Macht dir dein Bauch Angst?

Von Aaron Jöcker
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Angst

In unserer Studienschau stellen wir Ihnen einen interessanten Fakt zum Thema Ernährung, Gesundheit, Abnehmen oder Fitness vor. Heute informieren wir Sie über den Zusammenhang zwischen vermehrten Angstzuständen und einem wachsenden Bauchumfang.

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Studie zur Gesundheit

Wir leben in einer stressigen Welt. Diesen Stress zu bewältigen, stellt viele Menschen vor eine große Herausforderung. Die Zahl derer, die psychische Probleme wie Angstzustände entwickeln, nimmt immer weiter zu.

So waren psychische Erkrankungen laut dem DAK-Gesundheitsreport 2017 der zweithäufigste Grund für verpasste Arbeitstage. Gerade Frauen mittleren Alters haben ein höheres Risiko an Angstzuständen zu erkranken (1). Ein Grund den möglichen Ursachen für diese Entwicklung auf den Grund zu gehen.

Die Angst und der Taillenumfang

Jeder kennt das Phänomen, dass Essen als Mittel zum Stressabbau genutzt wird. Doch könnte es sich auch anders herum verhalten? Diese Frage stellte sich ein südamerikanisches Forscherteam. Im Klartext: Erhöht ein dicker Bauch die Wahrscheinlichkeit an einer Angststörung zu erkranken?

Untersucht wurden die Daten von 5580 Frauen im Alter von 40 bis 59 Jahren. Den Grad der empfundenen allgemeinen Angst maßen die Forscher über die Goldberg Angst- und Depressions-Skala.

Um festzustellen wie es um das Körpergewicht und im speziellen um den Bauchumfang der Damen bestellt war, ermittelte man das Taille-zu-Größe-Verhältnis (auch WHtR, aus dem Englischen von Waist-to-Height Ratio).

Das Taille-zu-Größe-Verhältnis ist ein beliebtes Hilfsmittel zur Ermittlung des viszeralen Bauchfetts. Es lagert sich um die Organe herum an und steht in Verbindung mit zahlreichen gesundheitlichen Problemen.

Die Ergebnisse der Studie

61,3 Prozent der Teilnehmerinnen gaben an unter Angstzuständen zu leiden. Wer eher übergewichtiger war und einen dickeren Bauch hatte, wies eine höhere Wahrscheinlichkeit auf, zu diesen Teilnehmern zu gehören. Denn das vermehrte Risiko zeigte vor allem, wer sich im oberen und mittleren Drittel der ermittelten Taille-zu-Größe-Verhältnisse aufhielt.

Angstzustände stehen in Verbindung mit einem höheren Risiko für koronare Herzkrankheiten, Diabetes, Schilddrüsenprobleme, Drogenmissbrauch und auch Atemwegserkrankungen. Aus diesem Grund ist es wichtig, ihnen entgegenzuwirken und sie besser zu verstehen.

Im Körper hängen viele Prozesse eng zusammen und beeinflussen sich gegenseitig. So scheint der Zusammenhang vom wachsenden Bauchfett und dem vermehrten Risiko für Angstzustände wohl ebenfalls ein Produkt dieser gegenseitigen Abhängigkeit zu sein.

Wie genau es zu dieser Entwicklung kommt und ob sich die Ergebnisse auch auf andere Bevölkerungsgruppen beziehen, muss an anderer Stelle weiter untersucht werden.

Zur Studie ►

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