Piment

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 14. Apr. 2022
Piment - Gewürz der Azteken
Piment - Gewürz der Azteken

Piment kennen viele aus der Weihnachtszeit. Doch das Gewürz kann noch viel mehr als nur Lebkuchen den besonderen Touch verleihen! Was Sie über Piment wissen sollten und was ihn besonders macht, erfahren Sie hier.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Piment wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  2. Unsere liebsten Piment-Rezepte
  3. Wie gesund ist eigentlich Piment?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Piment
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Piment
  6. FAQs – die häufigsten Fragen
    1. Piment – wie ersetzen?

Sieht beinahe aus wie Pfeffer und schmeckt fast genauso scharf: Kein Wunder, dass die spanischen Eroberer Piment zuerst mit dem begehrten Gewürz verwechselten. Dabei hat Piment durchaus seine eigenen Vorzüge zu bieten!

Das sollten Sie über Piment wissen

Lebkuchen ohne Piment – das ist ungefähr so wie Heiligabend ohne Baum. Auch sonst gibt das Gewürz vielen winterlichen und weihnachtlichen Leckereien seine spezielle Note. Ein Hauch davon genügt meist schon, vor allem, wenn man echten Jamaika-Piment zur Hand hat. Er enthält nämlich am meisten vom ätherischen Öl Eugenol, das die braunen Körnchen so köstlich macht und ihnen das intensive Aroma gibt.

Echter Jamaika-Piment hat stolze 65-90 Prozent davon vorzuweisen; seine Konkurrenten aus anderen Anbauländern (vor allem Südamerika) bringen es dagegen nur auf durchschnittlich 10-15 Prozent Eugenol.

Die braunen Beeren des immergrünen Pimentbaumes aus der Gattung der Myrtengewächse werden kurz vor der Reife geerntet und dann getrocknet. In jeder Beere verstecken sich zwei Fächer, in denen je ein schwarzbraunes Samenkörnchen steckt.

Herkunft

Die Entdeckung von Piment geht auf das Konto von Christopher Kolumbus: Als er und seine Mannen buchstäblich dahin fuhren, wo der Pfeffer wächst – der zu früheren Zeiten fast so wertvoll wie Gold war – fanden sie zunächst diese braunen Körner. In der Annahme, den äußerlich sehr ähnlichen echten Pfeffer vor sich zu haben, tauften die spanischen Seefahrer das Gewürz "pimienta".

Der Irrtum klärte sich allerdings bald auf, und kaum hatten Kolumbus und Co. den echten Pfeffer gefunden, ließen sie den Piment links liegen. Erst rund 200 Jahre nach dem Tod des großen Entdeckers gelangten die Körner dann doch noch aus der Neuen in die Alte Welt.

Saison

Piment können Sie das gesamte Jahr über kaufen.

Geschmack

Piment schmeckt unvergleichlich aromatisch und deutlich nach Nelken, weshalb man ihn bei uns auch manchmal "Nelkenpfeffer" nennt.

Unsere liebsten Piment-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Piment-Rezepten.

Wie gesund ist eigentlich Piment?

Schon die Azteken schätzten Piment nicht nur als Gewürz für ihr Leib- und Magengetränk "Xocolatl", sondern auch wegen seiner lindernden und heilsamen Wirkung. In der Naturheilkunde setzt man die Beeren vor allem als wirksames Mittel bei Magen- und Darmbeschwerden ein. Piment soll aber außerdem bei Nervosität und Stress einen sanft beruhigenden Effekt haben.

Hier finden Sie die Nährwerte von 100 Gramm Piment im Überblick (1):

Nährwerte von Piment pro 100 Gramm  
Kalorien 349
Eiweiß 6,1 g
Fett 8,7 g
Kohlenhydrate 50,5 g
Ballaststoffe 21,6 g

Einkaufs- und Küchentipps für Piment

Einkauf

Wer das volle Aroma und die sanfte Schärfe von Piment liebt, greift am besten zu ganzen Körnern. Falls Sie gemahlenen Piment bevorzugen, kaufen Sie möglichst kleine Mengen und verbrauchen ihn bald, sonst verfliegt das köstliche Aroma.

Lagerung

Wie für alle aromatischen Gewürze gilt auch bei Piment: Dunkle, kühle und luftdichte Lagerung erhält Duft und Geschmack am besten!

Vorbereitung

Ganze Pimentkörner können Sie wie Pfeffer im Mörser zerstoßen oder auch in einer Gewürzmühle mahlen.

Zubereitungstipps für Piment

Piment ist das perfekte Gewürz für exotische und orientalisch angehauchte Gerichte wie zum Beispiel unsere jamaikanischen Hähnchenkeulen, ein scharfes Lammcurry oder einen marokkanischen Rindfleischtopf.

Doch auch klassisch deutsche Speisen wie Kalbsbraten, ein geschmorter Wildschweinrücken, Kartoffelsuppe sowie Fischmarinaden, Rotkohl, Gulasch und dunkle Saucen profitieren von einem Hauch Piment. Mit einer Prise Piment können Sie außerdem Pflaumenkuchen oder Pflaumenmus aufpeppen.

FAQs – die häufigsten Fragen

Piment – wie ersetzen?

Der intensive Geschmack von Piment kann mithilfe anderer Gewürze ersetzt werden. Dafür benötigen Sie eine Grundmischung aus gemahlenen Nelken, gemahlener Muskatnuss und Zimt. Um einen Teelöffel Piment zu ersetzen, vermischen Sie je einen halben Teelöffel der drei Gewürze miteinander.

Schreiben Sie einen Kommentar