Lässt sich mit der Broca-Formel das Idealgewicht berechnen?
Ginge es nach der Broca-Formel, wäre das Idealgewicht leicht zu berechnen. Man nimmt einfach die Körpergröße in Zentimetern und zieht davon die Zahl Hundert ab. Männer ziehen dann noch mal 10 Prozent ab, Frauen 15 Prozent. Fertig. Wer mit seinem tatsächlichen Gewicht jetzt aber über oder unter dem Ergebnis liegt, muss sich nicht ärgern, die Broca-Formel taugt nicht viel.
Denn die Formel hat so ihre Fehler: Kleinere Menschen sind nach der Berechnung meistens zu schwer. Auch durchtrainierte, muskulöse Menschen gelten nach der Berechnung meistens als übergewichtig. Und auch für große Menschen hat die Formel einen Nachteil: Sie müssten sich nach der Formel Sorgen um ein mögliches Untergewicht machen.
Die Broca-Formel wurde Mitte der 50ziger Jahre entwickelt, mittlerweile gilt sie als veraltet. Heute wird häufig der Body Mass Index herangezogen. Normalgewichtige Menschen haben einen Index von 18 bis 25. Menschen mit einem Index von über 30 gelten als extrem übergewichtig. Aber auch diese Kennzahl liefert letztendlich nur eine grobe Orientierung.
Mittlerweile wird sogar diskutiert, ob Menschen mit einem BMI zwischen 25 und 30 nicht viel gesünder sind. Israelische Wissenschaftler fanden vor rund zwei Jahren heraus, dass leicht übergewichtige Menschen länger leben. Das Idealgewicht ist letztendlich eine individuelle, subjektive Größe, die schon mit vernünftiger Ernährung zu erreichen ist.
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