Feigen

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 19. Nov. 2024
© margo555/stock.adobe.com
© margo555/stock.adobe.com

Nur keine Feigheit vor frischen Feigen – auch wer sie noch nie gegessen hat, kann sich mutig daran wagen, denn ihre Vor- und Zubereitung ist ganz einfach. Abgesehen davon schmecken sie toll und haben auch sonst nur Vorzüge zu bieten.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Inhaltsverzeichnis

  1. Infografik zu Feigen
  2. Das sollten Sie über Feigen wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  3. Unsere liebsten Feigen-Rezepte
  4. Wie gesund sind eigentlich Feigen?
  5. Einkaufs- und Küchentipps für Feigen
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  6. Zubereitungstipps für Feigen

Infografik zu Feigen

Sie möchten mehr über die einzelnen Punkte der folgenden Infografik erfahren? Dann finden Sie mehr Informationen unterhalb der Grafik. 


Copyright: margo555 – stock.adobe.com

Feigen...

  • ...schützen die Zellen:
    Mit frischen Feigen kann man gut dazu beitragen, den täglichen Bedarf an Vitamin E zu decken: Gut 4 Prozent davon enthalten 100 Gramm Fruchtfleisch und unterstützten damit den Körper in der Abwehr von zellschädigenden Stoffen wie den freien Radikalen.
  • ...CO2-Bilanz:
    Mit einem Emissionswert von unter 130 Gramm pro 100 Gramm, ist die CO2-Bilanz von Feigen gut. Die CO2-Werte basieren auf den Berechnungen des IFEU-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg und wurden für jedes Lebensmittel jeweils einzeln als „durchschnittliches Lebensmittel“ bilanziert, wie diese in Deutschland verkauft werden. Sie berücksichtigen den Produktionsort, die Produktionsmethode, alle damit verbunden Transporte, die Verarbeitung, die Verpackung und die Lagerung anteilig. Die Emissionen aller Treibhausgase wie z. B. Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O) wurden berücksichtigt und in CO2-Äquivalente umgerechnet. Vereinfacht wird allerdings nur von CO2 gesprochen.
  • ...tun den Knochen gut:
    Zugegeben – 54 Milligramm Calcium pro 100 Gramm Feigen sind nicht die Welt, decken aber immerhin 5 Prozent des Tagesbedarfs an diesem knochenstärkenden Mineralstoff. Eine tolle Ergänzung dazu ist das eher reichlich enthaltene Vitamin K, das dem Knochenabbau vorbeugt.
  • ...enthalten relativ viel Eisen:
    Gerade Frauen und Veggies sollten ruhig häufiger Feigen naschen! Pro 100 Gramm enthalten sie nämlich mit 600 Mikrogramm etwa 5 Prozent des täglichen Bedarfs und unterstützen somit die Blutbildung.
  • ...liefern den Mineralstoff Kalium:
    100 Gramm Feigen enthalten 240 Milligramm Kalium. Dieser Mineralstoff wirkt blutdrucksenkend, ist wichtig für die Nerven und hat eine wichtige Rolle im Stoffwechsel. Ein Mangel an Kalium kann zu Störungen der Herztätigkeit und des Elektrolythaushalts führen.
  • ...stärken die Abwehr:
    Fürs Immunsystem sind Feigen auf jeden Fall eine gute Wahl: Sie liefern nennenswerte Mengen Zink, das die Abwehrkräfte fördert und außerdem für gesunde Haut, schönes Haar sowie eine gut funktionierende Zellteilung sorgt.
  • ...bieten B-Vitamine:
    Auch wenn es jeweils relativ kleine Mengen sind – in 100 Gramm frischen Feigen stecken 3 bis 8 Prozent des Tagesbedarfs an allen wichtigen Vitaminen der B-Gruppe, die in Pflanzen vorkommen.
  • ...fördern die Verdauung:
    Feigen sind zwar nicht besonders reich an Ballaststoffen. Trotzdem kann man damit einen trägen Darm sanft anschubsen, denn bei frischen Feigen ist auch die weiche Schale essbar, die mehr unverdauliche Fasern als das Fruchtfleisch bietet. Wichtig allerdings: vor dem Verzehr gut abspülen!

Das sollten Sie über Feigen wissen

Getrocknete Feigen haben besonders im Herbst und Winter auch hierzulande schon ein paar Jahrzehnte lang Konjunktur. Frische Feigen dagegen kannte man in Deutschland bis vor etwa 15 Jahren kaum – sie galten als extrem exotisch. Das hat sich nicht zuletzt durch die wachsende Zahl von türkischen Gemüse- und Obsthändlern inzwischen geändert, denn sie bieten frische Feigen wie selbstverständlich neben Äpfeln und Orangen an. Wer da einmal zugegriffen hat, tut es meist wieder, denn speziell Feigen aus der Türkei haben zu Recht einen erstklassigen Ruf als besonders köstliche Früchte.

Aus botanischer Sicht sind Feigen eigentlich Scheinfrüchte. Die eigentlichen Früchte sind die zahlreichen weichen gelben Kernchen, die sich im saftigen rosafarbenen bis roten Fruchtfleisch verstecken. Man kann sie nicht nur mitessen, sie haben auch besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe zu bieten.

Da Feigenbäume bis zu drei Mal pro Jahr tragen, fällt die Ernte entsprechend üppig aus und damit sie nicht verkommt, wird ein großer Teil der frischen Feigen in der Sonne oder in speziellen Öfen getrocknet. Dabei werden sie zwar nicht unbedingt schöner, aber extrem gehaltvoll und schön süß: Beim Trocknen bekommen die Feigen eine flache Form und eine braune Farbe, der enthaltene Fruchtsaft und Fruchtzucker kristallisiert sich und macht die Feigen besonders haltbar.

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat der Feigenbäume ist der Orient. Inzwischen wachsen sie aber längst auch in den meisten anderen warmen Ländern im Nahen Osten und rund ums Mittelmeer sowie außerdem in Kalifornien und Australien.

Saison

Aus den Mittelmeerländern kommen frische Feigen von Juli bis November. Danach fliegt man sie aus Kalifornien, Australien und Brasilien ein. Getrocknete Feigen können Sie das ganze Jahr über kaufen.

Geschmack

Frische Feigen haben einen nur leicht süßen, sehr milden Geschmack. Getrocknete Feigen schmecken sehr süß.

Unsere liebsten Feigen-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Feigen-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Feigen?

Feigen zählen zwar nicht unbedingt zu den kalorienärmsten Obstsorten, sind aber trotzdem auch für Figurbewusste eine gute Wahl. Zum einen enthalten sie wenig Fett, aber dafür viele sättigende Ballaststoffe und zum anderen punkten sie mit einem ganzen Paket an wertvollen Inhaltsstoffen wie Provitamin A, Eisen, Magnesium, Phosphor und Calcium.

Bei getrockneten Feigen ist der Gehalt an diesen wichtigen Stoffen besonders hoch, weil sie sich durch das Trocknen konzentrieren können. Besonders bemerkenswert ist zum Beispiel der Anteil von Magnesium in getrockneten Feigen: Auf bis zu 75 Milligramm dieses muskel- und nervenstärkenden Mineralstoffs bringt es die süße Leckerei. Getrocknete Feigen sind darum nicht zuletzt eine wichtige Magnesiumquelle für Vegetarier und Veganer.

Nährwerte von Feigen pro 100 Gramm frisch getrocknet
Kalorien 60 284
Eiweiß 1,3 g  6 g
Fett 0,4 g   2 g
Kohlenhydrate 13 g  58 g
Ballaststoffe 2 g 9 g

Einkaufs- und Küchentipps für Feigen

Einkauf

Wer die Wahl hat, hat bekanntlich die Qual, denn es gibt diverse Sorten von Feigen; kleine und große, grüne und dunkelviolette, intensiv süße und eher säuerliche. Für alle Feigen aber gilt: Den perfekten Reifegrad haben sie, wenn sie auf leichten Fingerdruck weich nachgeben und angenehm duften. Dennoch sollten Feigen noch eine feste Schale haben, zu weiche Exemplare sind innen meist schon matschig.

Bevorzugen Sie luftdicht verpackte Feigen und achten Sie auf den Vermerk „ungeschwefelt“. Wenn Sie Wert auf möglichst hohe Qualität legen, wählen Sie am besten Bio-Feigen.

Lagerung

Frische Feigen sind sensibel und vertragen weder Druck noch langes Lagern. Bei Zimmertemperatur halten sie sich etwa einen Tag, im Kühlschrank bis zu drei Tage. Bei getrockneten Feigen können Sie sich einfach nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum richten.

Vorbereitung

Bei frischen Feigen kann man die Schale mitessen. Aber auch, wenn Sie das nicht vorhaben: Gründliches Waschen muss sein. Spülen Sie darum die Feigen unter fließendem Wasser gut ab und schütteln sie anschließend etwas trocken oder tupfen sie mit Küchenpapier trocken. Nun noch die Stielansätze von den Feigen abschneiden und dann je nach Rezept oder Gusto halbieren oder vierteln und das Fruchtfleisch auslöffeln oder mit einem Löffel herauslösen.

Zubereitungstipps für Feigen

In den Ländern, in denen Feigen wachsen, isst man sie besonders gerne frisch vom Baum gepflückt, bereitet aber auch Köstliches wie Kompott, Kuchen und Torten, Marmeladen oder Salate damit zu. Aus getrockneten Feigen macht man in Spanien und anderen Mittelmeerländern traditionell auch sogenanntes Feigenbrot.

Frische Feigen sind süß, aber nicht zu sehr und darum sowohl für Desserts als auch für die herzhafte Küche bestens geeignet. Ganz einfach und äußerst effektvoll lassen sich zum Beispiel schnelle Vorspeisen und Snacks wie Feigen auf Parmaschinken, Lammfilet auf Salat mit Feigen oder Feigensalat mit Manchegokäse zubereiten. Frische Feigen geben aber auch einer pikanten Suppe besonderen Pfiff, lassen sich wunderbar füllen und überbacken oder in würzigem Honigsud sanft pochieren.

Getrocknete Feigen sind als natürlich süße und ballaststoffreiche Zutat geradezu perfekt für Müsli und leckere Früchteriegel. Sie passen aber auch wunderbar zu orientalischen Gerichten wie einem vegetarischen Gewürz-Couscous oder zu feinem Fleisch wie dem geschmorten Wildschweinfilet oder zu ganz besonderen kleinen Rinderrouladen.

 
Meiner trug schon im dritten Jahr. Im Winter wird rund um den Stamm viel Rindenmulch aufgelegt. Die Wurzel wird dadurch vor Frost geschützt und der Baum erhält dadurch viele Nährstoffe. Erntezeit ist bei uns September bis Oktober, einzelne Früchte gibt es schon Juni/Juli.
 
Habe aus Bulgarien ein kleines Stück Wurzel ausgegraben von einem riesigen , viele Früchte tragenden Baum. Nachdem ich mir aus diesem kleinen Stückchen liebevoll ,nun seit über 11Jahren, einen schönen ,ca.2.50 m hohen Baum gezüchtet habe, rechne ich nun mal langsam, also recht ungeduldig,jedes Jahr darauf , dass dieser schöne Baum auch mal Früchte trägt. Ab wann kann ich damit rechnen?, oder gibt es Bäume, die nie Früchte tragen? (männlicheFlanzen? ) obwohl der Mutterbaum eine Pracht war mit seinen Unmengen an Früchten?
 
Wir hatten 10 Jahre lang keine Früchte an unserer Feige und haben sie dann ausgerottet. Wir zwar schön gewachsen, wurzelte aber durch den ganzen Garten...
 
Es dauert wohl meist 5 - 8 Jahre, bis er voll trägt. Im Mittelmeerraum trägt er hingegen oft schon im 3. Jahr. Auf viel Sonne achten und frostfrei halten!
Schreiben Sie einen Kommentar