Chinakohl

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 23. Apr. 2020
Chinakohl hat wenig Kalorien und kaum Fett.
Chinakohl hat wenig Kalorien und kaum Fett.

Der exotische Krauskopf hat eine steile Karriere gemacht und erfreut sich steigender Beliebtheit. Kein Wunder, denn Chinakohl ist ein echtes Allroundtalent mit vielen kulinarischen, gesundheitlichen und praktischen Vorzügen.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Chinakohl
  2. Das sollten Sie über Chinakohl wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Chinakohl-Rezepte
  4. Wie gesund ist eigentlich Chinakohl?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Chinakohl
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Chinakohl

Infografik zu Chinakohl

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik. 

Infografik Chinakohl

Chinakohl...

  • ...powert das Immunsystem:
    Vor allem die in Chinakohl reichlich enthaltenen Senföle sorgen dafür, dass die Abwehrkräfte perfekt funktionieren und vor Infektionskrankheiten schützen.
  • ...tut der Verdauung gut:
    Die Ballaststoffe in Chinakohl bringen einen trägen Darm in Schwung und putzen bei ihrem Weg durch den Körper auch gleich größere Mengen an Schadstoffen und Fetten weg.
  • ...verträgt fast jeder:
    Anders als die meisten übrigen Kohlsorten hat Chinakohl knackige und dabei trotzdem zarte Blätter und einen geringen Strunk-Anteil. Das macht ihn leicht verdaulich und selbst für empfindliche Bäuche verträglich.
  • ...schützt Magen und Darm:
    In Chinakohl steckt ein Eiweißbaustein namens Methylmethionin, der Studien zufolge Magen und Darm vor Geschwüren schützen kann.
  • ...liefert wichtige Vitamine:
    Zwar steckt in Chinakohl nicht so viel Vitamin C wie in anderen Kohlarten, aber mit 26 Milligramm pro 100 Gramm ist es immerhin gut ein Viertel des empfohlenen Tagessolls. Außerdem in nennenswerten Mengen enthalten: Vitamine der B-Gruppe und das zellschützende Vitamin E.
  • …hält gesund und jung:
    Chinakohl hat einen hohen Anteil sekundärer Pflanzenstoffe wie Flavonoide, Chlorophyll, Indole und Phenole zu bieten. Diese Stoffe können die Körperzellen vor krank machenden Einflüssen schützen und die Alterung verzögern helfen.
  • ...hat eine gute CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Chinakohl gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
  • ...ist roh am besten:
    Wer von den Super-Nährstoffen aus Chinakohl voll profitieren möchte, bereitet ihn am besten ganz frisch und roh als Salat zu. Garen ist natürlich auch okay, dann aber nur wenige Minuten bissfest dünsten oder braten!

 

Das sollten Sie über Chinakohl wissen

Nomen est Omen: Der Chinakohl stammt tatsächlich ursprünglich aus China, wo man das knackige Gemüse schon seit dem 5. Jahrhundert kennt. Aber auch im übrigen Asien ist Chinakohl ein Gemüse mit VIP-Status: Die Koreaner stellen daraus zum Beispiel ihr berühmtes Kimchi (scharf gewürzten und eingelegten Kohl) her. In thailändischen Garküchen schnippelt man Chinakohl in die Nudelsuppe. Die Japaner schätzen das Gemüse ebenfalls und haben sogar eine ganz neue Sorte gezüchtet.

Bei uns kennt man diese Kohlart erst seit Beginn des 20. Jahrhunderts und baut sie heute vorwiegend in Bayern und Nordrhein-Westfalen an. Typische Kennzeichen von Chinakohl sind seine länglich ovale Form und die gekrausten Blätter, die am unteren Ende dunkelgrün sind und sich nach oben hin immer heller färben.

Herkunft

Die bei uns kultivierte und am meisten verkaufte Sorte stammt von einem chinesischen Urahnen mit dem Namen Zahn des weißen Drachen ab. Trotz des deutschen Namens ist der vermutlich aus einer Kreuzung von Speiserübe und Pak Choi (einer asiatischen Kohlart) entstandene Chinakohl botanisch mit unserem Kohl übrigens nur sehr entfernt verwandt.

Saison

Chinakohl gibt es das ganze Jahr über.

Geschmack

Auch Kohlmuffel können sich für Chinakohl erwärmen, denn die großen, zarten und strunkfreien Blätter schmecken kaum kohlartig, sondern eher dezent und angenehm frisch.

Unsere liebsten Chinakohl-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Chinakohl-Rezepten

Wie gesund ist eigentlich Chinakohl?

Kaum Kalorien und fast kein Fett – Chinakohl bleibt auch für Figurbewusste ein Genuss ohne Reue! Dafür ist das Gemüse umso reicher an Vitamin C: 100 Gramm bringen es auf rund 25 Milligramm. Das entspricht etwa einem Viertel der von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Tagesmenge von 100 Milligramm Vitamin C.

Nennenswert ist außerdem der Gehalt an Folsäure sowie an Senfölen, die den Chinakohl besonders gut verdaulich machen und für seinen typischen Geschmack sorgen.

Nährwerte von Chinakohl pro 100 Gramm  
Kalorien 13
Eiweiß 1,5 g
Fett 0,2 g
Kohlenhydrate 1,2 g
Ballaststoffe 1

Einkaufs- und Küchentipps für Chinakohl

Einkauf

Die Köpfe von Chinakohl können bis zu 2 Kilogramm auf die Waage bringen. Daher reicht ein Chinakohl durchaus für 2-3 verschiedene Mahlzeiten. Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Blätter knackig und frisch sind und keine dunklen Flecken haben. Der Chinakohl sollte saftig-grün aussehen und sich schön fest anfühlen.

Lagerung

Frisch eingekauft, bleibt Chinakohl im Gemüsefach des Kühlschranks problemlos eine Woche frisch.

Vorbereitung

Die Blattrippen von Chinakohl sind so zart, dass man sie problemlos mitessen kann. Das Putzen und Vorbereiten geht darum ganz fix. Welke äußere Blätter entfernen, den Chinakohl kurz waschen und in einem Sieb abtropfen lassen. Anschließend je nach Rezept zerkleinern – in unserem Kochschul-Video können Sie sich genau anschauen, wie es geht.

Zubereitungstipps für Chinakohl

Damit der Chinakohl seine Knackigkeit und seine inneren Werte behält, sollten Sie ihn immer nur so kurz wie nötig garen. Als Faustregel gilt: Ob Sie ihn kochen, braten, dünsten oder schmoren – länger als 5-7 Minuten braucht er nicht.

Chinakohl schmeckt hervorragend roh als Salat und hat – im Gegensatz zu Blattsalaten – einen entscheidenden Vorteil: seine Blätter bleiben selbst mit Dressing vermischt etliche Stunden knackig-frisch. Perfekt, wenn man ein Picknick, eine Party oder einen Grillabend vorbereiten möchte!

In Streifen geschnitten und ganz kurz gedünstet oder gebraten ist Chinakohl eine schnelle und köstliche Beilage zu Kurzgebratenem oder Fisch. Auch Eintöpfe, Suppen, Aufläufe, Gemüsepfannen und Gratins lassen sich damit gut zubereiten. Einen festen Platz hat Chinakohl natürlich auch in der Asia-Küche und bei leckeren Gerichten aus dem Wok! Die zart grünen, ganzen Blätter eignen sich außerdem als raffinierte Füllung und ebenso als Hülle für vegetarische Füllungen.

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