Fünf Gründe, warum man besser Vegetarier wird
Streitthema Fleisch: Über kaum eine Angelegenheit wird in der Ernährung häufiger diskutiert. Gehören Steaks, Würstchen oder Kassler denn nun zu einem ausgewogenen Speiseplan dazu oder kann man auf Fleisch auch getrost verzichten? EAT SMARTER hat sich mit den Argumenten von Fleischfreunden und Vegetariern auseinander gesetzt und bildet die Diskussion ab. Lesen Sie im ersten Teil: Fünf Gründe, warum man besser Vegetarier werden sollte.
Darum ist Fleischverzicht gesünder
Vegetarische Ernährung ist einfach gesünder. Alle reden vom maßvollen Fleischkonsum, aber welcher Fleischesser hat wirklich nur ein bis zweimal pro Woche Schnitzel und Wurst auf dem Teller? Sich von Anfang an für vegetarische Ernährung zu entscheiden, ist konsequenter. Zu viel Fleisch erhöht laut einer Studie der Harvard School of Public Health das Risiko für Diabetes und Herzkrankheiten. Wer Schinken, Salami und Rindersteaks reichlich zuspricht, erhöht sein Darmkrebsrisiko um rund ein Drittel. Und wer als Vegetarier auch Milchprodukte und (Bio-)Eier zu sich nimmt und nicht vegan isst, hat auch keine Probleme mit der Versorgung mit dem Vitamin B 12.
Tierhaltung belastet die Umwelt
Vegetarisch essen schont die Umwelt. Durch die expandierende Fleischindustrie werden immer mehr Ressourcen der Erde im Rekordtempo aufgebraucht. Für die Herstellung von Fleisch, Eiern und Milchprodukten werden laut Worldwatch Institute mindestens 32,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ausgestoßen. Das ist über die Hälfte der weltweiten Ausstöße an klimaschädlichen Treibhausgasen. Laut der Tierschutzorganisation Peta fließen rund 70 Prozent der erschlossenen Wasserressourcen der Welt in die Landwirtschaft. Das meiste Wasser wird dabei für die Fleischproduktion verbraucht.
Weniger Fleisch, weniger Hunger
Vegetarische Ernährung hilft, den Welthunger zu bekämpfen. Tiere aufzuziehen und zu schlachten, ist wesentlich ineffizienter, als Gemüse oder Getreide anzubauen. Um einen Vegetarier zu ernähren, braucht man etwa 20 Mal weniger landwirtschaftliche Nutzfläche als für einen Fleischesser. Im Laufe ihres Lebens, von der Geburt bis zur Schlachtung, verbrennen Nutztiere reichlich Kalorien für den Stoffwechsel sowie für den Aufbau von Federn, Fell, Knochen und Blut. Rund 16 Kilo Getreide werden als Futter verbraucht, um ein Kilo essbares Fleisch zu erhalten.
Mehr gelebte Verantwortung durch Verzicht
Vegetarisch essen ist gelebte Verantwortung gegenüber unseren Mitgeschöpfen. Die Zustände in der industriellen Massentierhaltung werden von vielen Konsumenten schlicht ausgeblendet. Zwar ist die Qualität von Fleisch und die Hygiene bei der Schlachtung dank strenger Vorschriften und Regularien heute besser denn je. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass das Töten von zigtausend Nutztieren in Industrieanlagen moralisch nicht zu rechtfertigen ist. Allein in Deutschland werden Jahr für Jahr über zwei Milliarden Tiere in industrialisierten Schlachtbetrieben getötet. Allein diese Masse an Tötungen macht es unmöglich, dass es dabei stets ethisch korrekt und schmerzfrei für die Tiere zugeht.
Die Freude am vegetarischen Kochen
Vegetarisch kochen macht Spaß! Es erfordert allerdings eine gewisse Eingewöhnungszeit. Generell braucht es etwas Zeit, neue Produkte und Rezepte kennenzulernen und neue Arten der Zubereitung auszuprobieren. Dafür wird man aber mit tollen neuen Kocherlebnissen belohnt. Der Speisezettel wird in der vegetarischen Küche bunter und abwechslungsreicher, was Koch und Esser gleichermaßen freut. In Deutschland verzichten mittlerweile rund sechs Millionen Menschen auf Fleisch. Die Zahl ist zwar in den vergangenen Jahren deutlich gewachsen, dennoch gehört für den Großteil der Deutschen das Fleisch immer noch dazu. Lesen Sie morgen den zweiten Teil der großen Fleisch-Diskussion: Fünf Gründe, warum man nicht auf Fleisch verzichten sollte.
Hier verrät EAT SMARTER Ihnen Tipps, wie Sie Vegetarier werden können!
(sw)
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