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Sultaninen

Von Katrin Koelle
Aktualisiert am 01. Jul. 2020
Sultaninen sind die besonders großen, getrockneten Beeren von der Sultana-Rebe
Sultaninen sind die besonders großen, getrockneten Beeren von der Sultana-Rebe

Sie denken, Sultaninen und Rosinen sind das Gleiche? Stimmt, aber auch wieder nicht: Sultaninen heißen nur getrocknete Beeren einer ganz bestimmten Rebe. Lesen sie hier warum sie gesund sind.

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Inhaltsverzeichnis

  1. Das sollten Sie über Sultaninen wissen
    1. Herkunft
    2. Saison
    3. Geschmack
  2. Unsere liebsten Sultaninen-Rezepte
  3. Wie gesund sind eigentlich Sultaninen?
  4. Einkaufs- und Küchentipps für Sultaninen
    1. Einkauf
    2. Lagerung
    3. Vorbereitung
  5. Zubereitungstipps für Sultaninen
  6. FAQS – die häufigsten Fragen
    1. Was kosten Sultaninen?

Das sollten Sie über Sultaninen wissen

Sultaninen gehören zwar zu den Rosinen, gelten aber zu Recht als eine Art Königin der getrockneten Weinbeeren. Sie stammen von der Sultana-Rebe, die besonders große Beeren trägt. Sultana-Trauben zeichnen sich außerdem durch ihre dünne Schale und das Fehlen von Kernen aus.

Ihre Farbe ist sehr hellbraun, die schönsten und besten Exemplare schimmern fast wie helles Gold. Um die helle Farbe zu bewahren, trocknet man die Beeren für Sultaninen ganz besonders schonend: Etwa sieben bis zehn Tage lang liegen sie nach der Lese auf Planen in der Sonne; Bio-Sultaninen besprüht man dabei mit einem Mix aus Olivenöl und Pottasche. Dadurch kann die Flüssigkeit schneller verdunsten, die Süße der Sultaninen nimmt zu und ihr Aroma bleibt optimal erhalten.

Um Sultaninen besser haltbar zu machen und um ihnen eine hellere Farbe zu geben, werden nicht ganz so hochwertige Sorten meist mit Schwefel behandelt. Das muss auf der Verpackung allerdings vermerkt sein! Das Besprühen mit Pflanzenöl verhindert außerdem, dass die Sultaninen zusammenkleben.

Herkunft

Ihr inzwischen veralteter Name „Smyrna-Rosine“ verrät, woher Sultaninen ursprünglich stammen: Smyrna, heute türkisch, lag früher in Griechenland. Noch heute kommen Sultaninen vor allem aus Griechenland und der Türkei.

Saison

Sultaninen bekommt man das ganze Jahr über.

Geschmack

Sultaninen sind weicher als Rosinen, schmecken intensiv fruchtig und süß mit einer ganz leicht säuerlichen Note.

Unsere liebsten Sultaninen-Rezepte

Hier gelangen Sie zu allen Sultaninen-Rezepten.

Wie gesund sind eigentlich Sultaninen?

Keine Frage, Sultaninen haben mit rund 65 Prozent Glukose und Fruktose zwar einen hohen Zuckergehalt – zum Naschen sind sie aber allemal gesünder als Schokolade. Denn trotz des hohen Kaloriengehalts enthalten sie zumindest kaum Fett und dafür reichlich Ballaststoffe. Vor allem aber können Sultaninen mit wertvollen Mineralstoffen punkten, allen voran Magnesium, das eine wichtige Rolle für Muskeln und Nerven spielt.

Außerdem haben Sultaninen einen beachtlichen Anteil von Vitamin K zu bieten: Schon 100 Gramm decken den Tagesbedarf zu mehr als 50 Prozent (1). Dazu kommt ein relativ hoher Gehalt an verschiedenen Vitaminen der B-Gruppe und an Vitamin E. Diabetiker sollten bei Sultaninen allerdings beachten, dass sie wegen ihres hohen Zuckergehalts pro 100 Gramm mit fast sechs Broteinheiten verbucht werden müssen.

Hier finden Sie die Nährwerte von 100 Gramm Sultaninen im Überblick (2):

Nährwerte von Sultaninen pro 100 Gramm  
Kalorien 314
Eiweiß 2,5 g
Fett 0,6 g
Kohlenhydrate 68 g
Ballaststoffe 5,2 g

Einkaufs- und Küchentipps für Sultaninen

Einkauf

Sie können Sultaninen abgepackt und lose kaufen. Bei lose verkauften Sultaninen sollten Sie auf absolute Sauberkeit im Laden achten, denn wenn Sultaninen nicht optimal gelagert werden, werden sie zur leichten Beute von Schimmelpilzen und anderen unerwünschten Stoffen. Sultaninen sollten eine gleichmäßige Farbe ohne dunkle Flecken haben und nicht in Klumpen zusammenkleben.

Häufig werden Sultaninen eben wegen ihrer relativ leichten Verderblichkeit geschwefelt – das muss nicht schlecht sein, denn es sorgt zumindest für Hygiene. Wer allerdings zu Kopfschmerzen neigt oder einfach Wert auf Naturbelassenheit legt, kauft besser Sultaninen mit dem Packungsvermerk „ungeschwefelt“ oder greift zu Sultaninen aus Bio-Anbau.

Lagerung

Bei richtiger Aufbewahrung halten sich Sultaninen problemlos bis zu einem Jahr; allerdings verlieren sie im Lauf der Zeit etwas an Aroma und werden trockener. Zum Aufbewahren können Sie Sultaninen einfach in ein sauberes Schraubglas geben und an einen nicht zu warmen Platz stellen.

Vorbereitung

Normalerweise brauchen Sie Sultaninen nicht besonders vorzubereiten. Nur wenn Sie damit backen möchten, kann es ratsam sein, sie vorher einzuweichen – sie werden dadurch weicher und noch saftiger. Als Flüssigkeit können Sie dafür Wasser, Wein, Trauben- oder Apfelsaft nehmen. Lassen Sie die Sultaninen darin etwa ein bis zwei Stunden „baden“ und anschließend gut abtropfen.

Zubereitungstipps für Sultaninen

Sultaninen guter Qualität können Sie einfach so als Nascherei genießen oder für leckere Desserts und süße Snacks verwenden. Sie schmecken zum Beispiel im hausgemachten Müsliriegel, in der Füllung von Bratäpfeln, zu einem köstlichen Kokosnussflan oder in saftigem Möhren-Nuss-Kuchen.

Ein ganz besonderes Geschmackserlebnis allerdings bringen Sultaninen, wenn Sie damit wie die Araber, Türken und Griechen herzhafte Gerichte zubereiten. Das kulinarische Kontrastprogramm aus salzig und süß hat im Orient und übrigens im gesamten Mittelmeerraum lange Tradition und bietet jede Menge Einsatzgebiete für Sultaninen. Köstliche Beweise dafür sind unter vielen anderen zum Beispiel unsere Sardinen auf venezianische Art, Nudeln mit Lammhackbällchen, würziger Marokkanischer Rindfleischtopf oder der vegetarische Sizilianische Spinat.

FAQS – die häufigsten Fragen

Was kosten Sultaninen?

Je nach Anbieter und Menge kosten Sultaninen zwischen einem und sieben Euro. Biologisch angebaute Sultaninen bekommen Sie im Internet beispielsweise für 3,90 Euro pro 250 Gramm.

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