Das sind die größten Wasserverbraucher

Von Lina Nagel
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Wasserverbrauch: Die schlimmsten lebensmittel

Schon wer fünf Steaks im Jahr isst, verbraucht mehr Wasser als durch tägliches Duschen. Doch nicht nur Fleischesser, auch Veganer und Vegetarier sind verantwortlich für die große weltweite Wasserverschwendung in der Lebensmittelproduktion.

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Wir Deutsche sind ja bekanntlich Meister im Wassersparen. Spezielle Wasserhähne und Mischbatterien sollen garantieren, dass im täglichen Leben möglichst wenig kostbares Grundwasser vergeudet werden. Und wer beim Zähneputzen das Wasser laufen lässt, ist ein echter Rebell. 

Doch so viel Wasser wir auch sparen, gemessen an unserem Konsumverhalten ist jeder gesparte Liter sprichwörtlich ein Tropfen auf dem heißen Stein. Denn welche Wassermengen für die   Produktion mancher Lebensmittel aufgebracht werden übersteigt jegliche Vorstellungskraft.

Ein Rechenbeispiel: Wer jeden Tag mit den durchschnittlichen 50 Litern duscht, verbraucht im Jahr 18.250 Liter Wasser. Schon wer sich viermal im Jahr ein saftiges Steak à 250 Gramm gönnt, sprengt diesen Verbrauch! Denn laut Berechnungen der UNESCO werden für die Produktion eines Kilos Rindfleisch bis zu 15.455 Liter Wasser verbraucht. Dafür sind die Haltungsbedingungen der Rinder ebenso verantwortlich wie das Futter, das größtenteils aus Sojabohnen hergestellt wird. Auch die Produktion des Fleisches verschlingt eine ganze Menge Wasser. 

Wasser sparen: Auch Vegetarier und Veganer sind gefragt!

Auf Fleisch zu verzichten oder den Konsum stark einzuschränken ist also ein großer Schritt in die richtige Richtung. Doch auch Vegetarier und Veganer sind in der Verantwortung. Denn der weitaus größte – und vegane – Wasservernichter ist der Anbau von Kaffee mit bis zu 21.000 Liter pro Kilogramm. Auch wer sich Soja- oder Nussmilch in das Koffeingetränk schüttet, arbeitet kräftig an seinem persönlichen Wasser-Fußabdruck, denn Sojabohnen und Nüsse sind ebenfalls sehr durstige Kandidaten. Über die schlechte Ökobilanz der Avocado habe ich bereits in einem früheren Blogeintrag berichtet, den Sie hier einsehen können.

Was also tun? Am geringsten halten Sie Ihren persönlichen Wasser-Fußabdruck, wenn Sie auf gute, fair gehandelte und produzierte Produkte setzen. Im Kaffeeanbau beispielsweise gibt es unabhängige Siegel, die eine nachhaltige Produktion garantieren sollen. Ansonsten gilt: Kaufen Sie möglichst regional und saisonal. Ein alter Hut, ich weiß. Doch um das kostbare Gut "Trinkwasser" für uns alle möglichst lange zu bewahren, sind wir alle gefordert – egal ob vegetarisch, vegan oder omnivor.

 

Schreiben Sie einen Kommentar