Kurkuma: gesund und hilfreich gegen Hepatitis C
Kurkuma verleiht dem Essen nicht nur Würze und eine leuchtend schöne Farbe – es dient auch der Gesundheit. Wissenschaftler des TWINCORE – Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung in Hannover haben entdeckt, dass der im Gewürz enthaltene Farbstoff Curcumin auch gegen Hepatitis-C-Viren wirkt.
Es ist DAS Gewürz der indischen Küche: Kurkuma, auch Gelbwurz genannt, stammt aus Südasien und ist in der Region als Speisezutat allgegenwärtig. Die mit der Ingwerknolle verwandte Pflanze verleiht Gerichten eine schöne Farbe und sorgt für eine würzige Note. Doch Kurkuma kann noch viel mehr! Inzwischen ist es erwiesen: Kurkuma stärkt gesunde Zellen und schwächt Krebszellen. Der in der Wurzel enthaltene Farbstoff Curcumin festigt die Zellmembranen und erhöht so deren Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten. Auch bei Verdauungsstörungen und entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa soll Kurkuma den Magen beruhigen und damit einen positiven Effekt haben. Laborversuche und tierexperimentelle Studien deuten sogar darauf hin, dass der Farbstoff krebshemmend wirkt. Dass Kurkuma gesund und nicht nur lecker ist, scheint demnach unbestritten.
Warum Kurkuma gesund ist
Wissenschaftler des TWINCORE – Zentrum für Experimentelle und Klinische Infektionsforschung in Hannover haben nun eine weitere Eigenschaft des „Gewürzwunders“ entdeckt: Demnach hindert der gelbe Farbstoff Curcumin Hepatitis-C-Viren daran, in Leberzellen einzudringen, indem er die Flexibilität der Virenhülle verändert. Zudem hemmt er den Übergang der Viren von einer Leberzelle zur anderen. Das Hepatitis-C-Virus ist auf Leberzellen spezialisiert, und eine chronische Hepatitis-C-Infektion ist in Deutschland mittlerweile die häufigste Ursache für Lebertransplantationen, weiß auch Dr. Eike Steinmann, Forscher am Institut für Experimentelle Virologie.
Kurkuma – gesund und lecker
Gemeinsam mit seinen Kollegen kombinierte Steinmann den Farbstoff Curcumin mit einem auf dem Markt befindlichen Medikament gegen Hepatitis-C-Viren und beobachtete, dass die antivirale Wirkung deutlich stieg. Auch in Kombination mit grünem Tee und dessen Wirkstoff Epigallocatechingallat scheint Curcumin den Eintritt von Hepatitis-C-Viren in die Leberzellen zu hemmen. „Die Ergebnisse machen natürlich Mut“, sagt Eike Steinmann. Doch ein Problem gibt es im Hinblick auf den vermeintlichen Wunderfarbstoff Curcumin noch: Er wird im Organismus sehr schnell abgebaut und wirkt nur eine kurze Zeit nach der Einnahme. Angesichts dessen arbeiten die Wissenschaftler derzeit daran, Curcumin-Varianten zu produzieren, die deutlich länger im Körper verweilen als das reine Gewürzpulver und eine nachhaltige Wirkung entfalten. Bis Kurkuma in Medikamenten enthalten ist, dürfte also noch etwas Zeit vergehen. Bis dahin empfiehlt es sich, das Gewürz ganz einfach beim Essen zu verwenden: Sei es in Form von Kurkuma-Lachswürfeln, Spinatkuchen mit Kurkumasauce und gedünstetem Weißkohl mit Kurkuma.
Hier finden Sie weitere leckere Rezepte mit Kurkuma!
(jad)
- Antworten
- Melden

- Antworten
- Melden