Der 9 Punkte-Überlebens-Check für Sie und Ihr Fahrrad

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018

Es wird Frühling - Sie holen Ihr Fahrrad aus dem Keller und legen los. Halt! Ohne eine kurze Inspektion kann es sein, dass Ihr Drahtesel Sie nach wenigen Kilometern im Stich lässt und vielleicht sogar zum tödlichen Risiko wird. Hier der große 9 Punkte-Sicherheitscheck, mit dem Ihr Fahrrad - fast - wie neu wird. Ganz wichtig: Das allermeiste schaffen Sie selbst.

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1. Reifen kontrollieren

Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist mindestens ein Reifen platt. Ist ein Nagel oder eine Scherbe die Ursache, bitte nicht flicken (das bleibt für den Notfall), sondern gleich austauschen. Auch ein poröser Altreifen gehört auf den Müll. Dann mit einer guten Pumpe mit Druckmesser den Reifendruck regulieren: Ein City- oder  Tourenrad braucht etwa 3 - 4 bar, ein Mountainbike 4 - 5 bar, ein Rennrad 6 - 9 bar.

2. Alle Schrauben festziehen

Das klingt einfach, ist es aber nicht immer: Hat zum Beispiel der Lenker Spiel, sollte der Vorbau seitlich gelöst, dann die senkrechte Steuerrohrschraube fixiert und schliesslich der Vorbau wieder festgeschraubt werden. Optimal ist ein Multi-Werkzeug mit Drehmomentschlüsseln, um 25 Euro. Lenker und Sattel befinden sich ungefähr auf einer Höhe.

3. Bremsencheck

Oft sind die Innen- und Aussenzüge der Bremsleitung nicht mehr gängig und müssen ausgetauscht werden (ölen bringt nicht viel). Das ist leichter als man denkt. Ein wenig komplizierter wird es, gleich die Bremsklötze zu ersetzen, das ist aber meistens auch notwendig. Hier lohnt das Fummeln, das bekommt man selbst hin. Wenn es gar nicht klappt, einen guten Freund fragen.

4. Gangschaltung einstellen

Glücklich, wer eine 3 bis 8 Gang Nabenschaltung sein eigen nennt. Die sind nämlich weitestgehend wartungsfrei und brauchen kaum Aufmerksamkeit. Kettenschaltungen mit vorne drei und hinten 10 Blättern dagegen sind technische Wunderwerke, deren Feinjustierung man sich aller Erfahrung nach abschminken kann - reine Zeitverschwendung, denn nur ein geübter Könner kriegt das hin, das dafür aber schnell und preiswert. 

5. Abschmieren

Vor dem Ölen kommt das Putzen: Einfach mit Wasser absprühen und dann mit einem trockenen Tuch säubern, die schwer zugänglichen Stellen mit einem länglichen Streifen Stoff durchziehen. Nie den Hochdruckreiniger verwenden, der treibt den Dreck in die Kugellager. Danach mit einem technischen Synthetik-Schmiermittel Naben und Tretlager einsprühen, ebenso die vom groben Dreck gereinigte Kette. Dann läuft es wieder rund.

6. Sattel einstellen

Nur der richtig eingestellte Sattel bereitet Fahrvergnügen. Also: Die Ferse des durchgestreckten Beines auf die ganz nach unten getretene Pedale - das ist schon mal die Höhe. Der Sattel ist immer waagerecht und so nach vorne oder hinten eingestellt, das von Ihrer Kniescheibe ein Lot auf die für diesen Fall waagerecht eingestellten Pedalen auf die Pedalachse fallen kann. Ganz leicht... 

7. Pedalen festziehen

Es geschieht zum Glück nur selten, dass sich die Pedalen während der Fahrt lösen und abfallen, wenn das aber geschieht, wird es lebensgefährlich. Daher ab und zu kontrollieren, ob die mit unterschiedlich drehenden Gewinden ausgestatteten Pedalen richtig angeschraubt sind. Wenn nicht, Rad und Pedalachse festhalten und Pedalen mit einem 15er Schlüssel festziehen. 

8. Licht

Seit einiger Zeit darf man auch mit zugelassenen Batterieleuchten nachts radeln: Hier gibt es eine große Auswahl. Die preiswerten taugen nichts, die teuren werden schnell geklaut. Egal, Licht ist licht: Optimal ist aber ein fest verbauter Nabendynamo, da müssen Sie nur noch die Lämpchen kontrollieren und den Lauf der Kabel, die gerne mal durchscheuern oder abfallen.

9. Helmkontrolle

Die Geister streiten sich um die Helmpflicht: Es ist Fakt, daß Fahrradhelme Kopfverletzungen vermeiden können, aber es ist wohl ebenso wahr, das viele vernünftige Rad-Fahrten gar nicht erst angetreten würden, wenn man einen Helm aufsetzen müsste. Aber wenn schon, denn schon: Ein guter Helm gehört angepasst, die Schaumstoffeinlagen geprüft, die Gurte und Halteclips fixiert und alle paar Jahre ersetzt, denn die Kunststoffe werden mit der Zeit brüchig.

(wl)

 

 
Ich würde den empfohlenen Reifendruck nehmen, der auf dem Mantel bei dem jeweiligen Fahrradreifen aufgedruckt ist. Bei meinem Tourenbike ist der maximal Druck bis 6 bar angegeben. Ich nehme i.d. Regel immer 5,5 bar und fahre so auf der sicheren Seite. Achja - ich kann wärmstens die Autoventiladapter empfehlen, die man beim Fahrradhändler für kleines Geld kaufen kann. Damit kann man dann Ruckzuck an der Tankstelle um die Ecke sein Fahrrad ganz fix aufpumpen. Gute Fahrt ....
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