Dieser Ballast ist gut für uns

Warum Ballaststoffe so gesund sind

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Ballaststoffe = gesunder Ballast
Ballaststoffe = gesunder Ballast

Ballaststoffe sind nahezu unverdaulich, deswegen sollte man sie häufig essen. Das klingt wie ein Widerspruch, aber: Die Pflanzenfasern aus Getreide, Gemüse oder Obst quellen im Magen auf, sorgen so für ein schnelleres und länger anhaltendes Sättigungsgefühl und helfen auf diese Weise beim Abnehmen. Doch daneben gibt es weitere Gründe, warum die unverdaulichen Fasern häufiger auf dem Speiseplan stehen sollten.

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Wirksamer Schutz vor Herz-Kreislauferkrankungen

Anfang des Jahres veröffentlichten amerikanische Wissenschaftler ihre Untersuchungen über Ballaststoffe in den „Archives of Internal Medicine“. Dabei hatten sie das Ernährungsverhalten von über 388 000 Probanden analysiert. Das Ergebnis: Das Risiko, an Herz-Kreislauf-, Infektions- oder Atemwegserkrankungen zu sterben, sank durch einen regelmäßigen Ballaststoffkonsum deutlich. Bei Männern machte es 24 bis 56 Prozent aus, bei Frauen sogar 34 bis 59 Prozent. Zumindest bei Herz-Kreislauferkrankungen gibt es diese Hinweise schon länger. „Ballaststoffe können den Gehalt von LDL-Cholesterin im Blut senken“, sagt EAT SMARTER-Expertin Dr. Birgit Zyriax. Der Grund: Ballaststoffe binden Gallensäure, die hauptsächlich aus LDL-Cholesterin besteht.

Ballaststoffe können den Darm entlasten

Eine im Juli im „British Medical Journal“ erschienene Studie kommt zu dem Schluss, dass der regelmäßige Konsum von Ballaststoffen das Risiko für Darmdivertikel senkt. Das sind Ausstülpungen im Darm, die in der Regel harmlos sind. Manchmal aber können sie schmerzhafte Bauchkrämpfe, Blähungen, Blutungen, Verstopfungen oder Durchfall hervorrufen. In der Studie wurden 47 000 gesundheitsbewusste britische Erwachsene untersucht. Nach elf Jahren bekamen 812 Menschen Divertikel, 806 mussten ins Krankenhaus, sechs starben. Bei der Analyse zeigte sich: Die Menschen, die sich vorwiegend vegetarisch und ballaststoffreich ernährten, hatten ein 30 Prozent geringeres Risiko für Darmdivertikel.

Ballaststoffe regulieren den Blutzuckerspiegel

Die Pflanzenfasern haben noch weitere Vorteile: Ballaststoffe lassen den Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen. Der Körper kann ihn so besser regulieren. Das Risiko für Diabetes Typ II kann dadurch gesenkt werden. Daneben kann eine ballaststoffreiche Ernährung die Zunahme von Bauchfett verhindern.

Ernährungsplan: 30 Gramm Ballaststoffe am Tag

Um die positiven Effekte auch wirklich zu erreichen, müssten mindestens 30 Gramm Ballaststoffe am Tag verzehrt werden. Allerdings kommen die Deutschen gerade einmal auf 20 bis 23 Gramm. Dabei lassen sich die 30 Gramm durchaus erreichen: Den Tag könnte man mit einer Portion Vollkornmüsli beginnen, gemischt mit trockenen Früchten. Je nach Menge kann das sechs bis sieben Gramm liefern. Mittags könnte es dann eine Portion Hülsenfrüchte als Beilage geben. 60 Gramm würden etwa 12 Gramm bringen. Den Rest könnte man durch zwei bis drei Scheiben Vollkornbrot am Abend auffangen. Dazu noch ein bis zwei Äpfel am Tag, und das Tagessoll könnte erreicht sein. Das ist nur ein Vorschlag. Welche Lebensmittel uns noch mit unverdaulichen Pflanzenfasern versorgen, lesen Sie in unserem großen Ballaststoff-Special.

(wil)

 
Das bekommt man schon als Kind eingetrichtert: Ballaststoffe, Ballaststoffe, Ballaststoffe, ;-)
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