Smart Kids

Einkaufen mit Kindern

Von Lisa Katarina Meister
Aktualisiert am 13. Jul. 2020

Sie sind zauberhaft und bereichern unser Leben, aber ab und an lassen uns unsere Sprösslinge auch verzweifeln. Als Auftakt unserer neuen, vierteiligen Serie erklären wir Ihnen, was Ihr Kind an Nährstoffen benötigt, wie Ihnen ein stressfreier Einkauf gelingt und wo die größten Lebensmittelfallen lauern.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Vorsicht beim Zucker
  2. Mit uns meistern Sie die Herausforderung
  3. Mit diesen Lebensmitteln ist Junior gut versorgt
  4. 10 Tipps für einen stressfreien Einkauf mit den Kids
  5. Die größten Fallen im Supermarkt
  6. Wir suchen Ihre Tipps

In keinem anderen europäischen Land leben so viele übergewichtige Kinder wie in Deutschland. Rund 15 Prozent der 3- bis 17-Jährigen sind davon betroffen. 6,3 Prozent dieser Kids sind sogar adipös, also krankhaft fettleibig. Die Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein. Oftmals ist das Wissen für eine gesunde Ernährung nicht ausreichend vorhanden oder es wird zu wenig Sport getrieben.

Vorsicht beim Zucker

Auch die Werbebranche macht es nicht einfacher, denn sie bringt regelmäßig neue Produkte, extra für die Kleinen, auf den Markt. In ihnen tummeln sich oft ungesunde Fette und eine Menge Zucker. Kinderärzte empfehlen, maximal 25 Gramm des weißen Kristalls täglich zu essen – das entspricht sechs Teelöffeln und diese Grenze ist easy erreicht. So stecken schon in einem Becher Fruchtjoghurt zwischen sechs und sieben Stücke Zucker (ein Würfel wiegt drei Gramm). Die erschreckende Folge: Mit 150 Gramm Fruchtjoghurt ist das Zuckerkonto schon fast gefüllt.

Der scheinbar gesunde Snack am Nachmittag gleicht einer Nascherei, die in der Regel aber noch oben drauf kommt. Deshalb ist es wichtig, den Nachwuchs so früh wie möglich an eine ausgewogene Ernährung heranzuführen. Und Sie als Eltern sollten da mit einem guten Beispiel vorangehen. Noch kann Ihr Kind nicht selbst einkaufen gehen, ist auf Mama und Papa angewiesen.

Merke!
Als Eltern nehmen Sie die Vorbildfunktion ein. Führen Sie Ihre Kids deswegen so früh wie möglich an eine gesunde und ausgewogene Ernährung heran.

Mit uns meistern Sie die Herausforderung

EAT SMARTER zeigt Ihnen in der neuen Serie „Smart Kids“, wie Sie die Themen Einkaufen, Kochen und Essen mit den Kleinen clever gestalten  können und wie es Ihnen gelingt, in Bezug auf die Ernährung ein Vorbild zu sein. Denn manchmal ist dies gar nicht so einfach: Der Einkauf muss noch schnell erledigt werden, damit am Abend eine geeignete Mahlzeit auf dem Tisch steht. Flugs die Kids ins Auto setzen und los geht’s.

Im Supermarkt angekommen, springt Ihnen direkt der farbige Aufsteller mit einem neuen Kindersnack entgegen – Spielzeug inklusive. Daran vorbeizugehen, ohne dass die Zwerge diesen entdecken, ist nahezu unmöglich. Sie sind ja auch direkt auf Augenhöhe der Kleinen platziert. Da sind Gequengel und Diskussionen über den Kauf eines solchen Produktes vorprogrammiert. Einerseites wollen Sie Ihren Knirps belohnen und ruhig stellen, damit auch für Sie die Tour durch den Supermarkt entspannt wird. Andererseits wissen Sie ganz genau, dass sich unter anderem zu viel Zucker oder Aromen in diesen Snacks befinden.

Da stehen einem schnell mal die Haare zu Berge, aber mit unseren Tipps überstehen Sie den Einkaufswahnsinn spielend leicht. Wir verraten Ihnen, wo die größten Lebensmittelfallen lauern und wie Ihnen der Einkauf von smarten Nahrungsmitteln trotz Quengelkasse, Süßwarenregal, Erkundungstrieb der Kinder und Werbeaufsteller gelingt. Denn bereits beim Einkauf beginnt eine ausgewogene und gesunde Ernährung, die köstlich schmeckt.

Merke!
Spezielle Kinderlebensmittel mit bunten Verpackungen, bei denen noch ein Spielzeug dabei ist, finden Ihre Zwerge sofort. Wie Sie geschickt Fallen wie diese umgehen und noch vieles mehr, erfahren Sie in unserer mehrteiligen Serie.

Mit diesen Lebensmitteln ist Junior gut versorgt:

Give me five: Für eine gute Vitaminversorgung sind drei Portionen Gemüse und zwei Handvoll Obst täglich angesagt

Volle Kernkraft voraus: Reichlich Power liefert Getreideprodukte, darunter Vollkornpasta,- reis- und brot, sowie Hülsenfrüchte – zum Beispiel Linsen, Kichererbsen und Bohnen. 

Wie geschmiert: Öle mit günstigem Fettsäureverhältnis, etwa Raps,- Oliven- oder Leinöl, optimieren die Vitaminaufnahme.

Wasser Marsch: Kalorienfreie Getränke wie Wasser und ungesüßte Tees sind smarte und schnelle Durstlöscher.

Tierisch gut: Tischen Sie regelmäßg Eier und Fisch auf. Halten Sie Maß bei Fleisch und ungesüßten Milchprodukten.

Vorsicht: Maximal zehn Prozent der aufgenommenen Energie sollte aus stark verarbeiteten Produkten und Süßigkeiten kommen.

Merke!
Um eine gute Nährstoffversorgung zu gewährleisten, sind Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte, hochwertige Öle, zuckerfreie Getränke sowie ein regelmäßiger Verzehr von Eiern und Fisch zu empfehlen.

10 Tipps für einen stressfreien Einkauf mit den Kids

Der Supermarkt gleicht einem Schlaraffenland für die Kleinen: Nahezu an jeder Ecke sind Süßigkeiten und andere Verlockungen zu entdecken. Wir verraten Tricks, wie Sie den Einkauf trotzdem entspannt meistern.

  1. Gut geplant ist halb gewonnen: Starten Sie die Organisation schon zu Hause und schreiben Sie gemeinsam den Einkaufszettel. Fragen Sie die Zwerge, auf welches Gemüse sie Appetit haben.
  2. Nicht hungrig einkaufen gehen: Gilt für Eltern und Kind gleichermaßen: Wer mit einem Bärenhunger loszieht, kauft am Ende mehr als er ursprünglich wollte. So landet vermutlich auch eher das zuckrige Müsli im Korb.
  3. Regeln aufstellen: Nein heißt Nein: Das sollten Sie Ihrem Kind deutlich machen, auch wenn es anfängt zu schreien. Sie sind der Chef und bestimmen, was im Wagen landet. So lernt Ihr Kind, dass es nicht alles haben kann und muss.
  4. Erklären, warum etwas nicht gekauft wird: Anstatt einfach nur Nein zu sagen, ist es besser, Ihrem Kind zu erklären, warum Sie etwas nicht kaufen möchten. Ist es zu teuer oder zu süß?
  5. Das Kind etwas aussuchen lassen: Integrieren Sie die Kids, indem sie zum Beispiel die Nudelform bestimmen dürfen. Oder Sie lassen ihnen die Wahl zwischen zwei Produkten. So fühlen sie sich wichtig und wertgeschätzt.
  6. Vorsicht bei speziellen "Kinderlebensmitteln": Auch wenn die Verpackungen noch so bunt und verlockend aussehen: Leider steckt in den explizit für die Kleinen ausgeschriebenen Produkten häufig viel zu viel Zucker.
  7. Dem Kind eine Aufgabe geben: Wenn der Nachwuchs die Einkaufsliste abstreicht, heißt es Langeweile ade. Oder Sie schicken ihn los, um ein bestimmtes Produkt zu suchen. Hinterher kann er seine gefundenen Schätze im eigenen kleinen Einkaufswagen sammeln.
  8. Rechtliche Regelungen an der Quengelkasse: Zack, schon hat Ihr Kind etwas von der Quengelware aufgerissen. Gut zu wissen: Durch die beliebte Platzierung macht sich der Supermarkt mitschuldig – Sie müssen nicht zahlen.
  9. Rushhour meiden: Damit alles entspannt abläuft, shoppen Sie nicht zu Stoßzeiten. Sonst laufen Sie gestresst Gefahr, Ihre vorbildlichen Vorsätze nicht mehr einzuhalten.
  10. Bitte belohnen: Wenn der Einkauf erfolgreich überstanden ist, honorieren Sie die Knirpse anstatt mit Schokolade lieber mit einem Ausflug auf den Spielplatz.

Merke!
Damit der Einkauf mit den Kids ohne Stress abläuft, binden Sie den Nachwuchs zum Beispiel schon vor dem Einkauf mit ein und schreiben Sie gemeinsam eine Einkaufsliste oder lassen Sie die Kleinen im Supermarkt die Produkte suchen.

Die größten Fallen im Supermarkt

Dass Süßigkeiten, Chips und Fast Food nicht das Gelbe vom Ei sind, weiß jeder. Doch viele Lebensmittel, die wir als gesund vermuten, entpuppen sich in Wahrheit als das glatte Gegenteil.

Zuckrige Zerealien: Müsli gilt als top Start in den Tag – dabei gleichen viele Frühstücksprodukte Süßigkeiten. Schauen Sie auf die Rückseite: Bei mehr als Gramm Zucker pro Gramm gilt: Finger weg!

Ketchup und Konsorten: Obwohl uns die Tomaten auf der Flasche viel Gutes suggerieren, lauert hier jede Menge zugesetzte Süße. Bereiten Sie die beliebte Sauce zum Grillwürstchen lieber selbst zu.

Joghurts und Milchgetränke: Auf dem Deckel eines cremigen Milchprodukts prangen frische Früchte, jedoch sind diese meist kaum enthalten. Vielmehr wird der Geschmack mithilfe von Aromen hergestellt.

Süßes Saftregal: Vorsicht vor Nektar und Fruchtsaftgetränken. Wählen Sie besser Varianten mit 100 Prozent Fruchtgehalt, das garantiert einen vitaminreichen Genuss für Sie und Ihre Schützlinge.

Snackalarm: Riegel für zwischendurch sind so praktisch – und wegen des ganzen Zuckers so klebrig-süß. Backen Sie lieber gemeinsam.

Merke!
Bei vielen Lebensmitteln lohnt sich ein genauer Blick auf die Zutatenliste, um versteckten Zucker, Aromen oder Geschmacksverstärker zu erkennen. Bei Ketchup oder Snacks gilt außerdem: lieber selber machen.

Wir suchen Ihre Tipps

Als Familienoberhaupt haben Sie Ihre kleine Rasselbande stets unter Kontrolle? Sie wissen, wie Sie Ihren Rabauken eine extra Portion Gemüse unterjubeln können, wie das perfekte Ablenkungsmanöver an der Quengelkasse aussieht oder haben ein buntes Auflaufrezept? Dann machen Sie mit bei unsere Gewinnspiel und freuen sich auf tolle Gewinne. Wie das geht? Hier finden Sie alle wichtigen Informationen. 

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