Abnehmen mit der Montignac-Methode
Die Montignac-Methode im großen Diät-Test. Erfahren Sie alles über diese Diät und ob Sie mit der Methode nach Montignac abnehmen können.
Inhaltsverzeichnis
- Das steht bei der Methode nach Montignac auf dem Diätplan
- Die Idee hinter der Montignac-Methode
- So funktioniert die Montignac-Methode
- Methode nach Montignac – Rezepte sowie Phasen 1 und 2
- Risiken und Nachteile der Montignac-Methode
- Montignac-Diät – gut zu wissen
- Wissen zum Mitnehmen
Das steht bei der Methode nach Montignac auf dem Diätplan
Nicht Fett und Kalorien, sondern der Zucker ist bei diesem Diätkonzept der größte Figurfeind. Abnehmwillige müssen diesen bei der Anwendung der Montignac-Methode konsequent vom Speiseplan streichen – und in der ersten Phase der Diät ebenfalls Kohlenhydrate aus Brot, Kartoffeln, weißem Reis und Nudeln. Nur frisches Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte in begrenzten Mengen sind erlaubt, ebenso kleine Portionen Joghurt und Frischkäse. Dagegen gibt es bei Fleisch, Eiern, Fisch, Meeresfrüchten und gereiftem Käse keine Mengenbeschränkungen. Pflanzliche Fette sollten den tierischen vorgezogen werden, Ausnahme sind Fischöle mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren.
Bei den drei Mahlzeiten täglich müssen spezielle Kombinationsregeln eingehalten werden: Lebensmittel mit einem glykämischen Index (GI) von über 35 sollen beispielsweise nie zusammen mit fetthaltigen Lebensmitteln gegessen werden, Früchte möglichst auf nüchternen Magen und nie direkt zu einer Mahlzeit.
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Die Idee hinter der Montignac-Methode
Der Franzose Michel Montignac will Diätgeplagte vom Kalorienzählen und von einseitigen Reduktionsdiäten erlösen. Um abzunehmen, brauche niemand auf Gaumenfreuden zu verzichten. Es komme nicht darauf an, wie viele Kalorien ein Lebensmittel enthält, sondern wie sich dieses zusammensetzt und ob und wie stark das Lebensmittel zur Insulinausschüttung führt.
Die Montignac-Methode folgt hier vor allem dem Konzept des glykämischen Index (GI): "Schlechte" Kohlenhydrate mit einem hohen GI, wie zum Beispiel in Zucker, Honig, Weißmehl oder Kartoffeln, sorgen für einen schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels, was wiederum die Insulinproduktion ankurbelt. Dies führt dazu, dass das Bauchspeicheldrüsenhormon den Zucker in die Zellen schleust, welche daraus Energie gewinnen und nicht mehr auf die körpereigenen Fettreserven zurückgreifen.
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Ebenso werde dies gefördert, wenn "schlechte" Kohlenhydrate mit einem hohen GI zusammen mit Fett gegessen werden. "Gute" Kohlenhydrate mit einem niedrigen GI, wie Vollkornprodukte oder bestimmte Obstsorten, halten dagegen den Insulinausstoß im Körper niedriger und dürfen in moderaten Mengen gegessen werden. Zudem ist eine proteinreiche Nahrungsmittelauswahl von Vorteil, um den Fettabbau voranzutreiben und das Gewicht halten zu können. Ein bis zwei Kilogramm weniger pro Woche verspricht die Methode nach Montignac Abnehmwilligen, die sein Diät-Konzept befolgen.
So funktioniert die Montignac-Methode
Wer mit der Montignac-Methode abnehmen möchte, muss weder hungern noch bestimmte Lebensmittel für immer vom Speiseplan streichen. Daher kann die Montignac-Diät gut durchgehalten werden. Achten Sie bei der Montignac-Methode auf die Tabelle mit Lebensmitteln, die besonders günstige Kohlenhydrate enthalten, also mit einem glykämischen Index (GI) unter 35. Diese können auch beliebig mit Fett kombiniert werden und sind daher gut in die Methode nach Montignac integrierbar.
Ebenfalls zu den guten Kohlenhydraten gehören Nahrungsmittel mit einem mittleren GI von 35 bis 50 – beim Verzehr sollte aber auf Fett verzichtet werden. Einige Lebensmittel haben einen GI ab 50 und sollten während der Montignac-Diät möglichst nicht oder nur in sehr geringen Mengen verzehrt werden.
Montignac-Methode – Tabelle mit geeigneten Lebensmitteln
Glykämischer Index | Lebensmittel |
unter 35 |
|
35 bis 50 |
|
ab 50 |
|
Methode nach Montignac – Rezepte sowie Phasen 1 und 2
Die Montignac-Diät besteht aus zwei Phasen. In Montignac Phase 1 soll durch die strenge Auswahl der Nahrungsmittel nach dem glykämischen Index das Zielgewicht erreicht werden. Dies bedeutet, dass Sie täglich eine Eiweiß-Fett-Mahlzeit sowie zwei bis dreimal eine Kohlenhydrat-Mahlzeit zu sich nehmen. Als Montignac-Rezepte in Phase 1 eignen sich beispielsweise zuckerfreies Granola, Rote-Bete-Salat klassisch oder Apfelkompott ohne Zucker. Als Dessert ist ausschließlich Käse gestattet, am Ende der ersten Phase können in Ausnahmefällen auch Quark oder Joghurt verzehrt werden. Obst sollte zudem nur auf nüchternen Magen gegessen werden. Lassen Sie zudem die Finger von Kaffee, Alkohol und vermeiden Sie Stress beim Essen.
In der zweiten Phase soll das Gewicht mithilfe der Montignac-Methode und einem Ernährungsplan langfristig gehalten und die Ernährungsweise auf Dauer in den Alltag integriert werden, die strenge Aufteilung von Kohlenhydraten und Fetten wird zudem gelockert. Ausführliche Informationen zur Montignac-Diät sowie einen Montignac-Methode Ernährungsplan finden Sie in den Büchern von Michel Montignac (bspw. "Die Montignac-Methode ... essen und dabei abnehmen" auf Amazon) oder im Internet.
Risiken und Nachteile der Montignac-Methode
Die Nährwertzusammensetzung in der ersten Phase ist nicht ideal: zu viel Eiweiß, recht viel Fett und wenig Kohlenhydrate. Vitaminmängel sind aber nicht zu befürchten. Wer sich nach der Montignac-Methode ernährt, nimmt täglich etwa 21 Prozent des Gesamtenergiebedarfs in Form von Eiweiß mit der Nahrung zu sich. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt allerdings nur 0,8 g Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht, was ungefähr 12 Prozent entspricht (1). Für gewöhnlich kann überschüssiges Eiweiß über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden werden. Wenn jedoch die Nierenfunktion eingeschränkt ist, können die Nieren unnötig belastet und dauerhaft beschädigt werden.
Zudem ist der GI ist kein zuverlässiger Orientierungsmaßstab, einige Trennungsregeln sind wissenschaftlich nicht nachvollziehbar. Ein komplettes Zuckerverbot kann Heißhungerattacken auslösen und dem Diätkonzept fehlen Empfehlungen zur Bewegung: Montignac lehnt Sport und Bewegung ab, seiner Meinung nach "macht Sport nicht schlank".
Montignac-Diät – gut zu wissen
Besonders für Abnehmwillige, die viel außer Haus essen, ist die Montignac-Diät praktikabel, da sie auf Kalorienzählen verzichtet. Für sie gibt es zahlreiche Tipps, wie die Montignac-Methode umgesetzt werden kann. Wer selber kocht, muss viel Zeit in der Küche verbringen, da die Rezepte teilweise aufwendig sind. Eine kanadische Studie belegt sogar die Wirksamkeit der Montignac-Methode. Allerdings kann die Studie nicht als repräsentativ eingestuft werden, da die Teilnehmer:innenzahl zu gering und der Versuchszeitraum zu kurz war (2).
Zudem wird in der Wissenschaft immer noch diskutiert, inwiefern eine Kost, welche sich an dem GI orientiert, zum Abnehmen verhelfen oder vor ernährungsbedingten Krankheiten schützen kann. Der glykämische Index sollte demnach nicht als alleiniger Faktor zur Gewichtsreduktion herangezogen werden. Die Empfehlungen der Methode nach Montignac sind außerdem teilweise nicht nachvollziehbar, da beispielsweise gekochte Karotten als schlecht, fetthaltiger Käse wiederum als gut eingestuft wird.
Durchaus aus ernährungsphysiologischer Sicht sinnvoll sind allerdings die bewusste Auswahl der Lebensmittel, die fettarme Zubereitung der Gerichte sowie der Verzicht auf Zucker. Dies kann tatsächlich die Pfunde schmelzen lassen. Allerdings handelt es sich bei dieser Art der Ernährung eher um eine kalorienreduzierte Mischkost. Dass damit das Gewicht reduziert werden kann, verwundert eher weniger – dies liegt aber nicht an dem niedrigen GI der Lebensmittel, sondern an der reduzierten Kalorienmenge sowie der Zusammensetzung der verzehrten Speisen.
Wissen zum Mitnehmen
Der Franzose Michel Montignac erfand die Montignac-Methode, welche auf Zucker verzichtet und in zwei Phasen unterteilt wird. In der ersten Phase der Montignac-Diät werden neben Zucker auch Kohlenhydrate aus Brot, Kartoffeln, weißem Reis und Nudeln vom Speiseplan gestrichen. Bei der Lebensmittelauswahl wird stattdessen auf frisches Obst sowie Gemüse, Fleisch sowie kleine Mengen Vollkornprodukte gesetzt. In der zweiten Phase werden die Regeln wieder gelockert.
Das Besondere an der Methode nach Montignac ist, dass dabei keine Kalorien gezählt werden müssen, sondern stattdessen auf die Zusammensetzung der Lebensmittel geachtet wird und wie stark diese die Insulinausschüttung begünstigen. Es kommt also auf den glykämischen Index (GI) an. Was allerdings beachtet werden sollte: In Phase 1 sind die Nährstoffe nicht ausgewogen. Es wird zudem viel Eiweiß verzehrt, was für Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht geeignet ist. Außerdem sei anzumerken, dass die Wissenschaft weiterhin diskutiert, ob eine am GI orientierte Ernährung beim Abnehmen helfen kann. Der Gewichtsverlust kommt eher daher, dass auf Zucker verzichtet und generell eine kalorienreduzierte Mischkost fokussiert wird.
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