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Wie geht das wirklich?

Abnehmen ohne Sport

Von Oona Mathys
Aktualisiert am 16. Sep. 2020

Sport spielt beim Abnehmen eine wichtige Rolle. Allerdings gibt es Situationen in denen Sport nicht immer möglich ist. Kann man ohne Training wirklich erfolgreich Gewicht verlieren? Und was muss man dabei beachten? Die Antworten auf diese Fragen und meine wichtigsten Grundsätze fürs Abnehmen ohne Sport findet ihr in diesem Blogbeitrag.

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Fitmelonies Salat mit Dinkel, Tomaten, Avocado und Parmesan

„Wer abnehmen will muss Sport machen“. Immer wieder wird dieser Grundsatz von Fitnesstrainern, Gesundheitsorganisationen und Sportmagazinen gepredigt.  Und natürlich ist Sport ein wichtiger Bestandteil wenn es darum geht Muskeln aufzubauen und fit zu werden.

Aber manchmal macht uns das Leben einen Strich durch die Rechnung. Privater Stress, zusätzliche Aufgaben auf der Arbeit oder vielleicht sogar Krankheit können dafür sorgen, dass der Sport einen der letzten Plätze auf unser Prioritätenliste einnimmt.

Das gilt auch für mich. Denn obwohl das Jahr noch so frisch ist, hat es mich schon ziemlich erwischt. Wie viele andere war ich von einer fiesen Grippe fast eine Woche ans Bett gefesselt. Fieber, Husten, Gliederschmerzen. Es war echt alles dabei. Dass an Sport in dieser Zeit nicht zu denken war, ist wohl allen von euch klar.

Doch grade, wenn man sich besser fühlt und beginnt wieder gesund zu werden, macht man oft den Fehler früher zu Trainieren als dem Körper eigentlich gut tut.  Oft aus dem einzigen Grund, dass man Angst hat wieder zuzunehmen, Muskeln aufzubauen oder weniger fit zu sein.

Ich habe schon oft schmerzlich erfahren müssen, dass Sport in den ersten Tagen der Genesungsphase absolut tabu ist. Denn wer zu früh wieder trainiert riskiert nicht nur seinen Genesungsprozess, sondern auch seine Gesundheit.

Deswegen habe ich mich dieses Mal strikt an mein selbstauferlegtes Sportverbot gehalten und komplette zweieinhalb Wochen nicht trainiert. Den ersten Besuch im Fitnessstudio habe ich ruhig angehen lassen. Ein bisschen Cardio- ein bisschen Bauchtraining und das wars dann. Nichts Erwähnenswertes.

Erwähnenswert war allerdings eine andere Sache: Zwar hatte meine Kondition (unteranderem wegen dem Husten) ein wenig gelitten, der Blick in den Spiegel jedoch hat mir bewiesen das sich in diesen zwei Wochen nichts verändert hat.

Entgegen vieler Annahmen bedeutet eine Sportpause nicht, dass man damit alle bisher erreichten Erfolge zur Nichte macht. Im Klartext: „Wenn ihr euch ein paar Grundsätze zu Herzen nehmt, werdet ihr nach zwei oder drei Wochen ohne Training nicht alle eure Muskeln verlieren oder unfassbar dick werden.“

Grundsatz 1: Ohne Ernährung läuft's nicht

Ich möchte meinen ersten Satz oben noch einmal ergänzen: „Wer abnehmen will, sollte Sport machen oder auf eine gesunde Ernährung achten“ Komischerweise ist es oft so, dass das Eine ohne das Andere nicht langfristig umsetzbar ist.

Wer keinen Sport macht, denkt sich:  „Wozu ausgewogen essen? Ich trainiere doch sowieso nicht und sehe keine Erfolge.“ Und in dem Moment wo dieser Gedanke zu Ende gedacht ist, raschelt schon die Chipstüte.

Wenn Menschen in meinem Umfeld mir erzählen, dass gesunde Ernährung ohne Sport nichts bringt, drücke ich immer auf meinen imaginären roten Buzzer. Ääääärgh. Falsche Antwort.

Denn man kann ohne Probleme eine zwei wöchige Sportpause machen und immer noch einen Knack-Po haben. Wenn man allerdings eine längere Zeit seine gesunde Ernährung pausiert und sich stattdessen fast täglich eine Pizza in den Ofen schiebt, wird man zwangsläufig zunehmen.

Deswegen müssen wir in den Zeiten, in denen wir keinen Sport machen darauf achten WAS wir essen (auch wenn es dann besonders schwer fällt). Welchen Weg ihr dafür wählt, bleibt ganz allein euch überlassen. Ich persönlich bevorzuge in sportfreien Phasen eine Low-Carb Ernährung, da es mir relativ leicht fällt auf Kohlenhydrate zu verzichten.

So schließe ich auch gleich die meisten kalorienreichen Lebensmittel, wie beispielsweise Lasagne oder Schoko-Muffins aus ohne mir groß Gedanken darüber zu machen. Natürlich kommt es ganz darauf an, bei welcher Ernährungsweise ihr am Besten durchhalten könnt. Deswegen ist mein Tipp an dieser Stelle: Ausprobieren!

Grundsatz 2: Planung ist das A und O

Benjamin Franklin sagte einmal „ By failing to prepare, you are preparing to fail“ was so viel bedeutet wie: „Wer daran scheitert sich vorzubereiten, bereitet sich auf das Scheitern vor.“ 

Auch im Bezug auf das Abnehmen steckt viel Wahrheit in diesem Satz. Denn Planung und Vorbereitung spielt beim Gewichtsverlust eine wichtige Rolle. Wer hungrig und ohne Einkaufsliste in den Supermarkt geht, kauft oft mehr und ungesünder ein, als er eigentlich möchte.

Wer im Büro nicht ein paar gesunde Snacks in der Hinterhand hat, wird höchstwahrscheinlich auf verfügbare Kekse oder Schokoriegel zurückgreifen.

Und wer nach einem langen Arbeitstag mit knurrendem Magen nach Hause kommt, steht nicht zwei Stunden in die Küche um ein Vier-Gänge Menü zu zaubern, sondern bestellt sich eher was vom Lieferdienst.

Ihr seht, worauf ich hinausmöchte? Wenn euer Abnehmvorhaben erfolgreich sein soll, ist Planung das A und O.

So können schon kleine Dinge, wie das regelmäßige Vorbereiten eurer Mahlzeiten (Meal-Prep), das Einkaufen mit einer speziellen Low-Carb-Einkaufsliste und ein Vorrat an zuckerarmen Müsliriegeln, Trockenfrüchten und Nüssen euch viel Stress ersparen und eure Nerven schonen.

Ich habe Zuhause immer eine Auswahl an Nahrungsmitteln vorrätig, aus denen ich mir in Nullkommanix eine gesunde Zwischenmahlzeit zubereiten kann. Dazu zählen unteranderem:

  • Gurken und Tomaten
  • Körniger Frischkäse
  • Fettarme Putenbrust
  • Äpfel
  • Hartgekochte Eier

Andersherum verbanne ich ungesunde Lebensmittel aus meiner Speisekammer. Denn wo keine Nachos sind, können auch keine gegessen werden.

Und die Wahrscheinlichkeit, dass man sich von der Couch zur nächsten Tankstelle schleppt um doch noch welche zu kaufen, ist zum Glück relativ gering. Wenn ihr Schokolade und Co. allerdings in greifbarer Nähe im Schrank liegen habt, werdet ihr sie höchstwahrscheinlich auch essen. Daher solltet ihr schon im Supermarkt darauf verzichten, denn dort fällt es noch relativ leicht.

Grundsatz 3: Zähne zusammenbeißen, Loslegen und Durchhalten

Klingt nach einem bescheuerten Grundsatz, ist aber ehrlich gesagt der Allerwichtigste.

Ihr könnt noch so viele gesunde Rezepte googeln, euren Einkaufswagen mit Gemüse vollpacken oder euch tolle Ernährungspläne schreiben – wer nur einen Tag durchhält, nimmt nicht ab. Daher ist der Schlüssel zum Erfolg beim Abnehmen (ohne Sport): Zähne zusammenbeißen und dranbleiben.

Denn im Endeffekt gibt es fürs Abnehmen keine Zauberformel sondern nur eine simple Rechnung. Man muss mehr Kalorien verbrennen als man zu sich nimmt, dann verliert man Gewicht.

Trotzdem weiß jeder, der es schon mal versucht hat, dass Abnehmen echte Knochenarbeit ist. Besonders weil unser Körper aufgrund unser Vorfahren stärker darauf ausgerichtet ist zu speichern, als zu verbrennen.

Ein Kilo Fett entsprechen 7.000 Kcal. Also eine ganze Menge Kalorien, die man einsparen muss um abzunehmen.

Daher ist es wichtig, dass ihr während des Abnehmens eure Motivation nicht verliert und immer wieder kleine Erfolge feiern könnt. Am besten geht das, wenn ihr euch erreichbare Ziele steckt (also nicht 10 Kilo in 2 Wochen) die in einzelne Etappenziele (Hose eine Größe kleiner kaufen) eingeteilt sind.

Vielleicht möchtet ihr euch auch ein eigenes Motivationsbuch erstellen, in das ihr eure Abnehmerfolge, Inspirationen und liebsten Rezepte eintragen könnt?

Ich bin mir sicher, dass ihr es mit der Kombination aus einer ausgewogenen Ernährung, einer guten Vorbereitung und einer ordentlichen Portion Durchhaltevermögen ohne Probleme schafft auch in einer Sportpause abnehmen.

Chakka!

Eure Oona

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