Neue Studie

Gesund essen für Kinder: So klappt es!

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 19. Sep. 2022
Gesund essen muss Kindern Spaß machen! © WavebreakmediaMicro - Fotolia.com
Gesund essen muss Kindern Spaß machen! © WavebreakmediaMicro - Fotolia.com

Dass unsere Kinder fit sind und gesund essen, wollen wir alle. Aber gerade weil uns das so wichtig ist, machen wir in bester Absicht Fehler – zu den häufigsten gehören das Ausüben von Druck und zu viele Einschränkungen. Dass ein solches Verhalten eher das Gegenteil des Gewollten bewirken kann, zeigt eine neue Studie aus Kanada. EAT SMARTER fasst das Ergebnis für Sie zusammen.

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Ob Kinder gesund essen, entscheidet maßgeblich darüber, dass sie starke Abwehrkräfte haben, schlank bleiben und sich ihrem Alter gemäß gut entwickeln. Aber auch für die spätere Gesundheit wird der Grundstein in der frühen Kindheit gelegt: Sowohl das Risiko, als Jugendlicher oder Erwachsener übergewichtig zu sein als auch die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes oder sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden hängt eng mit der Ernährungsweise schon als Kind zusammen. Kanadische Forscher konnten in einer jetzt veröffentlichten Studie nachweisen, dass bereits kleine Kinder unter bestimmten Umständen zu hohe Cholesterinwerte haben können – aber auch, dass Eltern darauf einen großen Einfluss haben.

Gesund essen: Stressige Mahlzeiten machen krank

Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Milch – klar, das alles ist gesund und tut Kindern gut. Mindestens genauso wichtig wie das Angebot von gesunden Nahrungsmitteln scheint aber zu sein, dass ein Kind in entspannter Atmosphäre isst. Üben hingegen Eltern Druck aus, kann es zwar durchaus sein, dass Kinder gesund essen – für ihre Gesundheit aber hat das trotzdem negative Folgen. Ganz abgesehen davon, dass man dem Nachwuchs mit Zwang die Lust am Essen und den Genuss verderben kann: Häufige Einschränkungen und das Essen in angespannter Atmosphäre führen auch dazu, dass der Cholesterinspiegel steigt. In ihrer Studie mit 1.076 Kindern zwischen 3 und 5 Jahren fanden die kanadischen Forscher heraus: Je mehr Kontrolle Eltern auf die Mahlzeiten ausüben, desto höher waren die gemessenen Werte von schädlichem LDL-Cholesterin und damit auch das Risiko von Herz-Kreislauf-Schäden bereits in jungen Jahren.

Gesund essen: Harmonie verbessert das Essverhalten

Umgekehrt ergab die Studie, dass Harmonie während der Mahlzeiten und möglichst viel Freiheit bei der Auswahl das Essverhalten und die Gesundheit verbessern. Am günstigsten fielen die Blutfettwerte bei denjenigen der kleinen Testpersonen aus die in der Regel selbst entscheiden durften, was und wie viel sie essen mögen. Das gilt übrigens sogar dann wenn Kinder eher nicht gesund essen. Für die Forscher ist darum das Fazit klar: Für die psychische wie körperliche Gesundheit ist es weniger entscheidend, ob das Kind überwiegend gesunde Lebensmittel oder öfter mal Fast Food isst. Am wichtigsten ist, dass sie ihre Mahlzeiten ohne Druck, übertriebene Kontrolle oder Strafen und Schimpfen genießen können. Kurz gesagt: Essen soll Spaß machen. Wenn es dann auch noch gesunde Mahlzeiten gibt, die appetitlich aussehen und toll schmecken – umso besser! 

(Koe)

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