Vogelbeere (Eberesche)
Sind die hübschen roten Vogelbeeren wirklich nur Vogelfutter? Keineswegs, auch wenn viele das glauben! Die Vogelbeere ist nicht nur essbar, sondern außerdem super lecker und gesund obendrein. Mehr dazu lesen Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
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Das sollten Sie über Vogelbeeren wissen
- Herkunft
- Saison
- Geschmack
- Unsere liebsten Vogelbeeren-Rezepte
- Wie gesund sind eigentlich Vogelbeeren?
- Vogelbeeren – gut zu wissen
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Einkaufs- und Küchentipps für Vogelbeeren
- Einkauf
- Lagerung
- Vorbereitung
- Zubereitungstipps für Vogelbeeren
Das sollten Sie über Vogelbeeren wissen
Dass die Vogelbeere giftig ist, hält sich hartnäckig als Gerücht. Mehr steckt aber tatsächlich nicht dahinter: Vogelbeeren (auch unter dem Namen Eberesche bekannt) kann man zumindest gegart mit bestem Gewissen genießen – sie sind nämlich nicht nur lecker, sondern außerdem richtig gesund.
In der früheren DDR wusste man das besser als bei uns. Dort entwickelten Botaniker des Gartenbauinstituts Dresden-Pillnitz schon 1954 zwei neue Vogelbeer-Sorten, die sich gut in Kulturen anbauen ließen. Als „Rosina“ und „Konzentra“ spielten diese Vogelbeeren im Osten Deutschland eine wichtige Rolle als vitaminreiche Frucht zum Beispiel bei der Herstellung von Babynahrung. Möglicherweise kam diese clevere Idee der DDR-Botaniker von noch weiter östlich.
Bei uns beziehungsweise im Westen Deutschlands hingegen hält man die Vogelbeere bis heute meistens buchstäblich nur für Vogelfutter. Keine Frage, da verpassen wir was! Ob Saft, Marmelade oder Kompott – mit den so schön hellrot leuchtenden Vogelbeeren lassen sich wirklich leckere Sachen zaubern.
Herkunft
Die ursprüngliche Heimat der Vogelbeere liegt in Nordeuropa; der Baum wächst in ganz Europa vor allem in Laub- und Nadelwäldern wild. Zuchtformen der Vogelbeere wachsen in vielen Gärten und Parks.
Saison
Die Vogelbeere reift je nach Lage und Klima von August bis Ende Oktober, manchmal auch noch im November.
Geschmack
Vogelbeeren schmecken roh je nach Sorte sauer bis sehr sauer und bitter. Gegart und gezuckert überzeugen sie dagegen mit einem erfrischend süß-säuerlichen, sehr fruchtigen Geschmack. Vogelbeeren hatten besonders in Skandinavien schon sehr früh eine besondere Bedeutung.
In Dänemark fanden Forscher zum Beispiel in einem aus der Bronzezeit stammenden Grab einen Vogelbeerzweig; die alten Norweger weihten den Baum dem germanischen Gott Thor.
Unsere liebsten Vogelbeeren-Rezepte
Hier gelanden Sie zu allen Vogelbeeren-Rezepten.
Wie gesund sind eigentlich Vogelbeeren?
Vogelbeeren sind wegen ihres hohen Gehalts an Apfelsäure und Gerbstoffen zwar roh ungenießbar. Doch nicht zuletzt genau diese Stoffe tragen zum Gesundheitswert von Vogelbeeren bei, die viele wild wachsende Vogelbeeren roh ungenießbar machen, machen sie gleichzeitig sehr gesund.
Hinzu kommen Pektin, das als löslicher Ballaststoff super auf die Verdauung wirkt, und außerdem große Mengen an Vitamin C: Mindestens 80 Milligramm davon stecken in 100 Gramm Vogelbeeren, je nach Sorte können es sogar bis zu 300 Milligramm sein (1). Kein Wunder also, dass die Vogelbeere früher als probates Mittel gegen Skorbut und andere Vitamin-C-Mangelerscheinungen galt.
In der Volksmedizin und Naturheilkunde setzt man Vogelbeeren bis heute bei Vitamin-C-Mangel, bei Erkältungskrankheiten und außerdem bei Gicht und Rheuma ein (2).
Wie alle roten Früchte enthalten Vogelbeeren außerdem beachtliche Mengen an Provitamin A, das als Zellschutzstoff und Anti-Aging-Mittel zu Recht einen guten Ruf hat.
Hier finden Sie die Nährwerte von 100 Gramm Vogelbeeren im Überblick (3):
Nährwerte von Vogelbeeren pro 100 Gramm | |
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Kalorien | 101 |
Eiweiß | 1,5 g |
Fett | 2 g |
Kohlenhydrate | 18 g |
Ballaststoffe | 6 g |
Vogelbeeren – gut zu wissen
Rohe Vogelbeeren enthalten unter anderem Parasorbinsäure, die abführend wirken kann. In größeren Mengen führt die Säure zu Durchfall und Erbrechen. Jede Art von Garen zerstört die Parasorbinsäure allerdings, und dann wirken Vogelbeeren paradoxerweise genau andersherum: sie helfen gegen Durchfall!
Einkaufs- und Küchentipps für Vogelbeeren
Einkauf
Vogelbeeren zum Kaufen sind leider eine Rarität, die man so gut wie nie findet. Sie können das Wildobst aber im Herbst gut auf einem Spaziergang einfach selber pflücken oder sie natürlich im eigenen Garten ernten.
Im Internet oder im Delikatessenhandel bekommt man außerdem in Sirup eingelegte Vogelbeeren, die man allerdings längst nicht so vielseitig einsetzen kann wie frische.
Lagerung
Frische Vogelbeeren lassen sich gut bis zu etwa eine Woche im Gemüsefach des Kühlschranks aufheben. Sie können Vogelbeere aber auch trocknen; dann am besten in einer verschlossenen Dose aufbewahren.
Einfrieren ist natürlich ebenfalls möglich und macht Vogelbeeren nach dem Auftauen sogar milder.
Vorbereitung
Praktischerweise hängen Vogelbeeren doldenartig an einem Stiel – so lassen sie sich besonders schnell unter fließendem Wasser abspülen. Danach gut abtropfen lassen und die einzelnen Beeren abzupfen.
Zubereitungstipps für Vogelbeeren
Mit Vogelbeeren kocht man klassischerweise Marmelade oder Saft. Sie können mit Vogelbeeren aber auch ganz toll und einfach Gelee, Desserts, Kompott oder Kuchen zubereiten.
Kaum bekannt, aber super köstlich, sind Vogelbeeren außerdem als Zutat für herzhafte Gerichte wie Fleisch, Geflügel und Wild. Auch als fruchtig-leckere Basis für selbstgemachten Likör eignen sich Vogelbeeren perfekt.