt, im Restaurant – egal, wo wir unser Essen kaufen, überall genießen wir die Fülle. Klar, dass bei einem so breiten Angebot von frischem Obst über Sushi bis zum Eintopf auch viel übrig bleibt und weggeworfen wird.

"Viel zu schade zum Wegwerfen" – "Too good to go" – befanden 2015 Thomas Momsen, Stian Haanes Olesen, Adam Sigbrand, Brian Christensen und Klaus Pedersen und machten sich daran, eine App gegen die Verschwendung von Lebensmitteln zu entwickeln.

2017 hatten die Gründer ihren großen Auftritt in der TV-Show "Die Höhle der Löwen" – und bekamen sofort einen Deal angeboten. Dieser kam schließlich nicht zustande, aber sieht man sich die App-Zahlen an, kommen die Gründer auch schon ganz gut allein zurecht.

Heute ist die App bereits in fünf Ländern verfügbar; in Deutschland machen 1.600 Betriebe mit, vom Kiosk bis zum gehobenen Restaurant. "Für die teilnehmenden Partnerbetriebe liegt der Mehrwert neben der Minimierung der Lebensmittelverschwendung in den zusätzlichen Einnahmen durch den Verkauf der Mahlzeiten, die anderweitig in der Tonne landen", heißt es auf der Website der App.

Verbraucher wiederum kaufen Frischwaren, Snacks, Backwaren und ganze Gerichte für einen sehr fairen Preis. Ich habe über einen Freund von der App erfahren, der begeistert erzählte, er hätte bei Edeka eine Box voller Gemüse für wenige Euro abholen können. 700.000 Deutsche haben sich bislang für die App registriert.

Ich teste die App in einem Café

Seit einigen Tagen habe auch ich "Too Good To Go" auf dem Smartphone. Der erste Eindruck der App: benutzerfreundlich, einfach und optisch ansprechend. Ich scrolle durch die App und suche nach Angeboten, die mich ansprechen. Dabei kann ich zwischen den Reitern "Restaurants", "Backwaren" und "Supermärkte" wählen.

Bei Bäckereien werde ich fündig: Das Kaffeekontor im Hamburger Schanzenviertel bietet für 2,80 Euro eine Auswahl an Tartes, Bagels, Sandwiches, Croissants, Kuchen und Focaccia an. Ich sichere mir eine Portion und zahle per PayPal direkt mit dem Handy.

Punkt 19 Uhr betrete ich das "Kaffeekontor" und zeige am Tresen meine Bestellung auf dem Smartphone vor. Die Angestellte weiß bescheid – "heute ist nur Kuchen übrig geblieben" – und packt mir vier dicke Stücke ein. Mit einem Brownie, einem Stück Schokotorte, Zitronentarte und Karamell-Rübli-Torte gehe ich zu meiner abendlichen Verabredung. Nicht gerade smart, meine Mitbringsel, aber meine Freundinnen freuen sich. Und die Kuchen schmecken auch noch richtig gut.

Experiment geglückt – als gesundes Gegengewicht habe ich für heute eine Gemüse-Überraschungsbox bei Edeka bestellt, für zwei Euro. Bin gespannt, was da so drin ist!

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