Grüne Beete Gartenblog

Welches Gemüse pflanzen im Juli?

Von Annemarie Jungbluth
Aktualisiert am 02. Mär. 2023
Was pflanzen im Juli

Es ist Halbzeit im Garten. Nach der ersten erfolgreichen Ernte der Aussaaten im Frühjahr ist nun wieder Platz in den Beeten. Doch was man im Juli noch pflanzen und säen?

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Inhaltsverzeichnis

  1. Was kann man im Juli säen?
  2. Was kann man im Juli pflanzen?
  3. Was man beim Gemüseanbau im Juli beachten sollte
  4. Fruchtwechsel - So funktioniert das Prinzip im Gemüsegarten
  5. Was ist ein Fruchtwechsel und wie funktioniert er?
  6. Übersicht Stark-, Mittel- und Schwachzehrer

Nachdem ich mich in den letzten Wochen fast täglich an Mangold, Spinat, Radieschen und Salaten bedient habe, sehen einige Beete doch recht ausgedünnt aus. Höchste Zeit also, sich Gedanken zu machen, welche Gemüsesorten man als Nachfolger noch pflanzen kann, um die Erntezeit bis in den Herbst zu verlängern.

Was kann man im Juli säen?

Für die Aussaat im Juli eignen sich alle schnell wachsenden Gemüsesorten und Gemüsesorten, die erst im Herbst bis in den Winter hinein geerntet werden können. Auch Salate und Spinat sind für die Aussaat im Juli bestens geeignet, da sie jetzt weniger zum schnellen Ausschießen neigen. Bei der Auswahl des Saatguts unbedingt auf die Sortenwahl achten und zu den späteren Sorten greifen.

  • Buschbohnen* (bis Mitte Juli)
  • Erbsen (gleich Anfang Juli)
  • Feldsalat
  • Kräuter wie Petersilie, Dill, Kresse
  • Möhren (z.B. Nantaise*)
  • Radieschen
  • Rucola
  • Rettich
  • Rote Bete
  • Salate wie Endivie, Radicchio
  • Spinat ab Mitte Juli

Was kann man im Juli pflanzen?

Wer auf vorgezogene Jungpflanzen zurückgreifen kann, hat noch wesentlich mehr Möglichkeiten, um den Gemüsegarten im Juli neu zu bestücken.

  • Blumenkohl
  • Brokkoli
  • Chinakohl
  • Fenchel
  • Grünkohl
  • Kohlrabi
  • Lauch
  • Rosenkohl
  • Steckrübe
  • Wirsing

Was man beim Gemüseanbau im Juli beachten sollte

Nach der Ernte des Frühlingsgemüses sollte der Boden einmal aufgelockert werden und mit organischem Dünger versorgt werden (z.B. Hornspäne). Damit aus den Gemüsesamen und Jungpflanzen kräftiges Gemüse wird, sollte man die Fruchtfolge beachten, die das Gemüse in Schwach-, Mittel- und Starkzehrer einteilt. Auf der nächsten Seite gibt es eine übersichtliche Auflistung zur Fruchtfolge.

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Fruchtwechsel - So funktioniert das Prinzip im Gemüsegarten

Zugegeben der Fruchtwechsel ist ein Thema, das ich selbst gern ausblende. Doch beim Pflanzen der zweiten Gemüsesorten im Garten ist es einfach empfehlenswert sich einmal mit dem Thema auseinander zu setzen.

Was ist ein Fruchtwechsel und wie funktioniert er?

Ein Fruchtwechsel oder auch Fruchtfolge genannt, legt fest, in welcher Reihenfolge Gemüsesorten der unterschiedlichen Pflanzfamilien auf dem Beet gepflanzt werden sollten. Hintergrund ist, dass die verschiedenen Gemüsesorten den Boden unterschiedlich stark beanspruchen und ihm entweder eher wenig (Schwachzehrer) bis sehr viel Stickstoff entziehen (Starkzehrer).

Ist der Boden überbeansprucht und ausgelaugt, kann das dazu führen, dass:

  • die Ernteerträge massiv sinken
  • die Pflanzen anfälliger für Krankheiten und Schädlinge sind
  • die Pflanzen verkümmern oder eingehen

Daher setzt man auf die Fruchtfolge und pflanzt nach Schwachzehrern die Mittelzehrer ins Beet. Darauf dürfen nochmal Starkzehrer folgen bevor es in die Gründüngerphase geht bei der sich der Boden erholen darf. Gründünger sind z.B. Feldsalat, Lupinen, Gelbsenf)

Neben der Einteilung nach dem Stickstoffbedarf der Gemüsepflanzen, wird zusätzlich empfohlen, Gemüsesorten einer Pflanzenfamilie ebenfalls nicht nacheinander zu pflanzen, sondern dazwischen mind. ein Jahr zu pausieren. Als ideale Empfehlung wird sogar eine Pause von vier bis sechs Jahren empfohlen. Allerdings bräuchte man dafür wohl schon einen ziemlich großen Garten und ein ausgeklügeltes System und ausführliche Dokumentation der Bepflanzung - für mich persönlich viel zu aufwendig und bürokratisch.

Da die Recherche etwas mühsam ist, habe ich für alle Nachwuchsgärtner wie mich, einmal die gängigsten Gemüsesorten nach Stark-, Mittel- und Schwachzehrer sortiert aufgelistet und die Namen der Pflanzenfamilie aufgeführt.

Übersicht Stark-, Mittel- und Schwachzehrer

Starkzehrer sind:

  • Artischocke (Korbblütler)
  • Gurke (Kürbisgewächse)
  • Kartoffel (Nachtschattengewächse)
  • Kohl (Kreuzblütengewächse)
  • Kürbis (Kürbisgewächse)
  • Melone (Kürbisgewächse)
  • Neuseeländer Spinat (Mittagsblumengewächse)
  • Paprika (Nachtschattengewächse)
  • Rhabarber (Knöterichgewächse)
  • Sellerie (Doldenblütler)
  • Spargel (Spargelgewächse)
  • Tomate (Nachtschattengewächse)
  • Zucchini (Kürbisgewächse)
  • Zuckermais (Süßgräser)

Mittelzehrer sind:

  • Aubergine (Nachtschattengewächse)
  • Chicorée (Korbblütler)
  • Chinakohl (Kreuzblütengewächse)
  • Endivie (Korbblütler)
  • Erdbeere (Rosengewächse)
  • Fenchel (Doldenblütler)
  • Karotte (Doldenblütler)
  • Knoblauch (Amaryllisgewächse)
  • Kohlrabi (Kreuzblütengewächse)
  • Lauch (Amaryllisgewächse)
  • Liebstöckel (Doldenblütler)
  • Mangold (Gänsefußgewächse)
  • Pastinake (Doldenblütler)
  • Petersilie (Doldenblütler)
  • Puffbohne (Hülsenfrüchtler)
  • Radicchio (Korbblütler)
  • Rettich (Kreuzblütengewächse)
  • Rote Beete (Gänsefußgewächse)
  • Salate (Korbblütler)
  • Schnittlauch (Amaryllisgewächse)
  • Schwarzwurzel (Korbblütler)
  • Stangenbohnen (Hülsenfrüchtler)
  • Spinat (Gänsefußgewächse)
  • Zuckerhut (Korbblütler)
  • Zwiebel (Amaryllisgewächse)

Schwachzehrer sind:

  • Buschbohne (Hülsenfrüchtler)
  • Erbse (Hülsenfrüchtler)
  • Feldsalat (Baldriangewächse)
  • Kräuter
  • Kresse (Kreuzblütengewächse)
  • Portulak (Portulakgewächse)
  • Radieschen (Kreuzblütengewächse)
  • Speiserübe (Kreuzblütengewächse)

Hier gibts die Übersicht nochmal zum Pinnen, Ausdrucken oder Speichern:

Fruchtfolge

 

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