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Prostata-Krebs: Mann, pass auf Dich auf!

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 08. Mär. 2023
prostata

Während es für Frauen selbstverständlich ist, jedes Jahr zur gynäkologischen Vorsorge zu gehen, drücken sich viele Männer vor dem Besuch beim Urologen. Dabei kann die regelmäßige Kontrolluntersuchung vor Prostatakrebs schützen – der häufigsten Krebsart bei Männern.

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Ohne Prostata gäbe es für Männer keinen Sex und keine Fortpflanzung: Die walnussgroße Drüse direkt unterhalb der Harnblase produziert einen Teil der Samenflüssigkeit, in der die Spermien transportiert werden.

Wie ein Ring umschließt die Prostata die Harnröhre. Bei einem Samenerguss ziehen sich die Muskeln der Prostata zusammen, die Samenflüssigkeit wird in die Harnröhre gepresst. Gleichzeitig werden auch die in den Hoden produzierten Spermien in die Harnröhre eingebracht – im Bereich der Prostata laufen also Harn- und Samenwege zusammen.

Während junge Männern sich eher selten Gedanken über ihre Prostata machen, kann das kleine Organ bei älteren Männern zu Beschwerden oder gar Krebs führen.

Probleme mit einer vergrößerten Prostata

Je älter ein Mann wird, desto größer wird seine Prostata. Verantwortlich für das Wachstum sind die im Blut zirkulierenden Geschlechtshormone, die zu einer vermehrten Teilung der Prostatazellen sorgen. Wie groß die Prostata wird, hängt von erblichen Faktoren und zum Teil auch von den Lebensgewohnheiten ab. Eine vergrößerte Prostata muss nicht zwangsläufig zu Beschwerden führen. Doch kann es sein, dass die Harnröhre durch das Wachstum der Drüse komprimiert wird. Die Folge sind Probleme beim Wasserlassen.

Häufig bemerken Männer Veränderungen beim Wasserlassen erstmalig in ihrem fünften Lebensjahrzehnt. Wird die Harnröhre komprimiert, so reagiert die Blase mit: Die Blasenwand wird dicker, die Muskulatur ausgeprägter. Diese Umbauprozesse können jedoch zu zusätzlichen Beschwerden führen.

Symptome einer vergrößerten Prostata:

  • Der Harnstrahl ist schwächer
  • Es dauert länger, die Blase zu entleeren
  • Es gibt Startschwierigkeiten beim Urinieren
  • Urin träufelt nach
  • Die Blase fühlt sich nicht komplett entleert an
  • Man muss häufiger zur Toilette
  • Harndrang in der Nacht
  • Inkontinenz

Wer diese Symptome bemerkt, sollte einen Urologen aufsuchen. Denn zum einen können Probleme beim Wasserlassen die Lebensqualität im Alltag stark beeinträchtigen; zum anderen können die geschilderten Symptome auch ein Warnzeichen für eine bösartige Veränderung der Prostatazellen sein – Prostatakrebs.

Bei Beschwerden nimmt der Arzt eine Befragung und Einschätzung des Beschwerdegrades vor. Dazu gehört die Abtastung der Prostata mit dem Finger durch den After, Ultraschalluntersuchungen der Blase, der Nieren und gegebenenfalls der Prostata. Hinzu kommen Untersuchungen des Urins, der Stärke des Urinstrahls sowie die Bestimmung des Prostataspezifischen Antigens (PSA) im Blut. Der PSA-Wert kann auf eine bösartige Wucherung der Prostata hinweisen.

Bei einer gutartigen Prostatavergrößerung mit geringen Symptomen reichen oft regelmäßige Kontrollen. Ansonsten wird eine medikamentöse Behandlung begonnen oder eine Operation in Erwägung gezogen.

Prostatakarzinom – der häufigste Männer-Krebs

Jedes Jahr diagnostizieren Ärzte in Deutschland rund 58.000 neue Prostatakrebserkrankungen – bei deutschen Männern die häufigste Krebserkrankung und siebthäufigste Todesursache.

Das Alter ist der wichtigste Risikofaktor für das Auftreten eines Prostatakarzinoms: Die überwiegende Mehrheit der Prostatakrebspatienten ist älter als 60 Jahre. 

Auch das Geschlechtshormon Testosteron, welches Wachstum und Funktion der Prostata steuert, ist an der Entstehung beteiligt. Ebenso diskutieren Fachleute erbliche Faktoren, da Prostatakrebs familiär gehäuft auftritt. Männer, deren Brüder und/oder Väter an einem Prostatakarzinom erkrankt sind/waren, tragen ein über zweifach erhöhtes Risiko, im Laufe ihres Lebens ein Prostatakarzinom zu entwickeln.

Routine-Untersuchungen können Leben retten

Laut der Deutschen Krebsgesellschaft in Frankfurt stehen die Heilungschancen für neun von zehn Männern gut – wenn ein Arzt die Erkrankung frühzeitig erkennt.

Da ein Prostatakarzinom meist erst in einem fortgeschrittenen Stadium Beschwerden macht, können nur regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen die rechtzeitige Diagnose und Behandlung gewährleisten.

In Deutschland haben Männer ab 45 jährlich die Möglichkeit, sich auf Prostatakrebs untersuchen zu lassen. Im gesetzlichen Früherkennungsprogramm sind die Abtastung der Genitalien und der dazu gehörigen Lymphknoten in der Leiste vorgesehen. Der Arzt tastet zudem die Prostata vom Enddarm aus ab. 

Bei der Vorsorgeuntersuchung können Veränderungen rechtzeitig erkannt werden. Experten empfehlen darüber hinaus, die Genitalien einmal die Woche sorgfältig auf Veränderungen hin selber abzutasten.

Behandlung bei Prostata-Krebs

Die Therapie des Prostatakarzinoms richtet sich nach dem Stadium, in dem sich der Tumor zum Zeitpunkt der Diagnose befindet, sowie nach dem Alter, dem Gesundheitszustand und anderen persönlichen Faktoren des Patienten.

Eine dauerhafte Heilung ist nur möglich, wenn die Behandlung den Tumor entfernt oder vernichtet. Infrage kommen eine Operation, Bestrahlung und eine medikamentöse Therapie. Da die Behandlung jedoch sehr unangenehme Nebenwirkungen haben kann und die Krankheit nicht bei jedem Patienten Beschwerden hervorruft oder tödlich verläuft, können auch eine abwartende Strategie und engmaschige Kontrollen sinnvoll sein – je nach Tumorstadium, Alter und Gesundheitszustand des Patienten.

Vor allem für ältere Patienten, die keine belastenden Beschwerden haben, und bei sehr kleinen, sehr langsam wachsenden Prostatakarzinomen ist eine abwartende Strategie geeignet.

In sehr frühen Krankheitsstadien und bei langsam wachsenden Tumoren ist es möglich, dass der Arzt die Vorsteherdrüse sehr häufig kontrolliert, ohne therapeutisch einzugreifen. Dazu untersucht er regelmäßig die Prostata, bestimmt den PSA-Wert im Blut und veranlasst bei Bedarf erneut die Entnahme von Gewebeproben. Es wird zunächst also keine Operation, Bestrahlung oder sonstige Behandlung durchgeführt.

Ist eine Operation unumgänglich, entfernt der Chirurg die Prostata, die beiden Samenbläschen und das umgebende Gewebe vollständig.  

Bei der vollständigen Prostataentfernung kann es passieren, dass der Operateur auch die für die Erektion zuständigen Nerven durchtrennt. Viele Patienten verlieren daher ihre Erektionsfähigkeit. Inzwischen gibt es auch nervschonende Verfahren, bei denen das Risiko einer Impotenz sehr gering ist. Diese Optionen gilt es, vor der OP gründlich zu besprechen und im Zweifel eine Zweitmeinung einzuholen.

Heutzutage gilt auch eine Bestrahlung in vielen Fällen als Alternative zu einer radikalen Operation.

Video: Warum Sie zum "Männerarzt" gehen sollten

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