Street Food: Kulinarisches Kulturerbe
Kaum etwas spiegelt das kulinarische Erbe eines Landes authentischer wider als Street Food. Auf der Straße zubereitet und ebendort verzehrt, prägt es sich mit seinen fremdländischen Gerüchen und seinem ungewohnten Geschmack nachhaltig in unsere Sinne und damit in unsere Reiseeindrücke ein.
Egal ob die Garküche in Bangkok oder der Food Truck in den USA – Street Food gibt es in jedem Land, in dem einen ausgeprägter, in dem anderen weniger populär. Am bekanntesten sind die mobilen Straßenküchen in Asien, oft provisorisch zusammengeschustert, aber doch mit allem Notwendigen ausgestattet.
Street Food steht für Frische und Vielfalt
Auch wenn die Zubereitung kaum mehr als fünf Minuten in Anspruch nimmt – Street Food ist kein Fast Food im Sinne der heute auf der ganzen Welt verbreiteten und allseits bekannten Burger-Ketten. Ganz im Gegenteil: Den geschmacklosen Pommes frites, dem labbrigen Burgerbrötchen und den Geschmacksverstärkern stehen beim Street Food frische Zutaten, echte Gewürze und landestypische Zubereitungsweisen gegenüber. Direkt vor den Augen des Kunden gekocht, gebraten oder gebacken, werden die Speisen üblicherweise so serviert, dass man sie direkt ohne störendes Besteck auf der Straße essen kann. Sowohl die Darreichungsform als auch die Speisen an sich sind hierbei charakteristisch für die einzigartige regionale Küche des Landes und bilden so einen wichtigen Bestandteil der kulturellen Identität eines Landes.
Asien, Afrika und Südamerika – die Hochburgen des Street Food
Auf keinem anderen Kontinent ist Street Food so weit verbreitet und gleichzeitig so vielfältig wie in asiatischen Ländern. An jeder Ecke findet sich ein mobiler Stand, von dem sich die Düfte der frisch zubereiteten Speisen verbreiten. Egal ob die Saté genannten Fleischspießchen, die über dem Grill zubereitet werden, würzige Currygerichte, Won Ton- oder Pho-Suppen – asiatische Straßenküchen haben für jeden Geschmack etwas zu bieten.
Auch im kulturellen Leben Afrikas und Südamerikas ist Street Food fest verankert. Während in Afrika geröstetes Zuckerrohr oder Bunny Chows (ein ausgehöhltes, halbes Brot gefüllt mit heißem Curry) an den Straßenständen angeboten werden, beherrschen gefüllte Tortillas, Enchiladas und Süßspeisen wie Churros (in Fett ausgebackene Teigkringel) die südamerikanischen und insbesondere die mexikanischen Straßenküchen.
Doch auch in Europa entwickelt sich langsam eine Street Food-Kultur. Diese ist vor allem fremdländisch geprägt, lässt aber auch Raum für lokale Spezialitäten: Fragt man zum Beispiel Amerikaner, so steht nichts so sehr für deutsches Street Food wie die Currywurst.
Keimquelle Street Food?
Mit der Verlockung, alles probieren und kosten zu wollen, geht meist die Angst einher, vom Verspeisten krank zu werden. Diese Sorge ist sicherlich nicht unbegründet und Reiseführer raten nicht ohne Grund von Street Food ab. Andererseits lässt man sich viel entgehen, wenn man gänzlich auf die landestypischen Spezialitäten verzichtet. Beachtet man einige Grundregeln, ist dies zwar noch keine Garantie, dass der Körper alle neuen und ungewohnten Zutaten und Gewürze verträgt – das Risiko zu erkranken ist aber deutlich gemindert.
Am wichtigsten ist es dabei, auf die Frische der verwendeten Lebensmittel zu achten. Erleichtert wird das schon durch die Tatsache, dass die Speisenzubereitung vor ihren Augen erfolgt. Vorsicht ist dagegen grundsätzlich bei nicht erhitzten Lebensmitteln wie Getränken, Früchten, Milchprodukten und Salaten geboten. Dies gilt auch für Zutaten, die schon länger in der Auslage oder in der Sonne lagen. Fisch genießen Sie am besten direkt an Ständen, die am Hafen aufgebaut sind – dort wird er frisch angeliefert und schmeckt so frisch ohnehin viel besser.
Verlängern Sie Ihren Urlaub mit unseren Street Food-Rezepten!
Die Rückkehr nach einem erlebnisreichen Urlaub weit weg von zu Hause inmitten einer anderen Kultur ist oft ernüchternd. Um zumindest einige der Eindrücke und Erlebnisse der Reise in den Alltag hinüberretten zu können, hat EAT SMARTER Rezepte zusammengestellt, die das im Ausland gekostete Street Food in die eigene Küche bringen – und die Sie ganz nebenbei zumindest für eine kurze Zeit wieder in die engen lebhaften Gassen Thailands oder an den mexikanischen Strand versetzen.
(sch)