Welche Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank?
Gekühlte Lebensmittel halten sich länger frisch. Doch gilt das auch für jedes Produkt? Nein: Einige Gemüse- und Obstsorten mögen das Klima im Kühlschrank gar nicht und fühlen sich bei Zimmertemperatur viel wohler. Deshalb beantworten wir hier die Frage: Welche Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank?
Inhaltsverzeichnis
- Honig
- Olivenöl
- Zwiebeln und Knoblauch
- Brot in der Tüte
- Avocado
- Tomaten
- Kartoffeln
- Mango
- Wissen zum Mitnehmen
Der Einkauf ist erledigt und Sie möchten von Ihren Lebensmitteln möglichst lange etwas haben? Damit sie frisch bleiben, kommt alles erst mal direkt in den Kühlschrank, oder? Allerdings ist das gar nicht der ideale Lagerplatz für jedes Lebensmittel. Welche Lebensmittel nicht in den Kühlschrank gehören, verraten wir Ihnen hier.
1. Honig
In heißer Milch, zum Frühstück, zum Verfeinern beim Backen oder auch von Müsli und Desserts eignet sich Honig bestens. Bei der Lagerung hat er jedoch absolutes Kühlschrank-Verbot, denn der Honig würde sonst sehr hart werden und sein tolles Aroma verlieren.
Besser ist es daher also, wenn Sie den Honig bei Zimmertemperatur, ohne direkte Sonneneinstrahlung und luftdicht verschlossen lagern – denn so fühlt sich das Bienenprodukt am wohlsten und kann, wenn es zum Einsatz kommt, seinen tollen Duft verbreiten. Besonders lange hält sich Honig übrigens, wenn er im Keller beziehungsweise bei 15 Grad Celsius gelagert wird.
Ebenso ist es wichtig, dass das Bienenprodukt geruchsneutral gelagert wird, da Honig die Eigenschaft hat, fremde Aromen schnell aufzunehmen. Einen kristallisierten oder fest gewordenen Honig können Sie noch bedenkenlos verzehren – hierbei handelt es sich lediglich um eine natürliche Reaktion, wenn der Honig längere Zeit steht.
2. Olivenöl
Dass sich der Kauf von großen Flaschen bei einem geringen Verbrauch nicht lohnt, zeigt sich am Beispiel des Olivenöls. Das Öl hat strengstes Kühlschrank-Verbot, da es darin schnell ranzig wird und verhärtet sowie seinen guten Geschmack verliert.
Außerdem kann es passieren, dass Olivenöl, welches im Kühlschrank steht, trüb wird und flockt. Trotzdem ist das Olivenöl noch verzehrbar und die Trübung verschwindet beim Aufwärmen der Flasche wieder. Bei Zimmertemperatur gelagert entfaltet das Öl hingegen sein volles Aroma und schmeckt so besonders gut.
Am besten wird das Öl lichtgeschützt, zum Beispiel in dunklen Glasflaschen oder Kanistern, bei Zimmertemperatur gelagert. Wenn Sie größere Mengen von Olivenöl verbrauchen, können Sie das Öl auch in einem großen Kanister kaufen und kleinere Mengen zur einfacheren Handhabung in dunkle Flaschen umfüllen. Das spart langfristig Rohstoffe und so haben Sie immer Olivenöl parat.
3. Zwiebeln und Knoblauch
Zwiebeln und Knoblauch gehören ebenfalls zu den Lebensmitteln, die nicht in den Kühlschrank gehören. Denn Kälte lässt die aromatischen Gemüsesorten schneller faulen und den intensiven Geschmack verlieren. Besser man lagert sie an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort (1).
Zwiebeln sollten zudem nicht in Plastiktüten gelagert werden, da sie darin schwitzen und beginnen zu faulen. Auch sollte eine zu helle Umgebung gemieden werden, da sie so schneller beginnen auszutreiben. Bei Knoblauch empfiehlt es sich, diesen in einem Keramikgefäß mit Deckel aufzubewahren, eine Papiertüte erfüllt aber auch seinen Zweck.
Alternativ können Sie, wenn Sie den Knoblauch nicht schnell genug verarbeiten können, ihn auch in Öl einlegen und ihn so länger haltbar machen. Hier finden Sie ein leckeres Rezept für eingelegten Knoblauch mit Thymian.
4. Brot in der Tüte
Kommt nicht in die Tüte – oder in den Kühlschrank: Verpacktes Brot wird durch die Kälte hart und verliert außerdem an Aroma. Im Kühlschrank wird es altbacken, was an der Retrogradation liegt, bei der die Stärkemoleküle im Brot Wasser abgeben, wodurch das Brot pappig wird und nicht mehr schmeckt. Am besten lagern Sie frisches Brot hingegen in einem Topf aus unglasierter Keramik oder Ton bei einer Raumtemperatur von etwa 18 Grad Celsius.
Wer zu viel Brot gekauft hat, kann die übrigen Scheiben in eine Tüte packen, luftdicht verschließen und einfrieren. Je nach Bedarf kann dann die gewünschte Menge Brotscheiben entnommen und im Ofen oder Toaster aufgebacken werden.
Ist das Brot schon etwas hart geworden? Dann muss es noch lange nicht weggeschmissen werden. Verarbeiten Sie es zum Beispiel einfach zu einem leckeren Brotsalat, auch Panzanella genannt, zum Beispiel mit Tomate, Mozzarella und Rucola.
5. Avocado
Das grüne Fruchtfleisch der Avocado lässt sich prima pur löffeln oder zu einer würzigen Guacamole zubereiten. Gelagert werden sollten unreife Avocados jedoch keinesfalls im Kühlschrank, denn durch die niedrigen Temperaturen wird der Reifungsprozess unterbrochen und das Aroma gemindert. Besser ist es hingegen, Avocados bei Zimmertemperatur zu lagern.
Neben Guacamole eignen sich Avocados auch prima, um daraus Pancakes, Smoothies oder Pesto zu machen. Wie wäre es zum Beispiel mit Blaubeer-Avocado-Pancakes, einem Avocado-Smoothie oder Zucchininudeln mit Avocado-Pesto? Hier finden Sie noch mehr Avocado-Rezepte.
6. Tomaten
Tomaten sind die Vorboten des Sommers und verführen Gemüse-Liebhaber mit ihrer satten roten Farbe. Damit das auch so bleibt, gehören auch Tomaten zu den Lebensmitteln, welche nicht in den Kühlschrank gehören! Bei Zimmertemperatur fühlen sich die Tomaten am wohlsten und werden nicht mehlig.
Zwischen 12 und 16 Grad Celsius bleiben sie besonders lange aromatisch. Während zu geringe Temperaturen den Geschmack beeinflussen, beschleunigt zu große Wärme den Verfaulungsprozess von Tomaten. Auch die Helligkeit spielt eine Rolle bei der Lagerung von Tomaten – so mögen sie es doch eher schattig und mit höherer Luftfeuchtigkeit. Sonneneinstrahlung hingegen begünstigt die Nachreifung, sodass sie schnell überreif werden können.
7. Kartoffeln
Die meisten Hobbyköche lagern ihre Kartoffeln im Keller – richtig so! Bei einem kühlen Klima (zwischen 4 und 15 Grad Celsius), einer trockenen und lichtgeschützten Lagerung bleiben Kartoffeln länger frisch (2). Das Kühlschrank-Verbot für die Erdlinge ist wichtig, da sie bei Kälte mehlig werden und ihre Stärke in Zucker umwandeln.
Außerdem ist es ratsam, die Kartoffeln nach dem Einkauf, falls sie in Folie verpackt sind, in einen Leinenbeutel umzufüllen. Wenn Sie die Kartoffeln im Keller lagern, decken Sie sie zusätzlich mit Papier ab, da so verhindert werden kann, dass die Knollen vorzeitig schrumpeln oder grün werden. Es fehlt Ihnen ein kühler Lagerplatz? Dann kaufen Sie einfach kleine Mengen, die Sie zeitnah verarbeiten können.
8. Mango
Unreife Mango zählen ebenfalls zu den Lebensmitteln, die nicht in den Kühlschrank gehören, da die kalten Temperaturen den Reifeprozess deutlich verlangsamen. Außerdem steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Mango im Kühlschrank schlecht wird. Lagern Sie unreife Mangos stattdessen bei Zimmertemperatur gemeinsam mit anderem Obst, wie Äpfel und Bananen. Den Reifevorgang können Sie zudem beschleunigen, indem Sie die Mango mit einem reifen Apfel in eine Papiertüte legen.
Ist Ihre Mango hingegen schon reif, sie möchten Sie aber noch nicht verzehren, empfiehlt es sich, diese einzufrieren. Dafür entfernen Sie die Schale und den Kern der Mango und frieren sie in kleine Stücke geschnitten ein. Alternativ können Sie die Mango auch zu Chutneys oder Konfitüren verarbeiten.
Wissen zum Mitnehmen
Natürlich möchte man, dass die eingekauften Zutaten besonders lange frisch bleiben. Doch nicht allen tut die Kälte gut – also welche Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank? Unter der Kälte leidet der Geschmack von Honig, Tomaten und Olivenöl, zudem kann sich die Konsistenz ändern.
Auch bei Zwiebeln und Knoblauch herrscht absolutes Kühlschrank-Verbot, da sie nicht nur den intensiven Geschmack verlieren, sondern auch noch schneller beginnen zu faulen. Brot hingegen wird pappig – besser in Scheiben einfrieren, als es im Kühlschrank zu lagern.
Auch Avocados und Mangos zählen zu den Lebensmitteln, die nicht in den Kühlschrank gehören, da durch die Kälte der Reifeprozess stark verlangsamt wird. Kartoffeln hingegen können durch zu niedrige Temperaturen mehlig werden, da sich die Stärke in den Knollen in Zucker verwandelt.
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