Sojasprossen
Sie segeln unter falscher Flagge: Sojasprossen sind eigentlich gar keine Sojasprossen. Ihren Fans ist diese Hochstapelei allerdings ziemlich egal – sie lieben die knackigen weißen Sprossen einfach, weil sie so schön knackig und so vielseitig einsetzbar sind. Was in Sojasprossen sonst noch steckt? Das erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
- Interaktive Infografik zu Sojasprossen
-
Das sollten Sie über Sojasprossen wissen
- Herkunft
- Geschmack
- Saison
- Unsere liebsten Sojasprossen-Rezepte
- Wie gesund sind eigentlich Sojasprossen?
-
Einkaufs- und Küchentipps für Sojasprossen
- Einkauf
- Lagerung
- Vorbereitung
- Zubereitungstipps für Sojasprossen
Interaktive Infografik zu Sojasprossen
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Sojasprossen...
- ...kann man selbst ziehen:Aus Soja- beziehungsweise Mungbohnen lassen sich ganz einfach Sprossen ziehen; Keimapparate dafür bekommt man zum Beispiel im Reformhaus. Vorteil: Sojasprossen sind selbst gezogen am frischesten und schmecken so am besten.
- ...sind wunderbar knackig:Wirklich frische Sojasprossen haben einen knackigen Biss und schmecken super saftig. Aber ob gekauft oder selbst gezogen: Man sollte sie immer gründlich unter fließendem Wasser spülen und gut abtropfen lassen, bevor man sie genießt.
- ...passen zu vielen Gerichten:Sojasprossen zur Asia-Küche kennt jeder. Sie geben aber auch Blattsalaten, herzhaft zubereitetem Quark, gedünstetem Gemüse und Gemüsesuppen das gewisse Etwas. Und man kann Sojasprossen natürlich auch einfach aufs Brot streuen!
- ...sind das perfekte Schlank-Food:Sojasprossen sind ideal für alle, die auf ihr Gewicht achten. Denn Sie bringen wertvolle Nährstoffe mit, die dem Stoffwechsel helfen, optimal zu funktionieren, liefern sättigende Ballaststoffe und sorgen sowohl auf dem Teller als auch im Magen für mehr Fülle.
- ...steuern viele Vitalstoffe bei:Sojasprossen vollbringen zwar keine Wunder, wie viele behaupten – dafür sind einfach die Portionen zu klein, die man auf einmal essen kann. Trotzdem stimmt es: In Sojasprossen stecken besonders viele Vitamine und Ballaststoffe.
- ...enthalten viele Purine:Für Gesunde ist der hohe Puringehalt in Sojasprossen kein Problem. Wer allerdings zu Gicht neigt, sollte auf ihren Genuss lieber verzichten, weil diese Harnsäurestoffe Beschwerden auslösen oder verschlimmern können.
- ...verderben sehr schnell:Sojasprossen sind extrem empfindlich; Bakterien und Schimmelpilze vermehren sich auf ihrer Oberfläche sehr schnell. Die Sprossen dürfen darum beim Einkauf keine braunen oder welken Stellen haben, müssen kühl gelagert und bald verbraucht werden.
- ...brauchen absolute Hygiene:Gründliches Waschen ist bei auch bei sehr frischen Sojasprossen Pflicht. Wer sie zuhause selber zieht, sollte während des Keimens die Samen und die Keimlinge täglich einmal gut durchspülen. Wer ganz sichergehen will, kann Sojasprossen vor dem Essen zusätzlich kurz mit kochendem Wasser überbrühen.
Das sollten Sie über Sojasprossen wissen
Das Wichtigste vorweg: Fast immer sind Sojasprossen keine Sojasprossen, sondern in Wahrheit Mungobohnensprossen. Trotzdem hat sich der Name durchgesetzt. Vielleicht, weil er leichter von den Lippen geht. Jedenfalls handelt es sich eigentlich um die Keime der grünen Mungobohne und nicht um die von Sojabohnen.
Die meisten von uns kennen Sojasprossen aus der chinesischen Küche, wo sie klassischer Bestandteil vieler Gerichte wie zum Beispiel Frühlingsrollen oder Chop Suey sind. Mungobohnen zählen zu den Hülsenfrüchten. Weltweit kennt man etwa 200 Sorten, in Europa ist die grüne Variante aber am bekanntesten. Die Früchte der bis zu 120 Centimeter hoch wachsenden Pflanze sehen in Größe und Farbe frischen Erbsen ähnlich und eignen sich besonders gut zum Heranziehen von Keimlingen beziehungsweise Sprossen. Frische Sojasprossen kommen aus verschiedenen Ländern zu uns, es gibt aber auch immer mehr europäische und deutsche Züchter, die meistens Sprossen in Bio-Qualität anbieten.
Herkunft
Die Mungobohne, oft auch Mungbohne genannt, spielt zwar in China eine spezielle Rolle, stammt aber ursprünglich aus Indien.
Geschmack
Sojasprossen schmecken relativ neutral, am ehesten erinnert ihr Geschmack an Chinakohl.
Saison
Ob frisch oder aus Glas und Dose – eine besondere Saison gibt es für Sojasprossen nicht, man kann sie das ganze Jahr über kaufen.
Unsere liebsten Sojasprossen-Rezepte
Hier gelangen Sie zu allen Sojasprossen-Rezepten.
Wie gesund sind eigentlich Sojasprossen?
Sojasprossen eignen sich gut für Figurbewusste, denn sie enthalten kaum Fett und wenige Kalorien. In 100 Gramm stecken relativ hohe Mengen an Vitamin C, mehrere B-Vitaminen, Folsäure, Eisen, Calcium, Kalium, Magnesium, Zink, Phosphor und Spurenelemente. Allerdings wiegt eine durchschnittliche Portion nur etwa 20 Gramm und bringt darum keine wirklich nennenswerten Vorteile.
Wie für Sprossen allgemein gilt auch für Sojasprossen: Absolute Frische und penible Hygiene sind wichtig, denn Sprossen verderben extrem leicht und können zur Brutstätte für krankmachende Keime werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) rät darum Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, Sprossen nicht roh zu essen, sondern sie immer einige Sekunden in kochendes Wasser zu tauchen und dann abtropfen zu lassen. Bei Sojasprossen aus dem Glas oder der Dose gibt es keine Einschränkungen, denn sie sind grundsätzlich gegart und darum garantiert keimfrei.
In Sprossen stecken viele pflanzeneigene Hormone, die Bindegewebsfasern mehr Festigkeit verleihen. Ihre Linolsäure sorgt für samtweiche Haut. Somit wird der Orangenhaut der Kampf angesagt!
Nährwerte von Sojasprossen pro 100 Gramm | |
---|---|
Kalorien | 52 |
Eiweiß | 5,3 g |
Fett | 1,2 g |
Kohlenhydrate | 4,7 g |
Ballaststoffe | 2,3 g |
Einkaufs- und Küchentipps für Sojasprossen
Einkauf
Schauen Sie bei frischen Sojasprossen genau hin. Sie sollten schön weiß, prall und knackig aussehen und keine bräunlichen Verfärbungen oder welke Stellen haben. Achten Sie auch auf das Verbrauchs- beziehungsweise Mindesthaltbarkeitsdatum auf der Verpackung.
Wenn Sie es frischer und günstiger wollen, können Sie Sprossen auch einfach selbst züchten. Das Einzige, was Sie brauchen, sind Saatgut, Keimglas oder -gerät, Wasser und in der Regel drei bis sieben Tage Geduld!
Lagerung
Frische Sojasprossen sollten Sie möglichst schnell verbrauchen und maximal ein bis zwei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Sojasprossen aus Konserven halten in der ungeöffneten Verpackung lange, aber auch sie sollten nach dem Öffnen bald verbraucht werden. Angebrochene Gläser sollten Sie nicht länger als zwei bis drei Tage im Kühlschrank aufbewahren. Den Inhalt von angebrochenen Dosen sollten Sie in eine Schale umfüllen und mit Folie abgedeckt kühl stellen. Wenn Sie die Sprossen kurz blanchieren, können Sie diese aber einfrieren.
Vorbereitung
Frische Sojasprossen müssen immer gründlich unter fließendem Wasser gewaschen und anschließend gut abgetropft werden. Kurzes Blanchieren von etwa 30 Sekunden in kochendem Wasser kann eventuell vorhandene Keime abtöten und macht die Sprossen außerdem besser verdaulich.
Lassen Sie Sojasprossen immer nur so kurz wie möglich garen, damit sie knackig bleiben und ihre Nährstoffe behalten. Vorgegarte beziehungsweise blanchierte frische Sojasprossen und Sojasprossen aus Glas oder Dose sollten Sie nur noch ganz kurz erhitzen.
Zubereitungstipps für Sojasprossen
Frische Sojasprossen können Sie einfach kurz vor dem Servieren über Asia-Gerichte und über Salate streuen, um ihnen frischen Biss und optisch den gewissen Extra-Kick zu geben. Sie passen aber auch perfekt zu asiatischen Bratnudeln, Garnelen-Bratreis, einer vegetarischen Nudelpfanne oder sogar zu japanischer Nudelsuppe und vietnamesischer Rindfleischsuppe.
Unverzichtbare Zutat sind Sojasprossen außerdem für die Füllung von asiatischen Rollen wie zum Beispiel Garnelenröllchen und natürlich zu Frühlingsrollen. Weil Sojasprossen kaum Garzeit brauchen, sind sie ideal für schnelle Köstlichkeiten aus dem Wok wie beispielsweise einem knackig-bunten vegetarischen Wok-Gemüse oder der pikanten Kombi in unserem Rindfleisch aus dem Wok.
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