Studienschau der Woche 39/16
Heute stellen wir Ihnen in unserer aktuellen Studienschau interessante Fakten zu den Themen Ernährung, Gesundheit, Abnehmen und Fitness vor. Wir informieren Sie unter anderem über den Anstieg von Essstörungen bei Jugendlichen, die positiven Erfolge des ABC-Programms sowie den Einfluss von körperlicher Aktivität auf das Konsumverhalten Jugendlicher.
Studien zu Ernährung
Jeder fünfte Jugendliche hat Symptome einer Essstörung
Laut der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1), für die das Robert-Koch-Institut (RKI) umfangreiche Gesundheitsdaten erhoben hat, sind 1,5 Prozent der Frauen und 0,5 Prozent der Männer von einer Essstörung betroffen. Die Rede ist von den drei Hauptformen der Essstörung: die Magersucht, die Bulimie und der Binge-Eating-Störung.
Veganismus boomt: Starker Anstieg bei veganen Produkten auf dem deutschen Markt
Der deutsche Vegetarierverbund informiert über einen starken Anstieg von der Einführung veganer Produkte auf dem deutschen Markt. Das Marktforschungsunternehmen Mintel bestätigt, das Deutschland mit 36 Prozent aller Produkteinführungen nun an der erster Stelle im europäischen Vergleich steht. Zusätzlich wurde bekannt gegeben, dass mehr Lebensmittel- und Getränkeprodukte die Kennzeichnung "vegan" (10 Prozent) haben als "vegetarisch" (6 Prozent).
Studien zu Gesundheit
Doping am Arbeitsplatz
In einer DAK-Studie wurde untersucht, ob und wie Arbeitnehmer ohne medizinische Notwendigkeit zu verschreibungspflichtigen Medikamenten greifen. Im Fachjargon wird dieses Gehirndoping pharmakologisches "Neuro-Enhancement" genannt.
Im Rahmen dieser Studie wurden Arzneimitteldaten von 2,6 Millionen erwerbstätigen Versicherten analysiert und zusätzlich mehr als 5.000 Berufstätige im Alter von 20 bis 50 Jahren befragt. Den Ergebnissen zufolge gaben 6,7 Prozent der Berufstätigen an, Gehirndoping schon einmal praktiziert zu haben. Bei einem vergleichbaren DAK-Report waren es 2008 noch 4,7 Prozent.
Studien zu Abnehmen
Active Body Control – Abnehmen mit dem ABC-Programm
In dieser Übersichtsarbeit erfolgte die Vorstellung mehrerer randomisierter-kontrollierter Studien zur Wirksamkeit des ABC (Active Body Control)-Programms. Das Programm umfasste eine Schulung sowie das ganztägige Tragen eines Minicomputers am Gürtel, der Daten zur körperliche Aktivität und täglicher Ernährung erfragte.
Unter den Testern waren unter anderem adipöse Familien, Typ-2-Diabetiker sowie Probanden mit metabolischem Syndrom. Die erzielten Gewichtsreduktionen lagen in einer Studie im Mittel zwischen 10,9 Prozent und 14,4 Prozent (10,7 und 15,0 Kilogramm).
Studien zu Fitness
Einfluss von körperlicher Aktivität auf das Konsumverhalten von Jugendlichen
Im Rahmen einer groß angelegten Längsschnittstudie wurden Jugendlichen mittels Fragebogen zu ihrem Substanzkonsum, zu körperlicher Aktivität und sitzendem Verhalten befragt. Zudem wurden Körpergröße und Gewicht gemessen und in einem Lauftest die körperliche Fitness erfasst.
Den Ergebnissen zufolge konnten keine signifikanten Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Indikatoren körperlicher Aktivität und der Fitness mit dem Substanzkonsum festgestellt werden. Es zeigte sich jedoch eine Tendenz zwischen dem Ausmaß sitzender Verhaltensweisen mit der Inzidenz des Rauchens und des Binge-Drinkings im Beobachtungszeitraum.
(emha)