Neues plastikfreies Pfandsystem bei Edeka
Laut Bundesmarktverband für Vieh und Fleisch verzehrt jede Person in Deutschland im Durchschnitt etwa 60 Kilo Fleisch. Diese Waren werden and den Frischetheken jedoch häufig nur in Plastikverpackungen angeboten. Auch wenn dies den Transport vereinfacht und die Hygienebedingungen deutlich verbessert: Mit Blick auf die Umwelt sollten wir gemeinsam versuchen, so wenig Plastik wie möglich zu ver(sch)wenden. Zusammen mit dem WWF legt Edeka einen Grundstein für plastikfreieres Einkaufen.
Hygienevorschriften und selbst mitgebrachte Behälter
Wie schön wäre es denn, wenn wir mit unseren mitgebrachten Dosen oder Boxen an den Frischetheken der großen Supermärkte unseren Vorrat an Käse, Salaten und Dips auffüllen lassen könnten? Doch da macht uns der so genannte „Hygienebereich” einen Strich durch die Rechnung: Laut Hygienevorschriften darf keine persönliche Dose von den Verbrauchern und Verbraucherinnen in die Nähe der Frischetheke kommen.
Die Sorge, dass eine selbst mitgebrachte Verpackung der Kunden und Kundinnen unhygienisch sein könnte und dadurch die frischen Lebensmittel kontaminiert, hat dazu geführt, dass mittlerweile nahezu alle frischen Lebensmittel in Plastik eingewickelt werden.
Mehrwegsystem – ganz einfach
Das System, welches momentan in einer Edeka-Filiale in Büsum getestet wird (1), funktioniert kinderleicht: Die Kunden und Kundinnen müssen sich einmalig, für nur wenige Euro, eine Mehrwegplastikbox im teilnehmenden Edeka-Markt kaufen. Anschließend können die frischen Lebensmittel an der Theke plastikfrei eingekauft werden.
Beim nächsten Einkauf wird die Mehrwegbox bei dem Edeka-Markt abgegeben, dort wird sie gereinigt, und an der Frischetheke erhält man eine saubere Box, die direkt an der Theke wieder befüllt wird. Das Mehrwegsystem ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem plastikfreien Edeka.
Unverpackt Läden und Zero Waste
In Großstädten wie Hamburg, Berlin und München gibt es bereits viele Läden, die sich dem „Zero Waste” und „Unverpackt” Lifestyle angepasst haben und dort überhaupt kein Plastik mehr verwenden. Diese Bewegung findet immer mehr Anklang in der Bevölkerung. Da Mason Jars, Lunchboxen aus Edelstahl und Bienenwachstücher nicht mehr nur in Bioläden zu finden sind, sondern inzwischen bei jeder und jedem ökobewussten Instagram-Influencer*in sichtbar sind, ist der nachhaltige Trend kaum zu stoppen.
Die komplette Ausführung von plastikfreien Edeka-Filialen ist noch ein weiter Weg, aber der erste Grundstein an der Frischetheke ist nun gelegt. Wir sind gespannt auf weitere Entwicklungen!
Einwegplastik adé!
Zu der aktuellen Idee (2) gibt es bereits auch einige Alternativen. In Baden-Württemberg beispielsweise hat der Inhaber von zwölf Edeka-Filialen ein System eingesetzt, indem die Kundinnen und Kunden ihre eigene Box mitbringen können und den Mitarbeitenden auf ein Tablett vor Ort legen. Das Tablett darf dann mit der Box hinter die Theke genommen und befüllt werden. So können die Hygienevorschriften eingehalten und dennoch eigene Boxen verwendet werden. Diese zwölf Filialen sind auf dem richtigen Weg im Kampf gegen Plastik.
Wir finden die Aktion von Edeka super – je mehr Supermärkte diesem Trend nachgehen, desto schneller kommt das notwendige Umdenken hin zu einem nachhaltigeren Konsum bei den Verbrauchern an.

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