Studie beweist: Singles werden schneller dick

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Wer alleine lebt, isst ungesünder
Wer alleine lebt, isst ungesünder

Studie: Singles werden schneller dick. Warum alleine leben dick und unglücklich machen kann (und wie Sie es verhindern können), erklärt EAT SMARTER.

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Wer alleine lebt, kann stundenlang das Bad blockieren, die ganze Nacht fernsehen und in Unterwäsche eine ganzen Karton voll Pizza verputzen, ohne dass jemand meckert – so weit, so angenehm. Doch zu all den Vorzügen, die ein Single-Leben haben kann, zählt eines nicht: gesunde Ernährung. Einer aktuellen Studie der australischen Queensland University of Technology zufolge essen Menschen, die alleine leben, zu wenig Obst und Gemüse und zu viele Fertigmahlzeiten – das geht zu Lasten der Gesundheit und der schlanken Linie. 

"Wir haben herausgefunden, dass Menschen, die alleine leben, wesentlich weniger Vielfalt in ihrem Speiseplan haben und viel weniger gesunde Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Fisch zu sich nehmen", sagte die Studienleiterin Dr. Katherine Hanna der Fachzeitschrift "Nutrition". Männer seien stärker betroffen als Frauen. 

Alleine leben ist schlecht für die Gesundheit

Schon vorhergehende Studien hatten bewiesen, dass Wohnsituation, Ernährung und Gesundheit eng zusammenhängen. In einer Studie von 2013 untersuchten Forscher den Zusammenhang zwischen der Sterblichkeitsrate und gewissen sozialen Konstellationen, zum Beispiel einer isolierten Wohnsituation und Einsamkeit. Das Ergebnis: Je weniger Sozialkontakte eine Person hat, desto höher ist ihr Risiko, früher zu sterben. Denn wer alleine lebt, ernährt sich laut der Studie schlechter und wird weniger stark motiviert, bei ernsten Erkrankungen zum Arzt zu gehen. 

Für die aktuelle Studie haben Dr. Katherine Hanna und Dr. Peter Collins über 40 vorangehende Studien analysiert und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass allein lebende Menschen sich schlecht ernähren – Männer noch deutlich schlechter als Frauen. 

Das Forscherteam erklärt sich diese Beobachtung mit mangelnden Kochkünsten, aber auch damit, dass alleine Einkaufen nicht so schön ist wie zu zweit. Auch die Lebensmittelkosten sind für Singles höher als für Paare – zumal im Supermarkt viele Lebensmittel nur in Packungen verkauft werden, die für einen allein zu groß sind. Also landen im Einkaufskorb weiterhin Instant-Kartoffelpüree, Tiefkühlpizza, Salami und Toastbrot, mit dem Ergebnis, dass Singles eher dazu neigen, ein Wohlstandsbäuchlein zu entwickeln, als Menschen, die in Beziehungen leben. 

Wie sich auch Singles gesund ernähren

Die Forscher sprechen in ihrer Studie auch Empfehlungen aus, wie die wachsende Zahl der Singles an einen gesunden Lebensstil herangeführt werden kann. Dr. Katherine Hanna fordert Programme, in denen Menschen mehr Wissen über Lebensmittel und gesundes Kochen auch mit niedriegem Budget vermittelt wird. Auch sei es sinnvoll, mehr günstige und gesunde Möglichkeiten zu schaffen, bei denen Menschen sich zum Beispiel in Ihrem Stadtteil zum Essen treffen können. 

Eine andere Möglichkeit: Suchen Sie sich einen netten Mitbewohner – Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken!

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