Die vegetarischen Gerichte der Fast-Food-Restaurants
Ich kann mich noch ganz genau erinnern: Ob auf dem Rückweg von einem Sportturnier oder wenn ich mit Freunden nach Schulschluss und Hausaufgaben in die Stadt durfte, war ein Stopp bei McDonald’s Pflicht. Das absolute Highlight für alle – bis auf mich. Denn außer Pommes gab es dort für Vegetarier nichts zu essen... Doch mittlerweile bieten auch Fast-Food-Restaurants vegetarische Alternativen an.
Diese Woche erreichte mich die Pressemitteilung, dass es beim Systemgastronomen Starbucks jetzt auch einen veganen Snack gibt – ein Ciabatta mit Avocado. Für mich ein eindeutiger Beweis, dass Veganismus beziehungsweise Vegetarismus keine „Nischen-Ernährung“ mehr ist. Doch viel mehr hat mich diese kurze Meldung in Erinnerungen schwelgen lassen: Denn damals war ich wahrscheinlich eines der wenigen Kinder, die sich NICHT für McDonald’s begeistern konnten. Der Grund war simpel: Es gab dort für mich einfach nichts zu essen.
Bis zum Ende der 90er-Jahre. Da nahm McDonald’s den Gemüse Mac ins Programm. Auch wenn er meinem heutigen Geschmack wahrscheinlich nicht mehr entsprechen würde (ich erinnere mich an große Mengen Mayonnaise, die ich schon damals vom Burger gekratzt habe), war mein 13-jähriges Ich begeistert. Umso größer war die Enttäuschung, als McDonald’s den Gemüse Mac 2005 wieder aus dem Programm nahm – ganz ohne Vorwarnung. Erst ganze fünf Jahre später gab es eine neue Alternative. Doch der Veggieburger ist kein Vergleich zum Gemüse Mac. Und auch das neue McBaguette Tomate Mozzarella hat mich enttäuscht. Wenn ich mal wirklich Lust auf Fast-Food-Burger habe, gehe ich lieber zur Konkurrenz.
Bei Burger King gibt es den Country Burger. Ein Burger, der auch wie einer aussieht und sich nicht hinter einem Whopper oder Big King verstecken muss. Auch wenn Burger King genau das tut – denn auf den großen Anzeigen hinter den Kassen sucht man den Country Burger vergebens. Man muss entweder wissen, dass es ihn gibt oder die Speisekarte studieren (eine kleine Tafel, die meist an der Seite hängt und oft über sehen wird). Ein weiteres Problem: Burger King kann seinen Franchisenehmern nicht genau vorschreiben, welche Burger sie in ihren Restaurants anbieten sollen. So ist es mir bei Burger King im Hamburger Hauptbahnhof passiert, dass ich keinen Country Burger bekam. „Den gibt es schon seit zwei Jahren nicht mehr“, war die Antwort auf meine Bestellung.
Immer Verlass hingegen ist auf Subway. Ein Veggie Delite Sandwich gibt es in jeder Filiale. Doch eine Sache stört mich gewaltig: Dass der vegetarische Snack teurer ist als das wechselnde, aber immer fleischhaltige „Sub des Tages“. Vegetarier-Mobbing nenne ich das! Meine Gegenstrategie: Ich bestelle trotzdem das Tagesspecial – ohne Fleisch. Funktioniert hervorragend.
In den letzten zehn bis zwanzig Jahren hat sich für Vegetarier viel getan. Natürlich finde ich es gut, dass immer mehr Fast-Food-Restaurants fleischlose und teilweise sogar vegane Gerichte anbieten. Nur sind diese leider nicht unbedingt sensationell lecker (selbstgemachte Burger schmecken eh am besten, mein Favorit ist dieser Tofu-Burger mit Ingwercreme und Kürbiskompott). Daher esse ich nur selten bei McDonald’s & Co.. Wie sieht es bei Ihnen aus? Welches Restaurant oder welchen Imbiss können Sie mir empfehlen, wenn es mal schnell gehen muss?
Katharina Borgerding

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