Vegetarische Ernährung für Haustiere – sinnlos oder sinnvoll?

Von EAT SMARTER
Aktualisiert am 27. Dez. 2018
Vegetarische Tiernahrung

Mittlerweile verzichten immer mehr Menschen auf Fleisch, Fisch oder alle tierische Produkte. Manche Veggies verpassen auch ihrem Haustier eine Ernährungsumstellung. Doch tun sie ihrem Hund oder ihrer Katze damit einen Gefallen?

share Teilen
print
bookmark_border URL kopieren

Dass manche Menschen kein Fleisch essen wollen, kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir geht es ja genauso. Auch für Veganer habe ich Verständnis. Doch eine Sache kann ich nicht verstehen: wieso man Haustiere auch vegetarisch beziehungsweise vegan ernähren muss. Hund und Katze sind Fleischfresser. Darf man ihnen dann Fleisch und tierische Produkte überhaupt vorenthalten?

Theoretisch ist es möglich, zumindest bei Hunden. Das sagt Ellen Kienzle, Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik am Lehrstuhl für Tierernährung der Ludwig-Maximilians-Universität München im Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“. Doch müssen dem speziellen Tierfutter bestimmte Nährstoffe (bei vegetarischem Futter Calcium, bei veganem Futter Calcium, Taurin und L-Carnitin – die Menge variiert von Rasse zu Rasse) zugesetzt werden – sonst drohen Herzmuskelerkrankungen. Das heißt für mich: Eigentlich ist es nicht möglich. Denn wenn es ohne Zusätze nicht geht, dann entspricht diese Ernährung eindeutig nicht den natürlich und genetischen Bedürfnissen der Hunde. Dieser Meinung ist auch der Deutsche Tierschutzbund. Er empfiehlt, Fleisch nicht vollständig vom Speiseplan des Hundes zu streichen.

Und wie sieht das bei Katzen aus? Noch schwieriger als bei den Hunden… Die Tierärztin und auch der Deutsche Tierschutzbund raten von einer vegetarischen Fütterung für Katzen ab, da tierisches Eiweiß und Fett für die Tiere lebensnotwendig sind. Außerdem ist es schwierig, eine Katze zu einer neuen Ernährung zu „erziehen“. Während Hunde nachgeben, wenn der Hunger zu groß wird, würden sich manche Katzen eher zu Tode hungern.

Doch eine Frage beschäftigt mich am meisten: Warum halten militante Vegetarier und Veganer überhaupt fleischfressende Haustiere? Passt ein Möhren knabberndes Kaninchen nicht viel besser zu ihnen?

Katharina Borgerding

Hier geht's zum Veggie-Blog.

 
Damit habe ich mich auch schon mal auseinander gesetzt: www.lucieshundegesundheitsblog.de/du-bist-was-du-isst Ganz so einfach ist das nämlich nicht ... Außerdem sollte man bedenken, dass 1. Hunde eben keine reinen "Fleischfreeser" sind und dass sie im Laufe der Geschichte sicher nicht immer hauptsächlich von Fleisch ernährt wurden. Es gab sogar mal eine Zeit, da wurden Hunde mit "Hundebrot" ernährt ... Nährstofftechnisch gesehen ist es sicher möglich, wenn man einiges beachtet. Und als gutes Beispiel kann man auch den Pandabär sehen, eigentlich Fleischfresser, angepasst an seine Umwelt, ernährt er sich nun von Bambus hauptsächlich ... Wie gesagt, nicht so einfach ... Viele Grüße Anke
 
Würde ich erfahren, dass jemand seinen Hund oder Katze zu vegetarischem oder gar veganem Essen vergewaltigt, würde ich ihn wegen Tierquälerei anzeigen und dafür sorgen, dass er oder sie keine Tiere mehr halten darf!! Von mir aus kann sich jeder ernähren wie er will, aber bei Tieren hört's für mich auf, denn die können sich nicht wehren. So langsam habe ich echt genug von diesen militanten und missionarischen Typen. Sie sind in der Minderheit, haben aber die grösste Kl.... und meinen, den Rest der Welt bekehren zu müssen. Die sollen uns einfach nur in Ruhe lassen und gut ist!!!!
 
Wir sind nicht alle militant oder missionarisch, meine Katzen, wie auch meine Nächsten brauchen sich niemals zu sorgen, dass ich ihnen meine Ernährungsform aufdrängen würde.
 
Das finde ich auch richtig so! Genauso, wie ich erwarte, bei einer Einladung nicht zu veganem Essen "gezwungen" zu werden. Umgekehrt erwarten DIE auch, dass man jedes Mal für sie extra kocht und genau das akzeptiere ich nicht generell. Meine Devise ist: leben und leben lassen und dies mit gegenseitigem Respekt!
Schreiben Sie einen Kommentar