Wird man vom Wassertrinken dünner?
Wenn man es clever anstellt, schon. Wasser, heißt es überall, soll schlank machen, den Körper entgiften, den Geist beflügeln und die Falten glätten. Kein Wunder, dass die Flasche heutzutage aus manchem Designertäschchen guckt. Etwas sachlicher betrachtet, macht "Je mehr, desto besser" beim Wassertrinken jedoch wenig Sinn.
Viel mehr zu trinken, als der Körper verlangt, hat keinen Vorteil. Eine Wasserflut zwingt die Nieren natürlich zur Mehrarbeit, und die Ausscheidungsorgane verbrauchen zusätzliche Kalorien beim Verarbeiten der Sturzbäche. Der Effekt ist aber so geringfügig, dass er sich auf der Waage kaum bemerkbar macht. Wer allerdings den eigenen Durst nicht wahrnimmt und stattdessen oft Appetit auf etwas Saftiges entwickelt, isst sozusagen "aus Versehen". Dann hilft es, regelmäßig zu trinken. Am besten, bevor der Durst kommt. Trinken füllt den Magen, bringt Ballaststoffe zum Quellen und dämpft deshalb Hunger und Appetit. Wer genügend Wasser trinkt, kann also die Kalorienmenge auf natürliche Weise begrenzen, weil er sich angenehm "voll" fühlt.
Vergessliche stellen sich die nötige Menge vielleicht in Sichtweite bereit und wählen kalorienfreie Getränke aus, die ihnen wirklich schmecken! Wer gern abnehmen möchte, kann sich auch angewöhnen, vor jeder Mahlzeit ein Glas Wasser zu trinken und zum Essen vielleicht noch eins. Die Wasserflasche muss man deshalb nicht ständig mit sich herumtragen. Zusätzlich zu schwarzem Tee oder Kaffee brauchen die meisten Menschen höchstens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit, um sich fit zu fühlen! Klar, wenn man beim Sport schwer ins Schwitzen geraten ist, kann der Bedarf aufs Doppelte steigen. Dann stillt man ihn am besten sofort mit frischem Wasser. Bei körperlichen Aktivitäten, die sich länger als eine Stunde hinziehen, legt man alle 20 Minuten eine kleine Trinkpause ein und nimmt ein paar Schlucke. Neue Studien zeigen, dass kühle, aber nicht eiskalte Getränke vom Körper am schnellsten aufgenommen werden.