Gesünder backen Blog

Selbstgemachte Gemüsechips aus dem Ofen

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Backblog Gemüsechips

Esst mehr Chips, denn sie sind gesund! Klingt gut, oder? Aber auch irritierend. Natürlich sind mit der Aufforderung nicht die gekauften Kartoffelchips aus dem Supermarkt gemeint, die meist voller Fett und Zusatzstoffen stecken – sondern selbstgemachte Chips aus Gemüse.

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Dass normale Kartoffelchips nicht gerade gesund sind, weiß eigentlich jeder. Trotzdem ist eine Tüte, wenn man sie erstmal geöffnet hat, meist in kürzester Zeit leer. Chips schmecken eben doch vielen Menschen, ungeachtet der Nährwerte. Und ja, rohe Möhrensticks statt Chips zum Fernsehabend wirken tatsächlich nicht gerade attraktiv…. Inzwischen gibt es aber auch Gemüsechips zu kaufen. Und die müssen doch gesünder sein, oder? Leider nur teilweise. Zwar haben einige Produkte eine gute, weil kurze Zutatenliste (z. B. nur Gemüse, Öl und etwas Salz). Beim Öl wird dafür überhaupt nicht gespart, sodass der Fettgehalt der Gemüsechips durchaus 40 % bzw. 40 Gramm auf 100 Gramm Chips betragen kann – und damit noch mehr als bei manch herkömmlichen Kartoffelchips.

Ein Blick auf die Nährwertangaben lohnt sich also, sowohl bei Gemüse- als auch bei Kartoffelchips. Letztere enthalten neben meist auch einiges an Zucker, Aromen und Farbstoffen. Teils bestehen sie noch nicht einmal aus echten Kartoffelscheiben, sondern aus Kartoffelpüree-Pulver (und müssen „Stapelchips“ genannt werden).

Wer auf all das verzichten will, kann Chips aber auch selbermachen. Damit hat man selbst in der Hand, was drinsteckt im Snack; und kann darüber hinaus richtig kreativ werden. Ich möchte Ihnen heute die Gemüsechips aus meinem Buch „Die kleine Weihnachtsküche“ vorstellen, in dem ich 50 leckere süße und pikante Koch- und Backrezepte versammelt habe.

Als Gemüsesorten eignen sich zum Beispiel Möhren, Zucchini, Rote Bete, Süßkartoffeln, Grünkohl und Pastinaken, aber natürlich auch normale Kartoffeln. Bei den Gewürzen dürfen Sie sich austoben und alles verwenden, was Ihnen schmeckt. Eigentlich ist die Zubereitung der Chips recht einfach. Dennoch kann es durch die Feuchtigkeit im Gemüse beim ersten Mal dazu kommen, dass die Chips eher weich und matschig statt schön knusprig werden. Dagegen hilft, das geschnittene Gemüse leicht gesalzen etwas stehen zu lassen, bevor Sie es mit Öl und Gewürzen mischen. Außerdem sollte man zum Abziehen der Feuchtigkeit beim Backen die Ofentür immer mal wieder öffnen.

Je nach Gemüsesorte und Größe/Dicke der Schnitte brauchen die Chips unterschiedlich lange. Legen Sie deshalb am besten Gemüsescheiben oder –Frittes nach Gemüsesorten getrennt aufs Blech, sodass Sie eine fertig gebackene Sorte bei Bedarf auch früher herausholen können. Viel Spaß beim Nachbacken!

Winterliche Gemüsechips

Zutaten (für einen Fernsehabend mit 3–4 Personen)

  • 1 Zucchini; zum Würzen z. B. Bärlauch- oder Meersalz und getrocknete italienische Kräuter
  • 2 Rote Bete; zum Würzen z. B. Abrieb einer Orange, Chiliflocken und Zitronensalz
  • 2 Möhren; zum Würzen z. B. Currysalz, Kreuzkümmel und Kurkuma
  • 2 Petersilienwurzeln; zum Würzen z. B. Paprikapulver und Pommes-Frites-Salz
  • Etwa 6 EL Olivenöl

Zubereitung

  • Die Zucchini waschen und in dünne Scheiben hobeln (etwa 2 mm). Rote Bete, Möhren und Petersilienwurzeln schälen und ebenfalls hobeln; bei der Roten Bete unbedingt Einmalhandschuhe tragen, falls man keine vorgekochten und vakuumiert verpackten Knollen verwendet.
  • Die dünnen Gemüse-Scheiben jeweils mit 1–2 EL Öl in ein Schüsselchen geben und mit Salz und Gewürzen bzw. Kräutern mischen. Den Ofen auf 170 °C (Umluft) vorheizen.
  • Die Gemüsescheiben nebeneinander auf mehrere Backbleche mit Backpapier legen; darauf achten, dass nichts überlappt. Chips etwa eine dreiviertel Stunde lang backen. Während der Backzeit einige Male die Backofentür öffnen, damit die Feuchtigkeit entweicht, und/oder einen Holzkochlöffel in die Backofentür stecken, sodass diese einen kleinen Spalt geöffnet bleibt.
  • Je nach Dicke der Gemüsescheiben und Gemüsesorte können die Chips etwas kürzer oder länger brauchen, deswegen etwa nach einer halben Stunde unbedingt immer wieder nachsehen!

Buch: Kleine WeihnachtskücheDas Original-Rezept stammt aus meinem Kochbuch:
Kathrin Runge: „Die kleine Weihnachtsküche“ BLV Buchverlag, 128 Seiten, 14,99 Euro

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(Foto: Frauke Antholz aus „Die kleine Weihnachtsküche“)

Kathrin Runge
www.backenmachtgluecklich.de

 
Also die Backzeit ist ja wohl irgendwie irreführend. Ich habe eher dickere Scheiben produziert, die Temperatur auf 150 Grad gestellt und schon nach 25 Minuten waren einige rabenschwarz. Was habe ich falsch gemacht?
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