Mineralstoffreiche Ernährung

Mineralstoffbedarf: Wie viel braucht der Körper wirklich?

Von Katharina Borgerding und Marieke Dammann
Aktualisiert am 12. Jan. 2021
Mineralstoffbedarf | Photo © Unsplash/ Dose Juice
Mineralstoffbedarf | Photo © Unsplash/ Dose Juice

Der Mineralstoffbedarf ist nicht für alle gleich. Wer viel Sport treibt, benötigt mehr. Decken lässt sich der Bedarf nur über eine ausgewogene Ernährung.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Mineralstoffe – ebenso wichtig wie Vitamine
  2. Von welchen Mineralstoffen brauchen wir wie viel?
  3. Mineralstoffbedarf – darf's ein bisschen mehr sein?
  4. Wissen zum Mitnehmen

Mineralstoffe – ebenso wichtig wie Vitamine

Mineralstoffe kann der Körper ebensowenig selbst herstellen wie die meisten Vitamine. Wir sind also auf die Zufuhr dieser Substanzen über unsere Nahrung angewiesen. Man unterscheidet bei den Mineralstoffen so genannte Mengenelemente, von denen wir täglich mehr als 50 Milligramm (mg) am Tag benötigen, und die so genannten Spurenelemente, von denen wir weniger brauchen. Wird der Mineralstoffbedarf über längere Zeit nicht gedeckt, so zeigen sich früher oder später Mangelsymptome.

Merke!
Bei einer zu geringen Mineralstoffzufuhr können sich Mangelsymptome äußern. Unterschieden wird zwischen Mengen- und Spurenelementen.

Von welchen Mineralstoffen brauchen wir wie viel?

Es ist gar nicht so einfach, seinen Mineralstoffbedarf Tag für Tag ohne Nahrungsergänzungsmittel zu decken. Folgende Aufstellung zeigt die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlene tägliche Zufuhr für Erwachsene und die Menge ausgewählter Lebensmittel, die diesen Mineralstoffbedarf theoretisch decken – die Mengen an Lebensmitteln sind aber kaum verzehrbar.

Mineralstoff Tagesempfehlung Tagesempfehlung enthalten in:
Calcium 1000 mg 800 g Joghurt, 1 l Milch, 150 g Edamer, 1,6 kg grüne Bohnen
Phosphor 700 mg 350 g Schweinefleisch, 140 g Edamer, 350 g Vollkornbrot
Magnesium 300-350 mg 1,1 kg Bananen, 650 g Vollkornbrot, 1,3 kg Schweinefleisch
Eisen 10-15 mg 750 g Vollkornbrot, 1,5 kg Schweinefleisch, 700 g gek. Linsen
Jod 0,2 mg 1 kg Rotbarsch, 6 l fettarme Milch, 2 kg Hühnerei
Fluorid 3,1-3,8 mg 20 l Leitungswasser, 13 kg Lachs
Zink 8-14 mg 400 g Schweinefleisch, 200 g Rinderleber, 2,5 l fettarme Milch
Selen 0,06-0,07 mg 700 g Hühnerei, 130 g Hühnerleber, 2,3 kg Roggenbrot
Kupfer 1-1,5 mg 100 g Schweineleber, 50 g Cashew-Nüsse, 100 g Haselnuss
Mangan 2-5 mg 100 g Haferflocken, 150 g Vollkornbrot, 150 g Reis (parboiled)
Kalium 4.000 mg 500 g Banane, 700 g Bratkartoffeln, 500 g Spinat (gegart)
Natrium 550 mg 1,2 kg Früchtemüsli, 30 g Roquefortkäse

Merke!
Mangan, Fluorid, Zink und viele mehr – all die Mineralstoffe benötigt der Körper. Allerdings ist es gar nicht so leicht, die benötigte Menge mithilfe von Lebensmitteln zuzuführen.

Mineralstoffbedarf – darf's ein bisschen mehr sein?

Mineralstoffe kann der Körper nicht selbst herstellen und muss sie dehalb mit der Nahrung aufnehmen. Nicht alle von uns haben den gleichen Mineralstoffbedarf. Dieser ist unter anderem abhängig vom Geschlecht. Frauen benötigen beispielsweise 50 Prozent mehr Eisen, um das Eisen zu ersetzen, das sie bei ihren Regelblutungen verlieren. Bei Magnesium hingegen verhält es sich anders herum: Männer benötigen ein Sechstel mehr davon.

Darüberhinaus gibt es weitere Gründe für einen höheren Mineralstoffbedarf, zum Beispiel Erkrankungen wie die Zuckerkrankheit (Diabetes), eine unausgewogene Ernährung mit viel Fast Food und Alkohol, aber auch ein erhöhter Verlust durch Schweiß (Hitze, Sport).

Merke!
Der Mineralstoffbedarf ist individuell unterschiedlich und hängt beispielsweise auch vom Geschlecht oder von Erkrankungen ab.

Wissen zum Mitnehmen

Der Mineralstoffbedarf ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich und hängt unter anderem vom Geschlecht, Alter und auch von möglichen Erkrankungen ab. Mineralstoffe kann der Körper nicht selbst bilden, weshalb es wichtig ist, den Bedarf durch Nahrung und unter Umständen durch Nahrungsergänzungsmittel zu decken.

Bei Mineralstoffen wird zwischen Mengenelementen, von denen der Körper mehr benötigt, und Spurenelementen, von denen der Körper weniger braucht, unterschieden. Beispielsweise sollten von einem Erwachsenen täglich etwa 1000 Milligram Cacium durch Lebensmittel aufgenommen werden, um auf den entsprechenden Tagesbedarf zu kommen.

Mineralstoffereiche Rezepte finden Sie hier:

 
Ich finde eatsmarter auf den ersten Blick wirklich großartig, aber bitte wem soll diese Auflistung helfen, die kaum oder gar nicht in vernünftiger Art im Ernährungsplan einzubauen geht?
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Liebe Michaela Pulz, danke für Ihre Nachricht. Sie haben Recht, daraus lässt sich kein Ernährungsplan bauen. Es handelt sich hier nur um Beispiele, welche Lebensmittel in welchen Mengen den Tagesbedarf eines Nährstoffs liefern. Der Artikel ist ja schon ein bisschen älter, wir werden Ihn überprüfen und gegebenenfalls überarbeiten. Liebe Grüße von EAT SMARTER
 
Hallo, jetzt sind zwei Jahre vergangen. Wurde dieser Artikel überarbeitet? Freue mich über einen Link. VG Yvi
 
Für einen ersten Überblick zu erhalten ist der Artikel ja informativ. Was macht jedoch ein Mensch, der sich vegetarisch oder gar vegan ernähren möchte. Schon ein Normalbürger hat sicher Probleme, von manchen Produkten so viel zu sich zu nehmen, wie angegeben, um den Tagesbedarf mancher Mineralien zu decken, z. B. Selen. Heißt dies dann, dass man ohne Nahrungsergänzungsstoffe eigentlich nicht auskommt und gibt es Probleme bei einer Überdosierung? Welchen Einfluss auf den Bedarf hat das Lebensalter und das Körpergewicht? Dies sind sicher viele Fragen, daher wäre ein weiterführender link sicher hilfreich. Mit freundlichen Grüßen Hartmut Seiler
Bild des Benutzers EAT SMARTER
Hallo Herr Seiler, entsprechende weiterführende Links werden wir Ihnen bald präsentieren. Viele Grüße von EAT SMARTER
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