Studienschau der Woche 47/16
Heute stellen wir Ihnen in unserer aktuellen Studienschau interessante Fakten zu den Themen Ernährung, Gesundheit, Abnehmen und Fitness vor. Wir informieren Sie unter anderem darüber, wie Eltern das Kantinenessen ihrer Kinder bewerten, ob der Body Mass Index ein Maßstab für eine Krebserkrankung sein kann und wie das Gewicht des Kellners Ihre Bestellungen im Restaurant beeinflusst.
Studien zu Ernährung
Eltern sind nicht zufrieden mit Qualität des Schulessens
Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung zeigt, dass der Großteil der Eltern zwar das pädagogische Angebot der deutschen Ganztagsschulen schätzt, das Schulessen allerdings durchfällt.
Von den insgesamt 4.000 befragten Eltern bemängelte die Mehrheit die Qualität und die Auswahl der Speisen in Schulkantinen. Laut Ergebnissen der Studie würden zu wenig gesunde Produkte verarbeitet werden und stattdessen Pommes und andere fettigen Produkte überhand auf den Tellern der Schüler nehmen.
Aus diesem Grund möchte die Deutsche Diabetes Gesellschaft verbindliche Qualitätsstandards für alle Schulen deutschlandweit einführen. Ziel dieser Standardisierung ist die Reduzierung des Übergewichts. Aktuell leiden 15 Prozent der drei bis 17-Jährigen an Übergewicht mit steigender Tendenz.
Studien zu Gesundheit
Body Mass Index als Maßstab für Krebserkrankungen
Ergebnisse einer Langzeitstudie aus den USA zum Thema Krebs wurde diesen November veröffentlicht. An der Studie nahmen fast 300.000 Männer und Frauen zwischen 18 und 65 Jahren teil.
Überprüft wurde, ob der Langzeit-Body Mass Index der Probanden, Auswirkungen auf das Krebsrisiko hat. Laut den Ergebnissen der Studie konnte ein Zusammenhang gefunden werden: Knapp 15.000 Menschen über 65 erkrankten während der Studie an Krebs.
Alle hatten im Verlauf der Studie im Gegensatz zum Beginn einen deutlich erhöhten Body Mass Index. In Anbetracht dieser Resultate gehen die Wissenschaftler aus, dass das Risiko für eine Krebserkrankung bei Männern über 65 bei 53 liegt. Bei Frauen über 65 ist das Risiko an Krebs zu erkranken deutlich niedriger anzusetzen, nämlich bei 17 Prozent.
Studien zu Abnehmen
Gewicht des Kellners beeinflusst die Bestellungen im Restaurant
Laut einer Studie zum Thema "Essverhalten im Restaurant" wurde in 60 Restaurants in Frankreich, Spanien und den USA das Bestellverhalten der Konsumenten untersucht. An die 500 Essensbestellungen wurden dabei systematisch erfasst.
Die Resultate der Studie zeigten ein sehr interessantes Ergebnis: Bei beleibteren Kellnern wurden nicht nur mehr Gerichte bestellt als bei weniger dicken Servicekräften, sondern auch circa 18 Prozent mehr Desserts und alkoholische Getränke. Im Gegensatz dazu hatte das Geschlecht keinen Einfluss auf das Bestellverhalten. Die Wissenschaftler nehmen an, dass ein dickerer Kellner dem Restaurantbesucher das schlechte Gewissen zu viel zu Essen nimmt.
Studien zu Fitness
Sport hilft gegen Depression
In zwei Metaanalysen (Sammelstudien) konnten der Sportmediziner Felipe Barreto Schuch und seine Kollegen neue Erkenntnisse zum Zusammenhang "Sport und Depression" herausfinden. Bei der Auswertung der ersten Metaanalyse konnte die These "Sport hilft präventiv vor einer Depression" bestätigt werden.
75 Prozent der Teilnehmer, die Angaben wenig bis keinen Sport zu treiben, hatten eine höhere Wahrscheinlichkeit an Depressionen zu leiden, als die, die viel Sport trieben. In der zweiten Metaanalyse wurde untersucht, ob Sport auch gegen eine bereits bestehende Depression helfen kann. Die Ergebnisse dieser Studie bestärkten ebenfalls den positiven Aspekt von sportlicher Aktivität.
Besonders die Probanden, die regelmäßig joggten, litten besonders selten an einer Depression. Die Wissenschaftler glauben, dass der Grund für den positiven Effekt des Sports, die vermehrte Hormonausschüttung ist und diese das Gehirn fit hält.