Nulldiät & Fasten

Von Marieke Dammann und Angela Murr
Aktualisiert am 14. Dez. 2022
© Unsplash / Jonathan Pielmeyer
© Unsplash / Jonathan Pielmeyer

Die Nulldiät (totales Fasten) im großen Diät-Test. Erfahren Sie alles über diese Methode zum Abnehmen.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Nulldiät & Fasten – das steht auf dem Diätplan
  2. Nulldiät & Fasten – die Idee dahinter
  3. Nulldiät & Fasten – Risiken und Nachteile
  4. Nulldiät & Fasten – gut zu wissen
  5. Phasen des Fastens: Der richtige Ablauf
  6. Wissen zum Mitnehmen

Nulldiät & Fasten – das steht auf dem Diätplan

Was ist eine Nulldiät eigentlich? Sie bedeutet auf jeden Fall nichts essen – nur kalorienloses Mineralwasser und Kräutertees dürfen getrunken werden. Denn bei der Nulldiät ist der Name Programm: Es wird auf jegliche Form der Nahrungsaufnahme verzichtet. Eine Variante zur Nulldiät ist das Fasten, bei dem meist lediglich auf feste Nahrung verzichtet wird.

Beim Saftfasten beispielsweise dürfen anderthalb Liter Obst- oder auch Gemüsesäfte am Tag getrunken werden, dazu stilles Mineralwasser und Kräutertee nach Belieben.

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Merke!
Bei der Nulldiät wird komplett auf Nahrung verzichtet und ausschließlich Wasser und Tee getrunken.

Nulldiät & Fasten – die Idee dahinter

Ohne Diätpläne und ohne Kalorienzählen ist die Durchführung unkompliziert. Abnehmwillige wollen mit dem kompletten Kalorienverbot schnelle Erfolge erzielen. Beim "echten" Fasten kommt ein anderer Aspekt hinzu: Fastende wollen entschlacken, ihren Körper von überflüssigem Ballast und Giftstoffen befreien.

Sie sehen den Verzicht auf Nahrung nicht selten als innerliche Reinigung und spirituelle Erfahrung an: Fasten soll das Gespür für Essen und Trinken schärfen. Menschen, die an Rheuma oder Migräne leiden, erhoffen sich gesundheitliche Effekte.

Doch wie lange sollte die Nulldiät durchgeführt werden? Moderne Konzepte sehen einen Zeitraum von sieben bis 14 Tage vor.

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Merke!
Bei der Nulldiät sollen schnelle Abnehmerfolge erzielt werden.

Nulldiät & Fasten – Risiken und Nachteile

Mediziner und Ernährungswissenschaftler raten von einer Nulldiät ab und betrachten auch Fastenkuren mit Skepsis. Der Gewichtsverlust bei einer Nulldiät wird mit großen Hungergefühlen bezahlt. Tatsächlich macht sich eine Hungerkur auf der Waage bemerkbar. Nur schmelzen zunächst nicht die gewünschten Fettdepots, sondern der Körper verliert vor allem Wasser und baut Muskulatur ab, denn er geht an seine Eiweißreserven, um wichtige Stoffwechselvorgänge aufrechtzuerhalten.

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Dies birgt erhebliche gesundheitliche Risiken, vor allem über längere Zeit, weil es dabei zu Veränderungen am Herzmuskel kommen kann. Wenn sich der Stoffwechsel umgestellt hat und Fette abgebaut werden, kann eine Übersäuerung des Blutes zu einer Belastung der Nieren führen. Auf längere Sicht sind Nährstoffmängel zu erwarten.

Auch fährt der Organismus beim Hungern in eine Art Energiesparmodus, um möglichst wenig Körperreserven zu verbrauchen: Er senkt seinen Grundumsatz (Energieverbrauch im Ruhezustand) und damit die Körpertemperatur. Es kommt zu Schlappheit, Schwindel, Müdigkeit, außerdem zu Konzentrationsschwächen und Kopfschmerzen. Auch sind eine Nulldiät und Sport keine guten Partner, da Sie sich ohne Nahrung höchstwahrscheinlich zu schwach fühlen, um Sport zu treiben.

Ein Jo-Jo-Effekt ist absehbar, da die Abnehmwilligen nicht gelernt haben, ihre Ernährung umzustellen. Zudem birgt eine solch radikale Hungerkur die Gefahr, in eine Magersucht oder andere Essstörung abzurutschen.

Merke!
Eine Nulldiät birgt starke gesundheitliche Risiken und Mediziner sowie Ernährungswissenschaftler raten daher von dieser Form der Diät ab. Auch kann im Anschluss mit dem Jo-Jo-Effekt gerechnet werden.

Nulldiät & Fasten – gut zu wissen

Eine Fastenkur sollte nur über einen kurzen Zeitraum, am besten unter fachlicher Anleitung durchgeführt werden. Selbst stark übergewichtige Menschen sollten nie versuchen, mit einer Nulldiät abzunehmen, sondern ein "eiweißmodifiziertes" Fastenprogramm unter ärztlicher Kontrolle mitmachen.

Eine Fastenkur sollte mit den Entlastungstagen eingeleitet werden. Anschließend sollten zwei bis drei sogenannte Aufbautage zum Fastenbrechen eingeplant werden. In dieser Zeit wird der Körper mit bekömmlichen, pflanzlichen Speisen langsam an feste Nahrung herangeführt, der Stoffwechsel und die Verdauungsfunktionen werden wieder aktiviert.

Merke!
Fasten Sie nur über einen kurzen Zeitraum, unter fachlicher Anleitung und nach einem eiweißmodifiziertem Fastenprogramm. Planen Sie Entlastungs- sowie Aufbautage mit ein.

Phasen des Fastens: Der richtige Ablauf

Wissen zum Mitnehmen

Von einer Nulldiät wird von Medizinern und Ernährungswissenschaftlern abgeraten, da der komplette Verzicht auf Nahrung – vor allem über einen längeren Zeitraum – gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Bei einer Nulldiät werden nur Tee und Wasser getrunken, sodass zwar schnelle Erfolge auf der Waage erzielt werden können, auch sich ein im Nachhinein folgender Jo-Jo-Effekt nicht ausschließen lässt.

Der Körper verliert bei der Nulldiät zunächst Wassereinlagerungen und baut im Anschluss Muskelmasse ab. Das reduzierte Gewicht lässt sich also nicht auf den erhofften Verlust von Körperfett zurückführen.

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